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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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»shoppen«. Ihr Vertrauen würde er nur schwer gewinnen, aber er konnte sie heute Nacht mit Sex und Geschenken etwas fester an sich binden - das waren seine Stärken. Davon verstand er mehr als jeder andere.
    Die Suite gefiel ihr. Das hatte er in ihren Augen erkannt, und er hatte auch den wachsamen Blick bemerkt, mit dem sie das einzige Bett beäugt hatte.
    Er ließ sie für eine Weile allein, um ihr Gelegenheit zu geben, sich zu akklimatisieren. Er wollte sie warm von der Dusche und entspannt haben, damit sie ihre Vorsicht ein wenig fahren ließ.
    Ein Blick auf die Uhr über dem Aufzug verriet ihm, dass er schon zweiundfünfzig Minuten hinter sich gebracht hatte und nur noch acht weitere warten musste.
    Obwohl er sicher war, dass ihnen hier keine Gefähr drohte - die vier Jäger, die Gabrielle gesehen hatte, würden es schwer haben, ihre Spur in modernen Großstädten, in denen Millionen von Menschen lebten und alle möglichen Gerüche die Sinne verwirrten, aufzuspüren - war er nicht bereit, sie auch nur eine Minute allein zu lassen. In Kentucky dürfte er für einige Verwirrung gesorgt haben, und er schätzt, dass ihnen ein ganzer Tag, vielleicht sogar zwei Tage blieben, bevor Darroc in ihrer Nähe auftauchte. Demnach dürfte es kein allzu großes Risiko darstellen, ein paar Stunden hier zu bleiben, und morgen früh mussten sie sich ohnehin wieder auf den Weg machen. Diese Nacht, diese eine gestohlene Nacht würde seine erste sein.
    Danach wollte er den Plan verwirklichen, den er im Zug geschmiedet hatte.
    Mittlerweile war es lebensnotwendig, eine Audienz bei Aoibheal zu erzwingen. Sie musste erfahren, dass Darroc vier ihrer Jäger aus dem Bereich der Unseelie befreit hatte - das war nicht nur strikt verboten, sondern auch noch kostspielig, denn die Jäger waren Söldner und standen normalerweise allein in Aoibheals Diensten.
    Adam fiel nur eines ein, was Darroc ihnen als Gegenleistung dafür, dass sie sich von der Königin abwandten, versprochen haben könnte. Das Einzige, was Aoibheal den Jägern niemals gewähren würde: die Befreiung aus dem Reich der Schatten und des Eises. Eine Rückkehr zu den alten Sitten.
    Das bedeutete, dass Darroc vorhatte, die Königin vom Thron zu stürzen - und zwar bald. Und wenn Darroc an die Macht käme, würde er nicht nur den Pakt verletzen, sondern den freigelassenen Unseelie erlauben, einen Krieg zwischen den Bereichen anzuzetteln. Finstere Zeiten, wie es sie seit Jahrtausenden nicht mehr gegeben hatte, würden für die Menschheit anbrechen.
    Adam konnte es sich nicht mehr leisten, auf Circenns Rückkehr zu warten. Er ersuchte nicht mehr um eine Audienz, nur weil er seine Bestrafung satt hatte. Die Königin war in Gefahr, seine Sidbe-Seherin war in Gefahr, die Zukunft der Menschheit und der verschiedenen Lebensbereiche stand auf dem Spiel, und er musste Aoibheal zwingen, vor ihm zu erscheinen.
    Schon ganz am Anfang seiner Bestrafung hatte er mit diesem Gedanken gespielt, sich dann aber gegen ein solches Vorhaben entschieden. Ihm hatte nicht nur ein Vermittler gefehlt, der notwendig war, um den Plan zu verwirklichen, sondern er wusste auch, dass der Zorn der Königin keine Grenzen kannte, wenn er etwas derart Ungeheuerliches tat.
    Aber jetzt hatte er einen Grund. Im Feenreich geschah genau das, was er immer befürchtet hatte: Es brach alles auseinander, weil er nicht anwesend war.
    Am Morgen würden sie eine Reise nach Schottland antreten.
    Und in zehn Tagen, am ersten Tag im August - dem Fest Lughnassadh - wollte Adam mit fairen oder auch mit unlauteren Mitteln das Ungeheuerliche wagen.
    Zunächst schäumte die Königin sicherlich vor Wut, aber wenn sie begriff, warum er so gehandelt hatte und Darrocs Verrat aufdeckte, musste sie ihm dankbar sein und ihm seine Kräfte und die Unsterblichkeit zurückgeben. Wahrscheinlich wäre es dann auch nicht mehr nötig, dass er sich entschuldigte - für Dinge, die im Grunde gar keine Entschuldigung erforderten. Und dann war alles wieder gut.
    Aber morgen war auch noch Zeit, all diese Dinge zu überdenken. Morgen konnte er sich ausschließlich mit der Wiedergewinnung seiner Unsterblichkeit und Macht beschäftigen.
    Heute Nacht - er schielte wieder zur Uhr, und ein Lächeln erhellte sein finsteres Gesicht, weil die sechzig Minuten verstrichen waren -, heute Nacht ging es nur darum, so menschlich zu sein, wie ein Mann nur sein konnte.
    »Bist du bereit, einkaufen zu gehen, ka-lyrral«
    Gabby drehte sich zur Tür und blinzelte. Adam stand auf

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