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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sechzigjährigen gepasst hätte und sie als eine weitere von Zebediahs andächtigen Jüngern auswies.
    »Saul, das ist Catrice«, sagte Duren. »Sie glaubt dasselbe wie wir.«
    Und ich nicht. » Wo ist Zebediah?«, fragte Saul, während er sich außerordentlich über Zulahs Abwesenheit freute.
    »Willst du mit ihm reden?«
    »Eigentlich nicht.« Er hielt den Rucksack hoch. »Schaut, ich habe das, was ihr wolltet. Ich bin hier raus.«
    »Passt es?« Duren blinzelte, und einen Augenblick lang flimmerten seine Dämonenaugen-Tattoos vor Sauls Gesicht.
    »Passen?«
    »Finden wir es raus, oder?« Duren nahm ihm den Rucksack ab und reichte ihn Catrice. »Danke«, murmelte sie und nahm einen der Zwei-Liter-Zylinder heraus, um ihn auf den Sitz neben sich zu stellen. Ein dünnes, schwarzes Etui wurde geöffnet.
    Saul sah interessiert zu, wie sie ein Stück Rohr in das Ventil des Zylinders fädelte und zufrieden nickte. »Ich muss euch etwas sagen«, begann er.
    »Und was sollte das sein?«, fragte Duren mit jenem unangenehm vernünftigen Tonfall, der besagte, dass alles, was Saul von sich geben mochte, völlig irrelevant war.
    »Ich werde euch, keinen von euch, noch einmal treffen. Es ist mir egal, was ihr anstellt, was ihr glaubt. Ihr solltet mal zum Himmel hinaufschauen. Sirius dreht durch. Darüber solltet ihr vielleicht mal nachdenken.«
    »Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, weshalb er durchdreht, Saul. Dieser Planet will uns hier nicht, besonders nicht jetzt.«
    Saul stellte fest, dass es sehr schwierig war, sich mit jemandem zu unterhalten, der auf diese Weise sprach, mit jemandem, dessen irrationales Verhalten sich in einem Abbild ruhiger Vernunft ausdrückte. »Das ist ein Ausbruch von Sonnenflecken, Duren, kein politischer Protest. Und was meinst du mit besonders jetzt?« Er hätte sich dafür treten können, dass er diese Frage stellte, die ihn nur noch tiefer in alles verstrickte.
    »Die Expedition«, erklärte Duren. »Sie sind hergekommen und nehmen es in Kauf, diese Welt zu töten, Saul. Die HDA hat ein großes Übel mitgebracht. Zebediah hat uns gewarnt. Er wusste, dass das geschehen würde.«
    »Niemand bringt etwas um.«
    »Sie können es, Saul, und sie werden es tun, wenn sie in ihrer Arroganz entscheiden, dass es nötig ist. Es gibt kein Verbrechen, das sie nicht begehen würden; alles unter dem perversen Deckmantel, dadurch ihre Interessen zu schützen. Deshalb reagiert der Stern auf ihr Eindringen auf die einzige Art und Weise, die er kennt.«
    »Klar doch.« Saul wurde langsam nervös. Er wünschte sich, diese bizarre Folter möge enden, sodass er so schnell wie möglich aus dieser Limousine kam. Ihm gegenüber steckte Catrice inzwischen Glasfaser- und Stromkabel in den Regler des Ventils.
    »Ich weiß, wie das enden wird, Saul«, erklärte Duren. »Ich weiß, dass St Libra triumphieren wird, denn all das ist schon einmal geschehen.«
    »Was?«
    »In einem anderen Zeitalter. Andere sind auf diese Welt gekommen und haben versucht, sie für sich zu beanspruchen. Kann man sich so einen Dünkel überhaupt vorstellen? Eine Welt zu beanspruchen, ein Leben, das einem nicht gehört?«
    »Was ist passiert?«
    »Sie sind gegangen. Es ist das Schicksal allen flüchtigen tierischen Lebens, wenn die Sonne kalt wird. Wir alle suchen ihre Wärme, damit sie uns nährt, und ohne ihre Fülle können solch kleine, schwache Kreaturen wie wir nicht existieren.«
    »Du behauptest, es sind schon vor uns Aliens nach St Libra gekommen?«
    »Ja.«
    »Woher weißt du das?«
    »Zebediah hat es uns gesagt. Er kennt die Geschichte dieser Welt, dieses Lebens.«
    Saul weigerte sich, die Frage zu stellen. Keinesfalls. Diesen Weg schlage ich nicht ein. Stattdessen wandte er sich an Catrice. »Passt alles?«
    »Ja«, sagte Catrice.
    »Dann gehe ich.« Es hörte sich an wie eine Herausforderung. »Nehmt es mir nicht krumm, aber ich will von euch nichts mehr sehen oder hören.«
    »Du kannst der Botschaft nicht entfliehen, die St Libra bringt, Saul«, sagte Duren. »Schau dich um. Schau dir die Größe dessen an, dem du gegenüberstehst. Was wir tun, ist nur ganz ein kleiner Teil, aber wir tragen dazu bei, was wir können, und wir sind stolz darauf. Menschen sind hier nicht mehr willkommen. Du solltest nach Hause gehen, alter Mann, nach Hause durch das Gateway, um ein glücklicheres Leben zu führen.«
    »Wie auch immer, Kumpel.«
    Die Tür glitt auf und Saul trat hinaus in die heiße, trockene Luft und das strahlende,

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