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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hat bereits eine mit Skiern ausgestattete Daedalus bereitstellen lassen, die jederzeit durch das Gateway kommen kann. Ravis Bericht müsste ihm das geben, was er benötigt, um den General zu veranlassen, ein Kriegsgateway über uns zu öffnen, und eine ganze, mit Skiern ausgerüstete Daedalus-Schwadron mitsamt genug Verstärkung in die Schlucht zu schicken, um das hier ein für alle Mal zu beenden.«
    »Wir sind Ihnen vorher auch egal gewesen«, sagte Tamisha.
    »Weil wir da noch nicht den Beweis hatten, den wir jetzt haben«, entgegnete Vance. »Wir werden schon bald hier raus sein.«
    »Wenn wir bleiben, sollten wir unsere Verteidigungsstrategie überdenken«, sagte Antrinell. »Wir sind auf zwei Tropics, den MTJ, die beiden Biolabs und den Tankwagen aufgeteilt; in Letzterem sind nur zwei Leute. In einer statischen Position macht uns das verletzlich, ganz besonders, da nur noch sechs Legionäre übrig sind und nur zwei der fernbedienbaren MGs funktionieren.«
    »Okay, was schlagen Sie also vor?«, fragte Vance zufrieden über das Maß an Unterstützung, das seine Entscheidung erhielt.
    »Die Biolabs sind die sichersten Fahrzeuge, die wir haben«, sagte Antrinell. »Wir wissen, dass das Monster nicht reinkommt, denn das hat es früher schon mal probiert. Wenn wir mit dieser Prozedur hier fertig sind, holen wir die Leute rein; wir müssen sicher nach all dem nicht mehr die Integrität des Labors aufrechterhalten. Wenn es zu voll wird, können wir auch noch den MTJ benutzen, seine Heizung ist deutlich besser als alles, was die Tropics haben. Wir müssen auch dafür sorgen, dass die fernbedienbaren MGs wieder funktionieren. Nach dem, was Olrg gesagt hat, haben die Steuermotoren wahrscheinlich einfach nur ein Problem mit dem Eis.«
    »Wir sollten außerdem die Leute dazu bringen, die Vorräte herzubringen, die sie eingesammelt haben«, sagte Camm. »Auf diese Weise können wir besser erkennen, wie viel noch übrig ist.«
    »In Ordnung«, sagte Vance. »Ich werde mit Doc Coniff reden und sehen, dass wir so viele wie möglich in Biolab-2 unterbringen, ohne ihre Patienten zu sehr zu beeinträchtigen. Und dann machen wir uns daran, uns für längere Zeit einzugraben.«
    Der elektrische Sturm, der im Innern der Schneesturms wütete, begann etwa um die Mittagszeit, Kugelblitze nach unten in die Schlucht abzufeuern. Angela sah, wie der erste einhundert Meter über ihr gegen die Schluchtwand prallte. Der EM-Impuls, der dabei entstand, störte das winzige Netz des Konvois. Dort, wo der Kugelblitz auf die Felswand geprallt war, bildete sich ein brodelndes Gewirr aus Blitzsträngen, die sich ein paar Sekunden lang über den gefrorenen Fluss schlängelten. Die gewundenen Furchen, die sie hinterließen, zischten und dampften, bevor der Schneesturm sie rasch verbarg, und das Konvoi-Netz sich selbst wiederherstellte.
    »Großartig, das haben wir jetzt echt noch gebraucht«, murmelte Angela auf ihrem Beifahrersitz im Tropic. Ken war auf dem Dach und versuchte, die Steuermotoren der fernbedienbaren MGs in Ordnung zu bringen, oder zumindest das Eis von ihnen abzukratzen, während Paresh draußen Wache stand. Es gefiel ihr nicht, dass er da draußen war, da er nur einen Arm richtig benutzen konnte; alle wussten, dass Schusswaffen nichts gegen das Monster ausrichten konnten. Aber Elstons Anweisung, sich in die Biolabs und den MTJ zurückzuziehen, war wahrscheinlich der einzige gute Befehl, den er seit dem Aufbruch des Konvois gegeben hatte. Und sie würde im gleichen Biolab sein wie Rebka, was ein riesiger Pluspunkt war.
    Atyeo, Bastian und Garrick hatten die Aufgabe bekommen, die Treibstofftanks des Biolabs mit den Blasen des Schlittens vom Tankwagen aufzufüllen. Wenn sie die beschlagenen Fensterscheiben des Tropics sauberwischte und angestrengt spähte, konnte sie manchmal einen Blick auf ihre schweren, schneebedeckten Gestalten erhaschen, die wie mythische Yetis herumtrampelten. Omar und Botin hielten Wache über sie.
    Rebka, Lulu und Garrick hatten gerade den Tropic-3 verlassen und kämpften vornübergebeugt gegen den Wind an, während sie zum Biolab-1 stapften. Leora eskortierte sie. Angela konnte ihre Identitäts-Icons auf dem Koordinatennetz erkennen und sah, wie sie sich dem schützenden Biolab näherten.
    Sie machte sich daran, ihren eigenen Parka anzuziehen. Schon bald würden sie ebenfalls hinübergehen. Ihre Vorratspackungen lagen bereits in der griffbereiten Tasche. Alles andere an persönlichem Kram, das sie nicht in ihre

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