Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Sie, da bin ich sicher, genau wissen.
    »In diesem Fall bedauere ich, Sie darüber informieren zu müssen, dass Sie entsprechend der Verfassung des Regierungsrats nicht länger als Einwohnerin von New Monaco qualifiziert sind.«
    »Ich bin hier geboren. Dies ist mein Planet.«
    »Nein, Ms DeVoyal. Es war Ihr Planet. Rechtlich gesehen haben Sie jetzt vierundzwanzig Stunden Zeit, sich um Ihre Angelegenheiten zu kümmern, bevor ich Sie zum Gateway begleite. Allerdings zeigt sich der Rat erfreut darüber, Ihnen auf einer nicht präjudiziellen Ebene das Angebot weiterer achtundvierzig Stunden machen zu können, damit Sie die Beerdigung Ihres Vaters arrangieren können.«
    »Das ist sehr freundlich. Marlak?«
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Der Rat möchte hinzufügen, dass Sie, sofern Ihre Finanzen sich erholen, sehr gern eine erneute Bürgerschaft beantragen können.«
    »Tatsächlich«, sagte sie leicht überheblich. »Ich werde es mir merken.«
    Matthews räusperte sich; er war eindeutig erleichtert, dass sie keine Szene machte. »Danke, Ms DeVoyal. Ich werde bei Ihnen bleiben, bis alles vorüber ist.«
    Sie schenkte ihm ein spöttisches Lächeln. »Befürchten Sie, ich könnte mich absetzen? In eine Barbarin verwandeln und in den Bergen leben, um Jagd auf die unschuldigen Stadtbewohner zu machen?«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Entschuldigung, das war unhöflich von mir. Sie tun nur Ihre Pflicht. Es war ein schwerer Tag. Verstehen Sie?«
    »Ich denke, dass Sie mit der Situation sehr gut umgehen.« Matthews nickte der Agentin zu. »Du kannst ihnen jetzt sagen, dass sie reinkommen können.«
    »Wer kann reinkommen?«, fragte Angela scharf.
    Matthews warf Marlak einen unbehaglichen Blick zu. »Ähm …«
    »Angela«, sagte Marlak verlegen. »Die Banken haben mit dem Financial Regulatory Board in Kontakt gestanden. Eine Gruppe von Beamten des Boards ist dazu bestimmt worden, die verbleibenden Aktiva der Familie zu verwalten. Sie haben die Aufgabe, so viel wie möglich von euren Unternehmen und Holdings zurückzuholen.«
    »Ich verstehe. Jetzt gleich?«
    »Sie sind besorgt, dass du versuchen könntest, irgendwelche Vermögenswerte zu verstecken.«
    »Oh, tatsächlich?« Sie hob den Blick, als eine ganze Gruppe von Leuten in die prachtvolle Eingangshalle trat. Im Gegensatz zu den Agenten war ihre Kleidung alles andere als teuer. Büroarbeiter. Die Art von kleinen Leuten, die Angela normalerweise in ihrem üblichen Tagesablauf gar nicht bemerkte. Jetzt waren sie hier, um den Kadaver zu zerreißen, der ihr Leben war, und sich dabei einen netten Bonus hinzuzuverdienen.
    Angela hob die Hand. »Sehen Sie diesen Ring? Mein Verlobungsring. Mein Verlobter hat mir heute Nacht einen Antrag gemacht. Wem gehört er?«
    Matthews begann zu begreifen, dass es nicht ganz so leicht gehen würde, wie er gedacht hatte. »Technisch gesehen, können die Beamten des Boards jeden persönlichen Gegenstand beschlagnahmen, den Sie besitzen. Praktisch werden sie Ihnen ein paar Kleidungsstücke und andere Gegenstände von geringem Wert lassen, wenn sie von emotionaler Bedeutung für Sie sind. Ich fürchte allerdings, dass ein Ring wie dieser definitiv beschlagnahmt werden wird. Äh, ist das ein Diamant?«
    »Ja. Finden wir erst heraus, was mein Verlobter, ein Bürger von New Monaco, dazu zu sagen hat, ja?«
    Matthews neigte den Kopf. »Natürlich.« Er und die anderen beiden Agenten steckten mit dem Team des Regulatory Boards die Köpfe zusammen, und sie blieb mit Marlak allein zurück.
    »Sie werden wirklich alles aufspüren«, sagte Marlak ruhig. »Dein Vater und ich haben nie daran gedacht, irgendetwas zu verstecken. New Monaco galt als der eine Ort, an dem der Reichtum eines Plutokraten sicher war.«
    »Ich weiß.« Sie kniff die Augen zusammen. »Was ist mit dir? Sie können dir nichts wegnehmen, oder?«
    »Nichts, das bereits an mich ausgezahlt wurde. Ich habe das Gehalt für diesen Monat noch nicht bekommen, was mich theoretisch zu einem deiner Gläubiger macht.«
    »Tut mir leid.«
    »Das ist nicht nötig. Ich bin selbst reich – zumindest nach normalen Maßstäben. Tatsächlich lade ich dich herzlich ein, mit mir nach New Washington zu gehen und dort so lange zu leben, wie du möchtest. Auf dem Besitz befindet sich ein Gästehaus. Es ist acht Jahre her, seit ich das letzte Mal dort war.«
    »Nein. Das ist wirklich sehr, sehr, freundlich von dir, Marlak. Aber ich möchte keine Almosen. Sieht so aus, als müsstest du dich jetzt

Weitere Kostenlose Bücher