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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wissen, wie wir arbeiten, sie werden zu verhindern wissen, dass wir auch nur einen Namen erfahren. Diese Untersuchung wird in einem Shitstorm von Fragen verrecken, die wir möglicherweise nicht beantworten können.«
    »Was der HDA ebenfalls nicht unrecht sein dürfte«, meinte Eva. »Wenn wir keine Antworten haben, rechtfertigt das in gleicher Weise die Expedition.«
    »Ja«, stimmte Sid ihr zu.
    »Dann sind wir also gedeckt?«, fragte Sid.
    »Von der HDA, ja.«
    Ian breitete weit seine Arme aus. »Gibt es sonst noch jemanden, wegen dem wir uns Gedanken machen sollten?«
    »Ich mach mir etwas Sorgen darüber, was mit uns passiert. Ich meine, mit uns persönlich, hinterher. Nicht sofort, aber in ein oder zwei Jahren, wenn die Expedition Geschichte und der Fall mit inaktivem Status zu den Akten gelegt worden ist. Was für Auswirkungen wird er dann auf unsere tatsächliche berufliche Karriere haben? Es gibt nämlich eine Person, die wirklich wissen will, wer den North umgebracht hat.«
    »Und die wäre?«, fragte Eva.
    »Augustine. Das weiß ich, weil er es mir, als ich ihn getroffen habe, selber gesagt hat.
    »Echt jetzt, Mann, ohne Scheiß?«, sagte Ian. »Wann?«
    »Aldred hat mich am Mittwoch raus zu dem Anwesen gebracht.«
    »Wie war er?«, fragte Eva wissbegierig.
    »Ein bisschen sonderbar, aber er nimmt diese Sache sehr ernst. Und dies ist seine Stadt. Er wird noch hier sein, wenn Elston und die HDA schon lange wieder abgeschwirrt sind und sich auf die Jagd nach ihrem nächsten Dämon machen. Womit wir ein Problem hätten. Ich habe eine Familie, und mir wurde ein Agency-Job zugesagt.« Er schaute Eva an. »Ragnar arbeitet in der Bioil-Industrie.«
    »Er ist in der Entwicklungsstrategie fürs KI-Management. Sie würden niemals …«
    »Ja, genau, sie lassen Ihren Mann in Ruhe, weil sie mit Freundlichkeit und Verständnis dahin gekommen sind, wo sie sind. Sehen Sie, die North erwarten von uns, dass wir diesen Fall aufklären. Wirklich aufklären, nicht in Pressekonferenzen irgendwelchen HDA-Schwachsinn verbreiten.«
    »Du hast es gerade bereits gesagt«, meinte Ian. »Das Ganze stinkt gewaltig nach einem gegen die Wand gefahrenen Firmendeal. Wir können nicht herausfinden, wer die Verantwortlichen sind, diese Untersuchung konzentriert sich auf die Verfolgung einer Einzelperson, und wenn der Killer sein Handwerk versteht, befindet er sich jetzt nicht einmal mehr auf der Erde, von Newcastle gar nicht zu reden. Wegen dieses Mords wird niemals irgendjemand vor Gericht stehen. Mist! Wir sind angeschissen.«
    »Wir mögen vielleicht nicht in der Lage sein, den Killer zu finden«, sagte Sid. »Aber wozu wir durchaus in der Lage sind, ist, Aldred zu sagen, welches Unternehmen dahintersteckt, oder zumindest welche Bande angeheuert worden ist, um den Schlag auszuführen.«
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Ian. »Er rennt den größten Teil des Tages in Office3 rum. Sobald wir es wissen, wird er es erfahren.«
    »Nein, wird er nicht«, sagte Eva. Sie sah Sid mit ruhigem Blick an. »Weil nämlich, selbst in dem Fall, dass es uns gelingen sollte, ihn aufzuspüren, der Fahrer des Taxis uns nicht verraten wird, für wen er arbeitet. Das heißt, falls er noch lebt. Bei einem so heißen und schmutzigen Job braucht man keine Straßensoldaten mehr. Vermutlich ist er längst tot.«
    »Höchstwahrscheinlich«, erwiderte Sid.
    »Dreckkacke, verdammte«, stieß Ian hervor. »Also, was wollen wir machen?«
    »Wie du schon sagtest, die Banden kennen unsere Vorgehensweisen. Wir müssen ihnen aus einem anderen Winkel beikommen.«
    »Wie anders?«
    »Wir sollten das Pferd von hinten aufzäumen. Auf eigene Faust herausfinden, welche Bande involviert war, und die Untersuchung dann in deren Richtung lenken. Zum Beispiel, indem wir bei den offiziellen Ermittlungen irgendein Beweisstück fallen lassen. Aber es muss etwas sein, das sich nicht zu uns zurückverfolgen lässt.«
    »Ich weiß nicht …«, meinte Eva.
    »Scheiß auf das Beweisstück, Mann«, sagte Ian. »Wie sollen wir überhaupt herausbekommen, welche Bande in der Sache mit drinhängt?«
    »Ich hab einen Kontakt, der weiß, wo man solche Fragen am besten stellt«, erwiderte Sid. »Aber wenn wir die Sache angehen wollen, muss ich wissen, ob ihr hinter mir steht.«
    Ian grinste und trank einen Schluck von seinem Bier. »Sicher. Aber du musst Aldred stecken, wem der wahre Verdienst gebührt.«
    Sid schaute Eva an.
    »Wir müssen sehr vorsichtig sein«, sagte sie langsam. »Es darf

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