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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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war nicht so wild darauf; sie hatte gesehen, was einige der Sporen von St Libra auf der menschlichen Haut anrichten konnten, wenn sie nicht sofort gesäubert wurde. Hier waren sie zwar relativ geschützt davor, denn das Hinterland von Abellia bestand hauptsächlich aus Farmland und Wiesen. Aber man wusste nie, was aus der Wildnis im Norden hinüberwehen konnte.
    »Da sind sie«, rief Marty O’Riley.
    Angela hob ihre Sonnenbrille und starrte die drei Daedelus-Flugzeuge an, die über den Taxiweg zur Startbahn rollten. Eine Stunde vorher hatte sie im störungsanfälligen Netz des Lagers geforscht, um sich den Feed der ersten Landung auf Edzell ansehen zu können. Die HDA war eifrig bemüht, die Außenlager möglichst schnell zu errichten und die ungeheure Geschwindigkeit beizubehalten, die sie bisher an den Tag gelegt hatten. Angela wusste, dass das nächste Bündel E-Rays am nächsten Morgen ausgeflogen werden sollte, damit die Überwachungsmannschaften anfangen konnten, einen Platz etwa zweitausend Kilometer weiter nördlich von Edzell zu suchen; in einer Landschaft, die noch niemand gesehen hatte, abgesehen von verschwommenen Bildern, die vor dreiundneunzig Jahren während der vorbereitenden Erkundungsphase aus dem Weltraum aufgenommen worden waren. Wenn das zweite Lager aufgebaut und bereit war, würde die richtige Arbeit der Expedition beginnen.
    Die erste Daedalus raste donnernd die Startbahn entlang, ehe sie sich in den klaren Himmel erhob und rasch aufstieg.
    Einige Mitglieder des Trupps pfiffen und jubelten. Angela sah mit sehr viel zwiespältigeren Gefühlen zu. Pareshs Trupp hatte immer noch nicht die richtige Einstellung zu seiner Mission; die Soldaten waren noch viel zu selbstgefällig.
    »Heute Nachmittag ist ein Fußballspiel«, sagte DiRito, als sie weiter zum großen Messezelt gingen. »Viele der Trupps stellen ein Team zusammen. Wir werden eine Liga aufbauen.«
    »Football oder Fußball?«, fragte Angela, und alle antworteten mit einem lauten Stöhnen.
    »Fußball. Die einzig wahre Art, mit einem Ball zu spielen!«, sagte Omar Mihambo voller Abscheu.
    »Ihr GEs«, entgegnete sie, »immer so kleinkariert.«
    »Wir haben es den transstellaren Welten bereitwillig zur Verfügung gestellt.«
    »Ihr könnt es jederzeit gern zurückhaben.«
    »Zumindest versteht der Rest der Welt es.«
    »Ja, weil sie zu dumm sind, die richtigen Football-Regeln zu kapieren.«
    »Hast du im Gefängnis Fußball gespielt?«, fragte Leora.
    »Ein bisschen.«
    »Welche Position? Warst du gut?«
    »Es war okay, schätze ich. Ich konnte schnell mit dem Ball laufen.« Obwohl es ihr schleierhaft war, wie sie mit den neuen Wanderstiefeln spielen können sollte.
    DiRito und Josh Justic sahen sich an. »Mittelfeld«, verkündeten sie gleichzeitig.
    »Habe ich eine Wahl?«
    »Willst du uns im Stich lassen?«
    »Es sind ja nur sieben pro Seite«, sagte Leora. »Alles locker und spaßig.«
    »Mach zumindest beim Training mit«, bat DiRito sie.
    »Ich werde in meinem Kalender nachsehen.«
    Das Messezelt war so groß wie ein Festzelt und hatte ringsum offene Seitenwände. An dem einen Ende befand sich die Theke der Kantine, hinter der müde NECatering-Services-Mitarbeiter durchgängig Mahlzeiten austeilten, um nicht nur den Bedürfnissen des Bodenpersonals der Expedition zu entsprechen, sondern auch denen der ständig hin und her fliegenden Flugzeugbesatzungen. Angela und ihr Trupp reihten sich hinten in der langen Schlange ein, als Passam gerade zum Essen eintraf. Entsprechend ihrem Status trug sie ein teures königsblaues, europäisch geschnittenes Business-Kostüm mit einer Seidenbluse und schwarzen Schuhen, die ebenso wie ihre Waden mit Matschspritzern übersät waren. Trotz der Hitze war ihre strenge Frisur noch an Ort und Stelle, und ihr Make-up eine totale Maske, durch die Schweißperlen sickerten. Einige Presse-Drohnen wuselten um sie herum, als wäre sie ihre Königin; sie lächelten nervös, als Passam zum Anfang der Warteschlange schritt.
    Selbstbedienung in der Kantine mochte gewöhnlich auf der Basis Gut-für-die-Moral und Wer-zuerst-kommt-mahlt-zuerst laufen, aber Passam glaubte ganz offensichtlich unerschütterlich daran, dass sie gleicher war als andere.
    »Danke sehr«, sagte sie und wandte sich an diejenigen, die gerade ihre Mahlzeiten von der Theke nehmen wollten. »Ich habe gleich eine wichtige I-Konferenz-Besprechung. Mit dem GE-Finanzbüro, wissen Sie. Muss sie bei Laune halten.« Ohne wirklich mit den Leuten

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