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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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der sagenhaft weichen Matratze und wartete darauf, dass Reisa aus dem Badezimmer kam, das an der Seite der Hauptkammer expandiert war. Wie die Dinge, die er von der Erde mitgebracht hatte und nun in den Staufächern unter der Wohnkapsel aufbewahrte, waren Frauen mitnichten etwas, das er in seinem neuen Leben abgeschüttelt hatte. Das hatte er aber auch mitnichten vorgehabt. Aber seine Beziehungen waren jetzt reifer, gründeten auf Respekt und Bewunderung und vielleicht sogar Liebe, und hatten mit dem ausbeuterischen Eskapaden, denen er und seine Brüder die gesamten ersten acht Dekaden hindurch nachgejagt waren, nichts mehr zu tun. Er und Reisa waren jetzt schon elf Jahre zusammen. Ein Rekord, auf den er ziemlich stolz war.
    Seine E-I teilte ihm mit, dass Coby anrief. Er ließ das Gespräch durch, und der Kopf seines Sohnes erschien am Fußende des Bettes, nicht zu unterscheiden von einem festen Objekt.
    »Du hast eine Nachricht von der Erde«, sagte Coby.
    »Noch eine. Was in aller Welt will Augustine denn jetzt?«
    Coby lächelte verschmitzt. »Es ist nicht Augustine. Diesmal ist es General Khurram Shaikh persönlich, unter Nutzung der Chiffrierung für diplomatische …«
    »Ah ja, ich schätze, das war unvermeidbar. Hast du auf die Nachricht zugegriffen?«
    »Ja, er ist sehr formell und sehr höflich, und trotzdem sehr eindringlich.«
    »Klar ist er das. Na schön, sehen wir uns das mal an.«
    Khurram Shaikhs Kopf ersetzte Cobys. Er neigte sich in einer höflichen leichten Verbeugung. »Constantine North. Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, diese Nachricht entgegenzunehmen. Soweit mir bekannt ist, wurden Sie bereits darüber informiert, dass in Newcastle ein North-Klon ermordet worden ist. Es geschah auf eine ähnliche Art und Weise, wie sie vor zwanzig Jahren bei Ihrem Bruder Bartram und seinem Hausstand angewandt worden ist. Zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid. Wir wenden natürlich beträchtliche Mittel auf, um den Täter zu finden, ob Außerirdischer oder Mensch. Es gibt einige Faktoren, die derzeit noch unbekannt sind und bezüglich denen ich Sie um Ihre Mithilfe bei der Aufklärung bitten möchte. Die Untersuchung, die wir eingeleitet haben, sprengt den Rahmen des Üblichen, und ich kann mir eine Gefährdung der Ermittlungen nicht leisten. Alles, was Sie sagen, unterliegt selbstverständlich der höchsten Geheimhaltungsstufe. Also: Ich muss dringend wissen, ob die Norths auf St Libra eine außerirdische Spezies entdeckt haben und ob es die ist, zu der das Wesen gehört, das diese Morde ausgeführt hat. Konflikte, die Sie mit Augustine oder Brinkelles Zweig der Familie haben, gehen mich nichts an, aber das Wissen um die Existenz einer weiteren empfindungsfähigen Spezies ist für die gesamte Menschheit von allergrößter Wichtigkeit. Ich habe den Auftrag, uns alle zu schützen, und ich nehme die Verpflichtungen meiner Position überaus ernst. Wenn es da draußen noch eine weitere potenzielle Bedrohung gibt, muss ich davon Kenntnis erlangen. Constantine, wir brauchen in dieser Sache Ihre Hilfe. Wenn die Menschheit in diesem Universum überleben soll, dann müssen wir dies gemeinsam bewerkstelligen. Lassen Sie uns nicht im Stich, wir würden das niemals mit Ihnen tun. Ich freue mich darauf, Ihre Antwort zu erhalten.«
    »Und wenn ich Sie nicht kriege, dann komm ich da oben rauf und reiße sie Ihnen heraus«, sagte Reisa vernichtend. Kurz nachdem die Nachricht gestartet hatte, war sie aus dem Badezimmer aufgetaucht. »Die ändern sich nie, was?«
    Constantine lächelte und streckte seine Hand nach ihr aus. »Sie sind bestürzt, ich bin auch sehr bestürzt, immerhin ist einer meiner Neffen umgebracht worden. So hab ich mir das Ende des Mysterienspiels nicht vorgestellt.«
    »Aber sie verdächtigen dich, dass du was damit zu tun hast. Immerhin bist du anders. Du hast ihrer Zivilisation den Rücken gekehrt, das macht aus dir das Unbekannte, vor dem sie sich immer so fürchten. Furcht und Missgunst sind für Planetarier nie eine gute Kombination.«
    »Ihr Verdacht war absolut vorhersehbar. Und bitte hör mit dieser ›Sie und wir‹-Zerlegung auf. Letzten Endes wird unser Aufenthalt hier am Jupiter nur vorübergehend sein.«
    »Constantine, ich liebe dich von ganzem Herzen, aber wenn du glaubst, dass ihre Zivilisation sich jemals unsere Philosophie zu eigen machen wird, dann stimmt bei dir was nicht im Oberstübchen. Sie werden sich die Waffen schnappen, artig danke sagen und dann in ihrer psychotischen

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