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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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dauerte nur wenige Minuten, bis Adam das Überwachungssystem ausgeschaltet hatte und sie in die Verkaufsräume »beamen« konnte. Gabby stellte erleichtert fest, dass ihr diese ungewöhnliche Art des Reisens keine Übelkeit mehr verursachte.
    »Warte hier«, ordnete Adam an und verschwand. Kurz darauf tauchte er mit zwei ledernen Reisetasehen in den Händen wieder auf. Von Gucci natürlich. »Ich bleibe in der Nähe. Wir machen uns morgen auf den Weg nach Schottland. Pack ein, was du brauchst. Und denk dran, Gabrielle, dort ist das Wetter anders; die Nächte in den Highlands können zu dieser Jahreszeit ziemlich kalt werden.«
    »Sch-Sch-Sch«, stotterte sie, aber Adam war schon wieder weg. Schottland? Die Highlands? Warum, um alles in der Welt? Verdammt, was hatte er vor? Und wieso sprach er nicht mit ihr darüber? Was fiel ihm ein, sie durch die ganze Welt zu zerren, ohne ihr seine Pläne zu offenbaren? Nein, nicht seine, sondern ihre gemeinsamen Pläne. Hier ging es auch um ihr Leben.
    Eine ganze Weile stand sie schäumend vor Wut da, dann schüttelte sie den Kopf und beschloss, sich um ihre Garderobe zu kümmern. Sie konnte Adam später immer noch zur Rede stellen und darauf bestehen, dass er ihr reinen Wein einschenkte. Im Augenblick war es wichtig, dass sie sich etwas anzog. Und zwar schnell. Diese kurze Zeit in Adams Armen, während sie beide fast nackt waren, hatte ihre Selbstbeherrschung auf eine harte Probe gestellt, und beinahe hätte sie versagt. Jede Faser ihres Körpers sehnte sich danach, in diesen starken Armen dahinzuschmelzen. Mit der Zunge diese harte Brust und die welligen Bauchmuskeln zu liebkosen. Vielleicht sogar die Hand unter dieses Handtuch zu schieben und herauszufinden, ob er wirklich so groß ... ooooh, sie musste aufhören, an so etwas zu denken!
    Sie sah sich um und versuchte, sich damit vertraut zu machen, dass sie sich nach Ladenschluss heimlich und sozusagen mit einer carte blanche bei Macy's befand. Ganz leise, erschreckend leise, meldete sich das schlechte Gewissen zu Wort. Sie brachte es gänzlich zum Schweigen, indem sie sich vornahm, die Schuldgefühle zu einem späteren Zeitpunkt zuzulassen und gegebenenfalls eine anonyme Spende zu machen. Dann widmete sie sich der Mode, die sie sich unter normalen Umständen niemals leisten könnte.
    Letzten Endes entschied sie sich dann doch gegen die teure Haute Couture und suchte sich sinnvolle, praktische Kleidung aus. Adam würde das hautenge Designer-Kleid und die hochhackigen Pumps, die ihr ein wehmütiges Seufzen entlockten, nur als Einladung ansehen. Und woher sollte sie wissen, wie oft sie noch in einen See tauchen musste?
    Sie packte ein Dutzend Höschen, drei BHs, Jeans, Jogginganzüge, in denen sie schlafen konnte, T-Shirts, Socken, Pullover, ein paar Kosmetika und Toilettenartikel, zwei Gürtel und - ihr einziges Zugeständnis an die vielen Verlockungen - eine umwerfende, mit Schaffell gefütterte Wildlederjacke, die ihr für die Highlands sehr geeignet erschien, in ihre Reisetasche.
    Doch abgesehen von diesem einen edlen Stück bediente sie sich nicht von den teuren Regalen und Kleiderstangen. Luxus war schön und gut für einen Feenprinzen, aber was sollte sie mit Sechshundert-Dollar-Stiefeln von Gucci anfangen? Sie hätte sogar Angst, darin zu laufen. Wahrscheinlich würde sie stolpern und sich einen Knöchel brechen, und gab es da nicht das alte Märchen von den gestohlenen Schuhen, die den Dieb bestrafen? Sie wusste besser als die meisten, dass Märchen manchmal auf ganz verdrehte Art wahr wurden.
    Sie schlüpfte in eine Jeans und Tennisschuhe. Ein Paar feste Stiefel wanderten in die Reisetasche.
    Sie war vor Adam mit ihren »Einkäufen« fertig. Typisch. Als er sich wieder zu ihr gesellte, trug er eine dunkle Armani-Jeans, ein schneeweißes Seiden-T-Shirt und Sechshundert-Dollar-Stiefel von Gucci.
    Auch das war typisch.

14
    Noch vor einer Woche hätte ihr Abendessen aus einer Pizza unbestimmten Alters aus ihrer karg bestückten Tiefkühltruhe bestanden, die sie allein gegessen und dabei über ihr nicht vorhandenes Liebesleben nachgegrübelt hätte.
    Heute genoss sie ein Dinner aus dem erstklassigen Restaurant Bacchanalia in einer Luxussuite und in Gesellschaft eines großgewachsenen, dunklen, in Armani gekleideten Feenprinzen. Sie saß ihm gegenüber, labte sich an Hummer mit zerlassener Butter, Pasta, Salat, Schokolade-Käsekuchen und Erdbeeren mit Champagner. Himmlisch. Normalerweise würde sie die Kalorien zählen -

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