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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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schnell ihren Becher Wein ab, als er sie bei der Hand nahm und vom Stuhl hochzog, um sie aus der Großen Halle hinauszuziehen. Nicht nur sie errötete über einige der zotigen Bemerkungen, die ihnen nachgerufen wurden.
    Ein Gutes hatte diese Hochzeit, dachte Keira, während Liam sie zum Schlafgemach führte. Weil sie Witwe war, gab es keine peinlichen Rituale und Beobachter. Dennoch zog sich ihr Magen zusammen, als sie den Raum betraten. Dieses Gefühl verstärkte sich, als Liam die Tür verriegelte. In dem Moment wurde ihr klar, dass sie keine Ahnung hatte, was sie als Nächstes tun sollte.
    »Du siehst ein wenig verstört aus, liebe Frau«, sagte Liam und zog sie langsam in seine Arme.
    »Nun ja, ich war nicht sehr lange verheiratet«, murmelte sie.
    Liam drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Auch wenn ich Nutzen ziehe aus dem, was dir dein erster Ehemann hinterlassen hat, möchte ich ihn ungern in meinem Schlafgemach haben.«
    Er küsste sie auf die Lippen, sodass sie nicht mehr dazu kam zu sagen, was sie hatte sagen wollen: Duncan war hier, ob es Liam gefiel oder nicht. Doch dann verlor sie sich in der Wärme seiner Küsse. Sie war zu feige, um sich jetzt der Wahrheit zu stellen. Sie würde bald genug offenbar werden, doch zuvor wollte sie nehmen, was sie bekommen konnte. Liams Verlangen mochte seicht und mit viel zu vielen Frauen vor ihr geteilt worden sein, aber sie wollte diese Wärme genießen, solange sie konnte.
    Liam küsste Keira ununterbrochen, während er ihr Gewand aufnestelte. Schließlich hatte er sie bis aufs Unterhemd entkleidet, und sie stand mit tiefroten Wangen vor ihm. Offenbar hatte Duncan zu den Männern gehört, die nur im Dunkeln ihre Frauen beschliefen. Weil er nicht weitermachen konnte, ohne sein Bein von den Schienen befreit zu haben, nahm Liam Keira bei der Hand und zog sie zum Bett. Er setzte sich auf die Kante und begann, den Verband aufzuwickeln und die Schienen abzunehmen, die seine Beweglichkeit so einschränkten.
    »Liam«, sagte Keira. »Es ist noch keine sechs Wochen her.«
    »Das hast du mir schon gesagt«, erwiderte er und fuhr fort, sein Bein zu befreien.
    »Aber wenn du nicht aufpasst, könntest du den ganzen Heilungserfolg zunichtemachen.«
    Er warf die letzte Schiene weg und sah Keira an. »Ich werde nicht groß herummarschieren.« Da sein kleiner Scherz ihre offenkundige Sorge nicht vertrieb, fügte er hinzu: »Ich bin mir sicher, dass mein Bein gesund genug ist für das, was vor uns liegt, Liebes. Es tut ein bisschen weh nach diesem langen Tag, und ich spüre, dass es etwas geschwächt ist, aber das ist auch alles.«
    Da die anderen Verletzungen erstaunlich rasch verheilt waren, war es durchaus möglich, dass der Knochen ebenfalls rascher ausgeheilt war als üblich. Dennoch war die Heilerin in Keira weiter besorgt. Sie kniete sich vor ihn hin und legte die Hände um sein Bein, um zu spüren, ob es noch einen Grund für ihre Sorge gab.
    »Mein Bein tut nicht sehr weh«, sagte Liam, doch als er nach ihr greifen wollte, gab sie ihm einen kleinen Klaps auf die Finger.
    »Das mag sein, aber darum geht es mir nicht. Und jetzt sei still.« Sie verzog das Gesicht, weil sie so schroff gewesen war. »Bitte«, fügte sie hinzu.
    Liam zuckte mit den Schultern. Vielleicht hatte sie die Hände nicht auf sein Bein gelegt, um die Schmerzen zu lindern, doch sie wurden leichter. Er hoffte, dass sie sie nicht übernommen hatte, denn er hatte wahrhaftig keine Lust auf das folgende benötigte Ritual. Nicht den kleinsten Teil seiner Hochzeitsnacht wollte er untätig herumsitzen, während sie schlief, es sei denn, sie schlief den Schlaf einer zutiefst befriedigten Frau. Als sie aufstand, entdeckte er kein Zeichen für die Erscheinungen, unter denen sie letztes Mal gelitten hatte, als sie die Hände auf seine Verletzung aufgelegt hatte.
    »Geht es dir gut?«, fragte er.
    »Aye. Ich wollte nur herausfinden, ob der Bruch so weit ausgeheilt ist, nicht dir deine Schmerzen nehmen.«
    »Und, was hast du herausgefunden?« Er wappnete sich gegen schlechte Nachrichten.
    »Nichts.« Sie lächelte, als er offenkundig erleichtert aufseufzte. »Es sieht aus, als ob tatsächlich alles gut ausgeheilt wäre. Trotzdem ist es ratsam, tagsüber die Schienen mindestens noch eine Woche zu tragen und das Bein nur vorsichtig zu belasten. Der Knochen scheint ausgeheilt, aber das Bein ist geschwächt. Wenn du hinfällst, könntest du dir neue Schwierigkeiten einhandeln.«
    Er stand auf, umfasste ihre schmale Taille

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