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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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ist.«
    »Dieser Hurensohn hat uns eingeholt«, knurrte sie.
    »Wir haben in der ganzen Woche, die wir nun schon unterwegs sind, keinen einzigen Hinweis auf ihn gefunden. Aber dieses Zugseil ist ein Dutzend Mal benutzt worden, um die MTJs aus Schneewehen zu ziehen. Wenn es bereits in Wukang beschädigt worden wäre, wäre es schon eher gerissen.«
    »Verflucht«, sagte sie in heiserem Flüsterton. »Sie glauben, es ist heute passiert? Aber das bedeutet, dass es jemand von unseren Leuten war.«
    »Ja. Und mir fällt da nur Karizma ein, die zurück nach Wukang will. Aber ich weiß nicht, wie das hier ihrer Sache dienlich sein soll. Abgesehen davon war Ophelia ihre Freundin und hat ihre kleine Umkehr-Verschwörung aktiv unterstützt.«
    »So etwas würde sie nicht tun«, sagte Angela. »Sie hätte gewusst, dass sie Ophelia dadurch in Gefahr bringt.«
    »Was bedeutet, dass wir ein großes Problem haben. Wir waren alle hier draußen. Es hätte jeder sein können.«
    »Verdammt.«
    »Irgendwer, den Sie besonders verdächtigen?«
    Angela fand es bedauerlich, dass er sich so eingewickelt hatte, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Denn das war eine verdammte Suggestivfrage. »Niemand. Sabotage ergibt auch gar keinen Sinn. Wenn wir hier draußen stecken bleiben, sterben wir. So einfach ist das.«
    »Also schön. Ich werde die Aufteilung auf die Fahrzeuge erneuern, um die Verletzten zu berücksichtigen. Biolab-2 wird allmählich voll, und Truck-2 braucht einen neuen Fahrer. Wir werden weiterfahren, sobald Doktor Coniff mit Pareshs Schulter fertig ist.«
    Rebka beobachtete das intensive Gespräch, das sich zwischen Angela und Colonel Elston entwickelte, vom Beifahrersitz des Tropic-2 aus. Ihr war ziemlich klar, was die beiden miteinander besprochen hatten. Kaum war die Tragödie passiert, waren die meisten Leute instinktiv zu den MTJs gelaufen, wo Paresh und Dean verletzt und außer Gefecht gesetzt am Boden lagen. Ein paar kühnere Seelen waren – angeführt von einem aufgelösten Erius – zu der kopflosen Leiche gegangen und gerade in dem Moment dort angekommen, als das Blut im Schnee langsam gefror. Rebka hatte sich beim Hauptteil der Konvoi-Teilnehmer aufgehalten, hatte aber einen kleinen Umweg zu dem zerrissenen Seil gemacht. Während sie daran vorbeigegangen war, hatte sie es aufgehoben und durch ihre behandschuhte Hand laufen lassen, bis sie das Ende erreicht hatte. Sie hatte es sofort wieder fallen lassen. Doch da hatte ihr Cache das Bild bereits perfekt gespeichert.
    Während Doktor Coniff sich um Paresh kümmerte, kauerte sie mit den anderen in einem Halbkreis und wartete besorgt auf das Urteil. Sie hatte die Augen hinter ihrer Schutzbrille geschlossen, während das Koordinatennetz ihr das Bild zeigte. Tausende von haardünnen Fasern ragten wie ein Wurzelsystem an der Basis einer Pflanze aus der zerrissenen Hülle aus Polymer. Sie sahen zerfetzt aus, wie man es nach dem Reißen angesichts einer solchen Zugkraft erwarten konnte. Aber das traf längst nicht auf alle zu – mehr als die Hälfte der Fasern endete in fein säuberlich zueinander passenden Spitzen. Irgendeine Klinge hatte das Seil durchtrennt.
    Das hinterließ zwei Fragen. Wann? Und wie sah die Klinge aus? Waren es fünf, die wie Finger arrangiert waren?
    »Ich komm rein«, verkündete Angela den Insassen von Tropic-2 über eine Verbindung. Raddon öffnete die hintere Tür, während Angela den Schnee von den Stiefel und Gamaschen an der Karosserie abschlug. Dann war sie drin und ließ sich auf einen Platz fallen.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Forster und drehte sich auf dem Fahrersitz zu ihr um.
    Angela nahm ihre Sturmmütze ab und begann, den Reißverschluss des Parkas zu öffnen, als das Heizelement des Innenraums warme Luft um sie herum verteilte. »Er hat Glück gehabt, sagt Coniff. Die Rüstung hat ihn gerettet. Er hat ein paar gebrochene Rippen und den Arm gebrochen. Sie werden ihn beobachten, um sicherzustellen, dass sein Herz und seine Lunge okay sind. Und das war’s dann. Mann, er sieht aus wie eine einzige riesige Prellung.«
    Rebka nahm ihre Wollmütze jetzt ebenfalls ab. »Das sind gute Neuigkeiten.«
    »Ja. Danke. Dieser dumme Esel hat mich tatsächlich dazu gebracht, dass ich mir eine Minute lang richtige Sorgen um ihn gemacht habe.«
    »Elston hat gesagt, dass wir zwei Stunden hier stehen bleiben. Er hat Darwin beauftragt, Gillian beim Fahren des Truck-2 zu helfen.«
    »Wir sollten etwas zu essen in die Mikrowelle schieben«, sagte

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