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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nörgeln, aber sie hatte sich auch geweigert, zu helfen und betont, dass sie die Verantwortung für ihr Leben selbst tragen müsse. Gute, alte Mom, die ganze Zeit redete sie davon, dass sie eine richtige Bürgerin sein sollte.
    Und heute bin ich es.
    In einer der Schubladen fand sie einen frischen Slip und einen BH. Und ihre Jeans von gestern – und ein paar Tagen davor – war immer noch verhältnismäßig sauber. Da waren drei gewaschene und gebügelte T-Shirts in dem Korb, den sie vor Kurzem vom Hauswirtschaftsraum hergebracht hatte. Sie wählte das orangefarbene, dessen Flügelärmel mit Blumen bestickt waren.
    »Gib mir einen Spiegel«, sagte sie zu ihrer E-I. Ein Bereich des Fensters verwandelte sich in vollkommenes Silber, und sie musterte sich kritisch. Groß, was angesichts ihrer langen Beine okay war; blonde Haare, die dunkel genug waren, um sich Kastanienbraun anzunähern, sich aber leicht färben ließen und immer noch pink- und purpurfarbene Spitzen aufwiesen und eine einzige zombie-grüne Strähne über der Stirn; ein längliches Gesicht, das trotz der dünnen Nase immer noch recht hübsch war, auch wenn sie nach wie vor dachte, dass es jemandem gehörte, der gut zwei Jahre jünger war. Rebka runzelte die Stirn, blinzelte und starrte angestrengt in den Spiegel, dann seufzte sie verzweifelt. Um ihre Jugend zu feiern, waren über Nacht an ihrem Kinn ein paar neue Pickel ausgebrochen. Sie reckte die Schultern und rückte ihren BH zurecht. Sie lächelte. Dad verdrehte immer seine Augen in nicht allein spöttischer Missbilligung wegen der Rundhalsausschnitte, die sie bevorzugte.
    Sie ging in das kleine Badezimmer. Ließ ein bisschen Zahngel im Mund herumschwappen und spuckte es aus. Wusch ihr Gesicht vorsichtig mit der Reinigungsmilch. Durchsuchte diverse Schächtelchen und fand ein paar Korrekturpads, die sie auf die Pickel legte. Pickel. Ausgerechnet heute! Eyeliner, purpurn und golden. Die Haare in Form bürsten – nicht genug Zeit, jetzt noch eine Dusche zu nehmen und die Haare zu waschen. Sich strategisch mit Duft einreiben. Schon war sie bereit für das, was der große Tag auch immer mit ihr vorhatte.
    Ihre Eltern warteten am Küchentresen auf sie. Die geschwungenen Fenster im Erdgeschoss waren vollständig geöffnet und ließen die Morgenluft sanft ins Haus wehen. Sie war frisch und brachte die Feuchtigkeit des nächtlichen Nebels mit, der von atmosphärischen Diensten täglich frühmorgens zwischen eins und vier in das Habitat gespritzt wurde. Vögel flatterten durch die Bäume, Geckos flitzten die Hauswände hoch.
    Wenn Rebka so darüber nachdachte, begriff sie, dass das Leben kaum besser sein konnte als das, was sie hier hatte. Vielleicht gab es sogar eine ganze Menge, für das sie dankbar sein sollte, und vielleicht hätte sie auch im Laufe der Jahre etwas dankbarer sein sollen. Die Gefühle, die bei diesem Gedanken in ihr aufwallten, kamen überraschend. Sie schluckte schwer, besonders, als sie sah, dass sowohl ihre Mom als auch ihr Dad bemüht waren, ihren eigenen Stolz und ihren Kummer zu verbergen.
    Dann lächelten beide breit, streckten ihr die Hände entgegen und sangen: »Happy Birthday, Liebling.«
    Rebka umarmte sie, ohne sich viel daraus zu machen, dass ihre Augen nass wurden. »Ich liebe euch«, piepste sie.
    Sie hatten ihr Lieblingsfrühstück zubereitet: süßen Frühstücksspeck und einen Haufen Pfannkuchen mit Erdbeeren, Dussulbirnen und Sahne und Ahornsirup, ein großes Glas Mango- und Preiselbeersaft auf zerstoßenem Eis und Bauernbrot-Toast mit Blutorangenmarmelade mit Stücken.
    »Das kann ich nicht alles essen«, protestierte sie schwach, als sich alle an den großen Terrassentisch setzten.
    Dad grinste, ließ einen Champagnerkorken knallen und schenkte das kalte, perlende Getränk in die mit etwas Saft gefüllten Gläser. »Die beste Art, diesen Tag zu beginnen«, versprach er. »Du wirst nur ein Mal achtzehn.«
    Während sie glücklich kicherte, sah sie, wie ihre Eltern sich eigenartig anblickten, aber sie schob es auf die Tatsache, dass sie bald ausziehen würde. Ihr eigenes Apartment in dem neuen Habitat, das doppelt so lang war wie das hier und einen See beherbergte, der so groß war, dass er fast schon als Meer durchgehen konnte. Sie hatte sogar in Erwägung gezogen, nach einer der mobilen Hauskapseln zu fragen, die die Leute immer häufiger benutzten, aber sie war sich nicht sicher, ob das nicht einfach nur eine Mode war. Wie auch immer, sie würde unabhängig sein, so

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