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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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die Kanzlei ziemlich spät verlassen und war, wie üblich, an Tiffany's vorbei zu dem Parkplatz an der Straßenecke gegangen, um ihr Auto zu holen. Die Auslage im Schaufenster war neu, deshalb blieb sie kurz stehen und ließ sich von der Eleganz der schlicht gefassten Steine bezaubern. Sie fragte sich mit weiblicher Neugier, welche Frauen von welchen Männern mit solchen Juwelen beschenkt wurden und ob sie jemals einen Diamantring oder überhaupt einen schlichten Ehering am Finger tragen würde.
    Adam musste damals hinter ihr gestanden und sie beobachtet haben.
    Genau wie bei ihrem nächtlichen Besuch im Macy's.
    Ich passe gut auf das auf, was mir gehört, hatte er gesagt, als er ihr die BMW-Schlüssel in die Hand gedrückt hatte.
    In der Tat - er achtete wirklich auf alles.
    Als sie das glitzernde Halsband aus dem Etui nahm, fiel ein kleines Stück Papier heraus. Sie fing es auf, bevor es auf den Boden flatterte.
    Acht Worte in anmaßender, schräger Handschrift.
    Nimm das an, und du nimmst mich an.
    Puh, dachte sie und blinzelte verwirrt, das war wahrlich kurz und bündig.
    Sie hielt die funkelnden Steine lange in der Hand und schaute sie an, ohne sie wirklich zu sehen. Sie hatte aufgehört zu denken, sondern öffnete weit ihr Herz, fühlte und staunte. Und sie hatte Gwens Worte im Ohr: Du solltest dich vielmehr fragen, ob du damit leben könntest, dass du dir das Glücklichsein im Hier und Jetzt versagt hast, wenn du plötzlich mit leeren Händen dastehst.
    Schließlich legte sie das Etui aufs Bett und zog die Spitzenunterwäsche an, stieg in das anschmiegsame schwarze Kleid, zog es über die Hüften und machte den kleinen Reißverschluss an der Seite zu.
    Dann setzte sie sich auf die Bettkante, streifte die zierlichen Schuhe über und schloss die Riemchen, bevor sie den Schmuck aus dem Etui nahm, die Ohrringe und das kühle Halsband anlegte.
    Adam kam gerade aus der Dusche, als jemand leise an seine Schlafzimmertür klopfte.
    Hoffentlich nicht wieder eins dieser törichten Mädchen. Als er von dem Ausritt zurückgekommen war, hatten sie dutzendweise in der Großen Halle herumgelungert. Er war zwar daran gewöhnt, dass sich ihm die Frauen förmlich an den Hals warfen, aber es war noch nie vorgekommen, dass sie so hemmungslos und mit unverhohlener Neugier auf seinen Schritt starrten. Unverwandt. Als versuchten sie, durch das Leder hindurchzuschauen, um zu betrachten, was dahinter lag - oder eher stand, denn die verfluchte Erektion würde wohl erst nachlassen, wenn er Gabrielle mindestens hundertmal unter sich gehabt hatte.
    »Wer ist da?«, rief er wachsam.
    Als er die gehauchte Antwort hörte, loderte es in seinen Augen. Mit einem trägen Lächeln ließ er das Handtuch fallen, das er sich gerade um die Taille gebunden hatte.
    »Heute Nacht gibt es keine Barrieren mehr, ka-lyrra«, murmelte er so leise, dass sie ihn nicht hören konnte. Er hatte nicht damit gerechnet, sie vor dem Dinner zu sehen, aber sie war hier, stand vor seiner Tür, vor seinem Schlafzimmer. Genauso gut hätte sie, frisch gebadet in noch warmem Blut, in die Höhle des Löwen spazieren können.
    Plötzlich wurde sein Mund staubtrocken, und sein Atem wurde flach und harsch.
    Trug sie die Sachen? War sie bereit, es zuzugeben? Ihn anzunehmen? Diese Frau, die mit den schlimmsten Geschichten über ihn aufgewachsen war, von denen noch dazu einige der Wahrheit entsprachen.
    Und sie wusste das. Sie wusste, dass er nach Morgannas Tod in den Highlands getobt hatte, das hatte er ihr angesehen, als sie ihn nach Morgannas Sterbedatum gefragt hatte. Sie wusste, dass trotz der vielen ungenauen Angaben in ihren Büchern einige durchaus zutrafen und dass er in fast sechstausend Jahren etliches getan hatte, womit er sich den schlechten Ruf eingehandelt hatte. Gabrielle war kein Dummkopf.
    Konnte sie darüber hinwegsehen? Hatte sie ihn erkannt?
    Trug sie die Diamanten? Er fürchtete sich fast davor, die Tür zu öffnen und sich mit eigenen Augen zu überzeugen, so sehr wünschte er sich, dass sie sich ihm vollkommen und rückhaltlos hingab - heute Abend, jetzt gleich. Er brauchte sie und hatte das Gefühl, sechstausend Jahre auf diesen Moment gewartet zu haben. Himmel, was geschah nur mit ihm? Hatte er jemals zuvor so empfunden?
    Er wurde sich bewusst, dass er die Tür anfunkelte, hätte jedoch nicht sagen können, wie lange er schon so dastand. Er schüttelte den Kopf und verfluchte seine Blödheit. Du liebe Güte, er war Adam Black, nicht irgendein stammelnder

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