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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Sie würde niemals zulassen, dass die Mauern einstürzen. Sie wird kommen und wissen wollen, warum ihr die Rituale nicht durchgeführt habt. Dann erstatte ich ihr über Darroc Bericht, und alles wird gut. Ihr zelebriert da s Ritual, bevor sich euer Vier undzwanzig-Stunden-Zeitfenster schließt. Und sie wird dankbar sein und euch nicht zürnen.«
    Liebe Güte, sie hatten das jetzt schon ein Dutzend Mal durchgekaut. Die Keltar-Druiden hatten von Mitternacht bis Mitternacht an den Festtagen Yule, Beltane, Lughnassadh und Samhain Zeit, die Rituale zu vollziehen. Während dieser Spanne waren die Mauern dünn, aber sie stürzten nicht ein. Seit Jahrtausenden hatten die Keltar die Rituale gleich in der ersten Stunde der Festtage vollzogen.
    Wenn sie sich dieses Mal an Lughnassadh Zeit ließen, würde Aoibheal erscheinen und wissen wollen, was vorging. Adam rechnete fest damit, dass sie sich bei Tagesanbruch oder kurz danach zeigte. Sie ließ auf keinen Fall zu, dass die Insel Morar ohne Schutz blieb und sich mitten im menschlichen Bereich erhob.
    Dies war die einzig sichere Methode, die Königin zu zwingen, sich hier blicken zu lassen.
    »Und außerdem«, fügte Adam unheilvoll hinzu, »wird es bald keinen Pakt mehr geben, wenn ihr das nicht für mich tut. Sobald Darroc die Königin gestürzt hat, wird er menschliches Blut vergießen. Dann braucht ihr euch um die Eide keine Gedanken mehr zu machen; es gibt dann keine Mauern mehr zwischen den Bereichen, ihr führt Krieg mit den Tuatha De, und die Unseelie wüten ungezähmt in eurer Welt. Glaubt mir, gegen den Schaden, den sie in wenigen Tagen anrichten, war eure Pestseuche eine Kleinigkeit. Um ehrlich zu sein«, brummte er, »wird Darroc wahrscheinlich euer Blut zuallererst vergießen, weil es ihm nicht passt, dass die MacKeltar ein so umfangreiches Wissen besitzen. Ihr beide seid eine Bedrohung für ihn, die er bestimmt sofort eliminieren möchte.«
    »Das ist wahr.« Dageus nickte und sah Drustan vielsagend an.
    »Ist er immer so stur?«, wollte Adam von Dageus wissen und funkelte Drustan böse an.
    »Drustan ist übervorsichtig, wenn es um die Eide und solche Dinge geht«, erwiderte Dageus.
    »Und es ist verdammt gut, dass wenigstens einer von uns beiden diese Dinge ernst nimmt«, versetzte Drustan schneidend.
    »Richtig, weil du längst tot wärst, wenn wir beide diese Einstellung hätten. Oh, ich allerdings auch, das hätte ich beinahe vergessen«, entgegnete Dageus nachsichtig.
    Drustans Lippen zuckten, dann schnaubte er und lachte. »Eins zu null für dich, Bruder. Klugscheißer. «
    »Du lernst hübsche Worte von deiner kleinen Frau, wie?«, bemerkte Dageus und zog amüsiert eine Augenbraue hoch.
    »Ich habe gerade etwas so Schreckliches getan, dass ich mich selbst nicht wiedererkenne«, platzte Gabby heraus, als sie zu Gwen und Chloe MacKeltar stieß - endlich hatte sie die beiden gefunden.
    Sie hatte nicht vorgehabt, ihnen davon zu erzählen, schließlich kannte sie die beiden Frauen kaum, aber ihr Mundwerk schien heute Morgen ein seltsames Eigenleben zu führen, und sie fürchtete, sie könnte explodieren, wenn sie sich zwang zu schweigen.
    Oder, noch schlimmer, dass sie sich auf die Suche nach noch mehr Wein machen würde, und das wäre wirklich eine sehr, sehr, schlechte Idee.
    Die MacKeltar-Frauen hatten es sich in einem sonnendurchfluteten Zimmer mit einer Glaswand gen Osten und Blick auf den üppigen Garten gemütlich gemacht. Sie lächelten Gabby warmherzig an.
    »Ah, komm rein. Wir unterhalten uns gerade über dich«, sagte Chloe strahlend und klopfte auf den Sessel neben dem ihren. »Setz dich zu uns. Hast du schon gefrühstückt? Darf ich dir einen Kaffee und ein bisschen Gebäck anbieten?« Sie deutete auf einen Beistelltisch. »Gwen und ich nehmen das Frühstück immer hier ein, du findest uns jeden Morgen hier. Wir wollten dich wecken, aber Adam hat darauf bestanden, dass wir dich schlafen lassen. Er sagte, du hättest schon eine ganze Weile keine Gelegenheit gehabt, in einem richtigen Bett zu schlafen.«
    Gabbys finstere Miene hellte sich ein wenig auf. Er hatte ihr zwar keinen Kaffee gebracht, aber wenigstens an sie gedacht. »Wo ist er überhaupt?«, fragte sie gereizt und nahm sich ein goldbraunes Brötchen.
    »Er ist früh am Morgen mit Drustan und Dageus losgeritten«, antwortete Gwen. »Sie haben sich die ganze Zeit auf Gälisch unterhalten. Es klang ziemlich ernst, und ich denke, sie werden wohl eine Weile wegbleiben. Was hast du so

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