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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Füßen, und im Herzen der grünen Senke zwischen den Bergen befand sich Schloss Keltar. Von hier oben sah es winzig aus, und es war weit weg. Vor ihren Augen erstreckte sich Meile um Meile ungezähmtes, fruchtbares, in die Pastelltöne des Sommers getauchtes Land.
    Adam atmete tief ein. Er liebte diese Landschaft, und er hatte immer verstanden, dass die Schotten so erbittert darum gekämpft hatten. »Ah, es ist schön«, sagte er leise, »dieses Schottland.«
    »Ja«, stimmte Dageus ihm zu.
    Drustan seufzte tief, als hätte Adams Liebeserklärung an seine Heimat seinen inneren Konflikt nach Stunden fruchtloser Diskussionen endlich gelöst. »Wir tun es, Altehrwürdiger«, sagte er mürrisch. Es war nicht zu übersehen, dass er sich nur schwer mit der Vorstellung aussöhnen konnte, den Eid zu brechen, aber er beugte sich der Notwendigkeit.
    Genugtuung erfüllte Adam.
    Darauf hatte er gewartet, dieses Zugeständnis war das Einzige, was ihn zu diesem Ausritt, der ihn so weit von seiner kleinen Frau weggeführt hatte, bewogen hatte. Und nach diesem Sieg kehrten seine Gedanken unweigerlich zu Gabrielle zurück.
    Er würde sie heute Abend beschenken. Heute würde er seine ka-lyrra endlich in etwas anderem als in Jeans sehen. Und später nackt.
    Jetzt blieben ihm viele wundervolle Tage bis Lughnassadh, die er mit ihr auf sicherem Terrain und ohne drängende Sorgen verbringen konnte. Und seine einzige Aufgabe war, den Anspruch auf sie zu besiegeln. Ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele zu erobern. Er begehrte sie nicht mehr nur, weil er als Mensch sexuelle Abenteuer erleben wollte - nein, er wollte sie ganz zu der Seinen machen. Derjenige sein, der den verträumten, begehrlichen Ausdruck in diese grüngoldenen Augen zauberte, der sie zum Wimmern brachte, der ihr Wonneschauer über den Rücken jagte. Wen kümmerte es, welche Gestalt er hatte, solange er in ihrem Bett lag?
    »Besser gesagt, wir tun es nicht«, meinte Dageus, als Adam wieder zu sich kam. »Wir lehnen uns zurück und lassen die Mauern einstürzen. Und wir sprechen auch mit unserem Abkömmling Christopher, um seine Zustimmung zu erhalten.«
    Adam verneigte sich vor den beiden Highlandern, und sein Blick drückte grenzenlose Dankbarkeit aus.
    »Aber vernehmt dies, Adam Black«, fügte Drustan hinzu. »Wenn von heute an in vierzehn Tagen die Hölle losbricht, erwarten wir, dass Ihr an unserer Seite kämpft. Wir bauen darauf, dass Ihr uns dann den Rücken stärkt, wie wir jetzt den Euren.«
    Adam holte scharf Luft, als Gefühle, die ihm gänzlich fremd waren, sein Herz anschwellen ließen. Drustan sah ihn an, als wäre er ein Mann wie er, ein Krieger, der mit ihm aufs Schlachtfeld ritt und sich den Gefahren stellte, die auf sie zukommen mochten. Und ihm wurde bewusst, dass er es im Bündnis mit den MacKeltar und seiner kleinen ka-lyrra mit allem aufnehmen würde. Auch mit seiner Königin, wenn es nötig wurde.
    »Darauf gebe ich mein Wort«, sagte er ruhig.
    Und als sie diesen Schwur besiegelten, verstärkte sich das ungewöhnliche Gefühl, dieser Druck auf sein Brustbein noch.
    Gwen hatte Recht, dachte Gabby am Spätnachmittag, als sie aus der Dusche kam. Dieses Gespräch unter Frauen war wirklich bitter nötig gewesen.
    Sie hatten stundenlang geredet - den gesamten Vormittag und den größten Teil des Nachmittags - und waren so offen miteinander umgegangen wie alte Freundinnen. Bis dahin war Gabby nicht klar gewesen, wie sehr sie es brauchte, sich mit jemandem auszutauschen. Seit dem Augenblick, in dem Adam in ihr Leben geplatzt war, musste sie ganz allein mit ihren Gedanken fertig werden, und es war so vieles in so kurzer Zeit passiert, dass sie überhaupt nichts verarbeiten konnte.
    Gwen und Chloe hatten ihr sehr geholfen. Sie waren etwa so alt wie sie und ihrer Freundin Elizabeth in vielem sehr ähnlich: klug - fast zu klug -, witzig und selbstironisch und mit einem riesengroßen Herz. Sie hatten zu dritt im Sonnenzimmer gesessen und nonstop geredet.
    Gwen und Chloe erzählten, wie sie ihre Männer kennen gelernt hatten, und Gabby hörte hingerissen zu.
    Gwen war im Urlaub in Schottland bei einer Wanderung in einen Abgrund gefallen, hatte die bröckelige Decke einer unbekannten Höhle durchbrochen und war auf einem verzauberten, schlafenden Highlander aus dem sechzehnten Jahrhundert gelandet. Er schickte sie in seine Zeit zurück, damit sie ihn vor dem Zauber bewahrte, aber die Dinge verliefen nicht reibungslos, und Dageus brach seinen Eid, um das Leben

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