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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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doch zurückziehen und mehr Zeit mit deinen Enkeln verbringen.«
    Marlak zog ein Gesicht. »Schreckliche Vorstellung. Aber was ist mit dir, was wirst du tun?«
    Das war die unausgesprochene Frage, vor der sie zurückwich. Was kannst du tun? Was für einen Nutzen hast du? »Das ist etwas, das ich erst noch herausfinden muss. Ich habe Abschlüsse in Finanztheorie. Das könnte mir helfen …« Ihre Stimme versiegte. Einen Job zu kriegen. Je mehr sie darüber nachdachte, umso komischer war es, auf eine düstere Weise. Wer in diesem Universum würde mir jemals eine Stelle anbieten? Zur Hölle, ich würde mich ja nicht einmal selbst einstellen. Sie schenkte Marlak ein reuevolles Lächeln. »Zwanzig Milliarden andere Menschen kommen zurecht. Irgendwie.«
    »Das ist wahr. Ich wusste nicht, dass du verlobt bist. Housden, ja?«
    »Ja.«
    »Er ist ein guter Mann. Ruf ihn an. Er hat es verdient, dass er es von dir erfährt.«
    »Das stimmt.« Sie holte tief Luft und wies ihre E-I an, den Anruf durchzuführen, vor dem sie sich fürchtete.
    Die Software von Prinz Matiffs Transnet-Adress-Management antwortete auf ihren Anruf. »Der Prinz nimmt von Ihnen keine Anrufe mehr entgegen.«
    »Ich verstehe. Gibt es eine Nachrichten-Weiterleitungsmöglichkeit?«
    »Ja.«
    »Die Nachricht beginnt: Bete, dass du mir nie wieder begegnest. Bete sehr intensiv. Ende der Nachricht.« Sie leckte sich die Lippen, zufrieden damit, wie gut sie sich dabei fühlte. Es war eine leere Drohung – oder auch nicht. Sie würde lange leben. Dank Daddy. Angela schniefte die Tränen weg, bevor sie sich richtig bilden konnten.
    Housden beantwortete ihren Anruf sofort. Er war schon immer ein toller Kerl gewesen. Das passte zu ihm. »Ich habe es gehört«, sagte er. »Das Kartell ist gerade zum Partygespräch geworden. Es tut mir so leid um deinen Vater.«
    »Das ist lieb von dir«, sagte sie. »Er hat nicht gelitten. Ganz im Gegenteil.«
    »Gut.«
    Das Schweigen dehnte sich. »Housden. Unter diesen Umständen werde ich dich kaum an deinen Antrag binden.«
    »Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wenn es nur nach mir ginge, würden wir natürlich zusammenbleiben. Aber die Familie …«
    »Immer die Familien«, sagte sie mit einem traurigen Lächeln. »Ich weiß.«
    »Vielleicht … könntest du meine Mätresse sein?«
    Angela lachte, was dazu führte, dass die Agenten sie anstarrten. »Oh, Housden, du bist wirklich der Beste. Und jetzt geh und such dir jemand wirklich Wundervolles. Bitte. Für mich.«
    »Ich liebe dich, Angela.«
    »Ich habe auch gern Sex mit dir.«
    »Es ist mehr als nur das, und das weißt du auch.«
    Sie hob wieder die Hand, bewunderte den Diamantring ein letztes Mal. Der Rohdiamant, aus dem er herausgeschnitten worden war, musste so groß wie ein Entenei gewesen sein. Unglaublich! »Ich trage deinen Ring. Ich sehe ihn gerade an. Er ist wunderschön, Housden.«
    »Er gehört dir. Ich habe ihn für dich machen lassen.«
    »Du bist wirklich der Beste. Aber ich kann ihn nicht behalten – wirklich nicht. Die Gerichtsvollzieher würden ihn mir nur abnehmen und weiterverkaufen. Das kann ich nicht zulassen. Er ist die größte romantische Geste unserer Generation. Du bekommst ihn zurück und gibst ihn deiner nächsten Verlobten. Wer immer dich verdient hat, verdient ihn.«
    »Lass mich mit meiner Familie sprechen. Vielleicht kann ich doch noch dafür sorgen, dass aus uns etwas wird.«
    »Nein, mein Liebling. Tu das nicht. Es ist wirklich besser, geliebt und verloren zu haben. Du lebst dieses Leben weiter für mich, ja?«
    »Aber was wirst du tun?«
    Und wieder diese Frage. Was für einen Nutzen hat eine Bürgerin von New Monaco im richtigen Universum? »Es wird mir gut gehen, mach dir keine Sorgen. Und überhaupt, ich bin eine Eins-Zu-Zehn, erinnerst du dich? Du und ich werden vielleicht am Ende doch noch zusammenkommen. Eines Tages, bevor meine tausend Jahre um sind.«
    »Ich werde jeden Tag zählen.«
    »Tu das. Aber im Augenblick möchte ich, dass du einen Agenten namens Matthews anrufst. Sag ihm, dass die Verlobung geplatzt ist und der Ring dir gehört. Er wird dafür sorgen, dass du ihn zurückbekommst, ja?«
    »Das tue ich. Angela, ich habe dich wirklich geliebt.«
    »Und ich werde dich nie vergessen. Ehrlich. Lebwohl, mein Liebling.« Sie drehte sich zu dem Haufen Agenten um. »He, Matthews.«
    Als er sie ansah, hatte sie den Ring bereits vom Finger gezogen. »Fangen Sie!«
    Die Panik auf seinem Gesicht, als er nach dem durch die Luft

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