Der unsterbliche Highlander
ka-lyrra. Endlich fange ich an zu leben. Hier. Mit dir.« Er holte tief Luft. »Heirate mich, Gabrielle. Ich möchte dir das Leben bieten, das du dir immer gewünscht hast. Jetzt kann ich das. Ich bin ein Mensch wie du. Lass mich dein Mann und der Vater deiner Kinder sein. Lass mich den Rest meines Lebens mit dir verbringen.«
»O Gott«, hauchte Gabby überwältigt, und Tränen schössen ihr in die Augen. »Du hast für mich deine Unsterblichkeit geopfert?«
Er fing die Tränen, die ihr über die Wangen rollten, mit der Zunge auf und küsste sie weg. »Nicht weinen, Gabrielle. Ich habe nichts zu bereuen. Überhaupt nichts.«
»Wie kannst du das sagen? Du hast alles aufgegeben. Die Unsterblichkeit, die Fähigkeit, dich unsichtbar zu machen. Alles, was einen Tuatha De ausmacht!«
Er schüttelte den Kopf. »Ich habe alles gewonnen. Zumindest könnte ich es so empfinden«, sagte er ungeduldig und ängstlich zugleich, »wenn du mir endlich eine Antwort auf meine Frage geben würdest. Wie oft soll ich dich noch fragen? Willst du mich heiraten, Gabrielle O'Callaghan? Ja oder ja? Und für den Fall, dass du mich nicht verstanden hast: Die korrekte Antwort lautet: >Ja.< Und übrigens, wann auch immer du mir sagen willst, dass du mich liebst, es würde mir nichts ausmachen, mir das anzuhören.«
Sie sprang freudig auf ihn, fuhr ihm mit den Händen durchs Haar und küsste ihn.
»Ich werte das als ein Ja«, gurrte er und knabberte spielerisch an ihrer Unterlippe.
»Ich liebe dich, Adam Black«, flüsterte Gabrielle. »Und ja. Verdammt noch mal, ja ! «
Epilog
Fünf Jahre später
Gabby räumte das Geschirr in die Spülmaschine, klappte sie zu und legte den Kopf zur Seite, um zu lauschen. Das Haus war still; ihr zwei Jahre alter Sohn Connor lag bereits in seinem Bettchen. Bald würde sie hinaufgehen, ihrer Tochter Tessa einen Gutenachtkuss geben und ihren Mann ins Bett führen.
Professor Black.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Mit seinem kantigen Gesicht, den sinnlichen dunklen Augen und dem langen schwarzen Haar - von seinem muskulösen Körper ganz zu schweigen - sah Adam einem Professor ganz und gar nicht ähnlich. Er ähnelte eher einem ... einem Feenprinzen, der sich als Professor ausgab und keinen großen Erfolg damit hatte.
Als er ihr erklärte, dass er Geschichte an der Universität lehren wollte, hatte sie laut gelacht. Zu alltäglich, zu plebejisch , dachte sie damals. Das macht er niemals. Doch er überraschte sie wie so oft.
Er plante immer alles ganz genau. Bevor er die Königin gebeten hatte, ihn in einen Menschen zu verwandeln, hatte er sich eine lückenlose menschliche Identität als ausgesprochen wohlhabender Mann mit gut gefüllten Bankkonten und tausend Acres Land in den schottischen Highlands geschaffen und sich alle nötigen Papiere, Zeugnisse und Ausweise besorgt, die ihm ein normales Leben ermöglichten.
Und als Gabby milde über seine Berufswahl spottete, wedelte er mit etlichen Zeugnissen und Bescheinigungen. Demnach hatte er in den besten Universitäten des Landes studiert und - natürlich - einen Abschluss mit Auszeichnung gemacht. Damit bekam er eine Anstellung.
Er erwarb sich den Ruf als Renegat auf seinem Gebiet mit allen möglichen kontroversen Theorien über Themen wie: Wer hat Newgrange und Stonehenge errichtet? Und wo liegen die wahren Ursprünge des Indogermanischen?
Die Studenten mussten sich ein Jahr im Voraus auf eine Warteliste setzen lassen, um seine Vorlesungen besuchen zu können.
Und Gabby? Ja, sie hatte ihren Traumjob. Sie, Jay und Elizabeth hatten eine eigene Anwaltskanzlei eröffnet und bekamen seit einem Jahr endlich die Fälle, für die sich Gabby immer schon interessiert hatte. Fälle mit Bedeutung für das gesamte Rechtssystem.
Adam und sie hatten sofort eine Familie gegründet - keiner von beiden wollte noch warten. Die Zeit war zu kostbar.
Und Adams Kinder waren wunderschön. Tessa hatte schwarzes Haar und grüngoldene Augen; Connor war blond und hatte dunkle Augen. Und in ein paar Monaten kam ihr drittes Baby auf die Welt.
Gabby legte die Hand auf ihren Bauch und lächelte. Sie liebte es, Mutter und mit Adam verheiratet zu sein. Sie bezweifelte, dass je eine Frau so sehr und so bedingungslos geliebt wurde.
Sie wusste, dass ihr Mann nie auf Abwege geraten würde, weil er das, worauf er fast sechstausend Jahre gewartet hatte, viel zu sehr schätzte: die wahre Liebe. Er würde bei ihr bleiben bis zum Ende und jedes Fältchen und jedes graue Haar an ihr
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