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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ein großes Grinsen im Gesicht.
    »Was?«, fragte Sid.
    »Wir haben mal nachgesehen«, erklärte Reannha. »Die Aufzeichnungen der GE-Grenzdirektion zeigen, dass Adrian North am Freitag, dem 11. Januar morgens um 06:48 Uhr durch das Gateway gekommen ist.«
    »Unser Unbekannter, der Adrians Visa-Chip benutzt hat«, murmelte Sid.
    »Ja, Boss«, sagte Ian. »Dann ist Adrian North um 22:31 Uhr am Freitag, dem 11. noch einmal durch das Gateway gekommen, dieses Mal mit einem temporären Visa-Chip, der von der Grenzdirektion in Highcastle ausgestellt wurde.«
    »Und das ist ihnen verdammt nochmal nicht aufgefallen?«, wollte Sid wissen.
    »Der Original-Chip wurde um 11:50 Uhr als vermisst gemeldet«, sagte Abner. »Und die Grenzdirektion hat ihn automatisch entwertet, sodass ein temporärer ausgegeben werden konnte. Man kann einen Visa-Chip nicht mit einer anderen Identität als der eigenen benutzen.«
    »Aber ein North mit den richtigen Identitätscodes …«, ergänzte Sid.
    »Genau.«
    »Also haben wir jetzt einen North-Hochstapler in Newcastle«, schloss Sid. Dieses Wissen verschaffte ihm eine Befriedigung, als kippe er einen dreifachen Wodka: eine Dosis pure Freude . Ich hatte recht, das Ganze ist ein linkes Geschäft. Es gibt kein dämliches Alienmonster, das hat es nie gegeben. Er lachte leise. »Ach, Scheiße nochmal, wie viel hat diese Expedition nach St Libra den Steuerzahler gekostet?«
    Ian grinste breit. »Hunderte Millionen.«
    »Eher Milliarden«, sagte Reannha.
    »Darf ich derjenige sein, der es Elston sagt?«, wollte Sid von Aldred wissen.
    »So lustig ist das nicht«, erwiderte Aldred steif. »Denn Sie legen nahe, dass es ein firmeninternes Vorgehen von North gegen North war.«
    Sids Lächeln erstarb. Er warf Ari und Abner einen Blick zu, die denselben Gesichtsausdruck wie ihr Bruder zur Schau stellten, hitzige Missbilligung. Die drei identischen Gesichter, die sich mit übereinstimmender Mimik gegen ihn richteten, waren beängstigend. »Klar, wonach sieht es sonst für Sie aus?«, fragte er kampflustig.
    Eine lange Stille entstand, während Aldred sich sein Argument zurechtlegte. »Ich weiß nicht«, gab er zu.
    »Danke«, erwiderte Sid.
    »Es ist sehr schwer zu akzeptieren. Ich weiß nicht, was vor sich geht.«
    »Das verstehe ich«, sagte Sid. »Aber für mich ist es völlig klar. Ein unbekannter North ist durch das Gateway gekommen, indem er Adrians Identität benutzt und die St-James-Singletown betreten hat. Anschließend haben wir zwei Möglichkeiten. Entweder hat dieser falsche Adrian einen von Ihnen getötet und die Identität seines Opfers angenommen, oder er wurde selbst getötet.«
    »Das würde erklären, weshalb wir die Leiche nie identifizieren konnten«, sagte Abner widerwillig. »Das hat uns schon immer große Sorgen bereitet.«
    »Also steckt wohl hinter allem ein B-North«, meinte Ian.
    »Es war eindeutig ein B-North, der durchgekommen ist«, sagte Sid.
    »Dann war er das Mordopfer«, schloss Aldred. »Denn es kann nicht sein, dass einer von uns einen anderen umbringt.«
    »Seine Socken«, bemerkte Ari. »Sie waren aus Drensi-Wolle, vergessen Sie das nicht. Die ist nur auf St Libra erhältlich. Sie haben einen B getötet.«
    »Wer sollen sie sein?«, fragte Ian trocken. »Es ist immer einer von Ihnen.«
    »Dir wäre es doch sicher auch lieber, wenn der eigene Bruder einem Fremden zum Opfer gefallen ist«, sagte Sid. »Aber wie sieht es mit einem instabilen North aus? Ist jemand von Ihnen anfällig für Psychosen?«
    Die drei Klone tauschten einen besorgten Blick aus.
    »Einige von den 4ern sind ein bisschen eigen«, gab Ari zu. »Aber wir wissen, dass das Opfer ein 2er war.«
    »Das haben wir doch schon durch«, sagte Ian. »Wenn es einen Hochstapler gibt, dann ist er auch ein 2er. Wir haben sie alle überprüft.«
    Abner räusperte sich. Das ganze Büro blickte ihn an. »Da ist noch Zebediah«, sagte er.
    Aldred zischte gefrustet.
    »Wer ist Zebediah?«, fragte Sid.
    »So nennt er sich inzwischen«, begann Aldred zögerlich. »Zebediah war einer unserer Brüder: Barclay, ein 2er. Der Mord an Bartram hat ihn sehr erschüttert. Er ist irgendwie zusammengebrochen. Hat seinen Namen zu Zebediah geändert und diesen seltsamen Kreuzzug durch die Independencys von St Libra begonnen.«
    »Was für einen Kreuzzug?«, fragte Eva.
    »Er will das Gateway schließen«, erklärte Abner. »Er behauptet, der Planet würde von menschlichen Kulturen kontaminiert, und dass er isoliert werden muss, damit die

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