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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Anwar heraus.
    »Ich bin sicher, ihr bekommt noch euer Briefing, wenn wir in Newcastle eingetroffen sind.«
    »Hey«, sagte Marty O’Riley. »Und weshalb sind Sie mit von der Partie?«
    Angela drehte sich um, sodass sie all die neugierigen Gesichter sehen konnte, und hielt sich mit einem Arm an der oberen Sitzlehne fest. »Sie haben mich für das Abmetzeln von vierzehn Menschen in einem Aufwasch in den Bau gehen lassen. Oh, das sind mehr, als ihr alle seid, oder?« Ihre Lippen teilten sich angesichts des bestürzten Schweigens, mit dem diese Äußerung aufgenommen wurde. »Zum Glück für euch hab ich es nicht getan. Was der Grund dafür ist, warum eure extrem in Verlegenheit gebrachte Regierung mich als Beraterin auf diesem Ausflug angeheuert hat.«
    »Bezüglich was sollen Sie uns beraten?«
    »Ich war die einzige Person, die überlebt hat. Ich habe das außerirdische Wesen gesehen. Ich weiß, wie es aussieht, ich weiß, wie es sich anhört, ich weiß, wie es riecht. Diesen Geruch vergisst man nicht, nicht einmal nach zwanzig Jahren. Wenn ich es wieder rieche, werde ich es wissen.«
    Paresh konnte nicht widerstehen. »Und wie riecht so ein Killer-Alien?«
    »Nach Minze.«
    Was völligen Unsinn darstellte, wie Paresh wohl klar war. Es machte ihr einfach nur Spaß, ihnen auf den Senkel zu gehen. Aber er wusste jetzt, wer sie war. »Bartram North«, sagte er leise.
    Diese mörderisch grünen Augen starrten ihn an. Dann grinste sie wieder. »Kluger Junge.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    »Obschon es nicht ausreicht, nicht wahr?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie sind unterwegs, um mit einem Stock in dem Nest eines Monsters zu stochern. Es wird sie töten.« Sie hob ihre Stimme. »Es wird euch alle töten. Ihr werdet keine Chance haben.«
    »Sie haben uns noch nicht in Aktion gesehen«, sagte Ramon Beaken. »Diesen Trupp macht kein verdammtes Alien fertig, Lady. Wir wissen uns schon zu wehren.«
    »Wollen wir’s hoffen. Aber falls ich es jemals riechen sollte, tätet ihr gut daran, wenn ihr mich ernst nähmt. Euer Leben könnte davon abhängen.«
    »Sie sind beim letzten Mal davongekommen«, bemerkte Paresh.
    »Nur, weil ich mehr draufhabe als ihr.«
    Kein Zweifel, dachte Paresh, diese Frau war eine Schwätzerin erster Güte. Das machte sie nur noch interessanter. Er fragte sich, ob er wohl irgendwelche Chancen bei ihr hatte.
    Während die Wagenkolonne durch die englischen Midlands und weiter nach Norden fuhr, sprach Angela nicht viel. Der Trupp hatte keine Ahnung, was er von ihr halten sollte, also ignorierte er sie weitestgehend. Paresh allerdings gab nicht so schnell auf. Er sah, wie sie auf die vorbeiziehende Landschaft starrte, obwohl es nichts weiter zu bestaunen gab als triste, gefrorene Felder und kahle, graue Bäume. Doch sie schien ganz verzückt davon. Die Art von Verzückung, die man wohl bei jedem erwarten durfte, dem dieser Anblick zwanzig Jahre lang verwehrt gewesen war. Falls ihre Akte in diesem Punkt stimmte …
    An der Raststätte Scotch Corner hielt der Konvoi an, sodass sie die Fahrzeuge mit Bioil volltanken konnten. So ziemlich der ganze Trupp musste dringend mal für kleine Jungs oder Mädchen, und anschließend fielen alle auf einen Kaffee und Donut in die Little-Chef-Filiale ein, wo sie die beiden Serviererinnen überraschten, die unverhofft ziemlich ins Schwitzen gerieten.
    Angela kletterte aus dem HDA-Minibus und sog tief die kalte Luft ein. Auf der anderen Seite des Außenbereichs der Tankstelle schnurrten flache Limousinen und vierundzwanzigrädrige Lastzüge in beiden Richtungen sanft über die sechs Spuren der A1; ihre breiten Winterreifen ließen den Schnee aufspritzen, der als ein beständiger Guss aus schmutzigem Matsch wieder auf die Straße niederging.
    Paresh war ganz hingerissen von dem entrückten Ausdruck in ihrem Gesicht, wie sie so dastand und dem beständigen Verkehrsstrom zusah. Er ließ sie so verletzlich, doch gleichzeitig auch zufrieden wirken. Er fand das ziemlich bizarr. »Sie werden doch nicht abzuhauen versuchen, oder?«, fragte er, nicht ganz im Scherz.
    Ihre Gesichtszüge verhärteten sich, und wieder fixierte sie ihn mit ihrem nervtötenden starrenden Blick. »Nein. Ich weiß ganz genau, wo ich hingehe, nämlich zurück nach Abellia.«
    »Wohin?«
    »Die Stadt auf St Libra, wo es passiert ist. Ich werde diese Scheißkreatur finden, und wenn ich sie habe, dann wird sie brennen – und ich meine nicht in der Hölle. So nett werde ich nicht zu ihr sein.«
    »Es gibt

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