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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Schreckliches gemacht?«, fragte sie neugierig, während sie eine saubere Tasse vom Tablett nahm und sie Gabby reichte.
    Gabby ließ sich in den Sessel sinken, schenkte sich Kaffee ein, nahm sich Zucker und trank gierig. Gut und stark, dachte sie. Danke, lieber Gott. Gwen und Chloe warteten geduldig, während sie sich stärkte, aber als sie sich das zweite Brötchen zu Gemüte führte, tippte Gwen unruhig mit den Fingernägeln gegen ihre Tasse.
    Gabby holte tief Luft und begann. Ermutigt durch die freundliche Anteilnahme erzählte sie alles - angefangen von ihrem Weingelage über ihre nächtlichen Tränen und den Beinahe-Anruf bei ihrer Mutter bis hin zu der Konfrontation mit den fünf Mädchen.
    Als sie endete, lachten Gwen und Chloe so sehr, dass ihnen die Tränen kamen.
    »Ich kann nicht glauben, dass ich so was getan habe«, sagte Gabby zum wiederholten Mal. Das Koffein tat seine segensreiche Wirkung, die Brötchen hatten das flaue Gefühl im Magen verdrängt, und der Presslufthammer in ihrem Kopf hatte sich beruhigt. Allmählich glaubte sie sogar, dass sie eine Dusche heil überstehen würde. Beim Aufwachen war schon der Gedanke, wie die kleinen Tropfen auf ihre Kopfhaut prasseln würden, zu viel gewesen. »Bananen«, sagte sie bestürzt. »Ist es zu fassen, dass ich das gesagt habe? So was habe ich noch nie gemacht. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    Als sie das Wort »Bananen« aussprach, brachen ihre Gastgeberinnen von neuem in Gelächter aus und hielten sich die Bäuche.
    Ein kleines, verlegenes Lächeln spielte um Gabbys Lippen. Es war tatsächlich irgendwie lustig; zumindest hätte sie es so empfunden, wenn sich jemand anderes derart idiotisch benommen hätte. Sie würde sich monatelang nicht halten können vor Lachen, hätte sich ihre Freundin Elizabeth etwas so Dämliches geleistet.
    Als sich die beiden wieder gefasst hatten, sagte Chloe sanft: »O bitte, ich weiß genau, was in dich gefahren ist: Du hast beobachtet, wie gestern Nacht jede Bewohnerin dieses Schlosses deinen Mann angesehen hat, als wäre er ihre Lieblingseiscreme und als könnten sie es kaum erwarten, ihn zu verschlingen. Glaub mir, ich kann das gut nachvollziehen. Manchmal treibt es mich in den Wahnsinn, wenn ich mit Dageus eine belebte Straße entlanggehe. Er und Drustan sind anders als die Durchschnittsmänner im einundzwanzigsten Jahrhundert; die Frauen sind verrückt nach ihnen. Als wir das letzte Mal in Inverness waren, hat sich eine irrsinnige Romanautorin, die eine Rundreise durch die Highlands machte, auf Dageus gestürzt und wollte, dass er sich für den Umschlag eines ihrer Bücher fotografieren lässt.«
    Gwen nickte. »Ich kenne das auch. Ich hätte mal fast eine Schlägerei mit einer Verkäuferin in einem Sportgeschäft angefangen.«
    Aber Gabby hatte offenbar nur ein einziges Wort gehört. »Er ist nicht mein Mann«, stellte sie klar. Und war das nicht gerade der Kern des Problems? »Und genaugenommen«, fügte sie niedergeschlagen hinzu, »ist er nicht einmal ein Mann.«
    »Was, um alles in der Welt, meinst du damit?«, rief Gwen aus.
    »Er ist ein Feenwesen, Gwen.« Sie konnte nicht glauben, dass sie ihre neue Freundin darauf hinweisen musste. Hatte man ihr nicht erzählt, dass Gwen eine hochintelligente Physikerin war!
    »Ein männlicher Tuatha De«, korrigierte Gwen. »So nennen wir sie. Feen sind eher diese kleinen zarten Wesen mit hauchdünnen Flügeln. Und so sind sie keineswegs. Sie sind lediglich ein anderes, höchst kultiviertes Volk. Ihre Technologie und ihr Wissen ist dem unseren weit überlegen, doch trotz alldem ist Adam von Kopf bis Fuß ein ganzer Mann. Himmel, ist dir denn nicht aufgefallen, wie er dich anschaut? Wenn du seine Blicke siehst, dann hast du keinen Zweifel mehr, dass er ein Mann ist.«
    Gabby wurde sehr nachdenklich. »Wie schaut er mich denn an?«
    Gwen und Chloe tauschten einen ungläubigen Blick.
    »Um Himmels willen!«, rief Chloe. »Die ist genauso schlimm, wie ich es war, stimmt's, Gwen?«
    »Ich glaube fast, sie ist noch schlimmer«, erwiderte Gwen trocken. »Es ist nur gut, dass die Männer unterwegs sind, denn ich glaube, wir Mädels sollten uns einmal ausführlich unterhalten.«
    Sie ritten stundenlang. Am frühen Nachmittag machten sie auf einem breiten Bergkamm Halt. Die Sonne hatte den Zenit überschritten, und in Adam brodelte die Ungeduld.
    Doch trotz seiner düsteren Stimmung konnte er nicht umhin, die Schönheit der Highlands zu bewundern. Der Talkessel lag ihnen zu

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