Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Ritter
Vom Netzwerk:
stutzte, ging dann aber weiter und schon bald stand er neben den bewusstlosen Priestern, die offenbar niedergeschlagen worden waren. Czenon, dachte er überrascht. Es war dem alten Mann also tatsächlich gelungen, in den Turm einzudringen.
    Er eilte weiter und spürte die Präsenz Thuraans wie ein Leuchtfeuer auf weiter See. Er fühlte keine Furcht, dennoch wusste er, dass er ohne das Beryllyion dem Serapen unterliegen würde. Denn auch wenn er selbst mächtig war – Thuraan war mächtiger.
    Doch nun war ohnehin alles gleichgültig. Er hatte die Entscheidung getroffen, herzukommen, daher gab es kein Zurück mehr und er würde kämpfen, bis kein Leben mehr durch seine Adern pulsierte. Mitten in diesen dunklen Gedanken kam ihm eine Gruppe von fünf Priestern entgegen, die ihm den Weg versperrten.
    »Lasst mich durch!«, befahl er ihnen, doch sie machten keine Anstalten zu weichen.
    »Er ist es!«, rief einer der Priester. »Er ist gekommen, wie uns angekündigt wurde. Macht ihn unschädlich und dann schafft ihn zum Hohepriester!«
    Die Priester griffen in ihre Taschen und zogen seltsam geformte Schleifen hervor, an deren Ende kleine Kugeln herunterhingen.
    Er wusste, was das war, und er wusste auch um die Gefährlichkeit des Giftes in diesen Kugeln, würde es ihn doch innerhalb weniger Momente lähmen. Er ging weiter auf sie zu und in dem Moment, in dem sie die Schleifen erhoben und auf ihn werfen wollten, richtete er seine Hände nach vorn und zeichnete eine Rune in die Luft.
    Die Priester verharrten und starrten auf das dunkel schimmernde Gebilde, das mitten im Raum zu schweben schien und dann plötzlich auf sie zuschoss. Noch bevor sie reagieren konnten, hatte es sie erreicht und verging in einer heftigen Explosion grünen Lichts.
    Die Priester wurden zu Boden geschleudert und lagen schreiend am Boden, wo sie sich in Schmerz und dunklem Feuer wanden, doch ihr Gegner hatte keine Augen für sie und stieg einfach über sie hinweg, als gingen sie ihn nichts an. Sie waren nicht die Männer, ihn aufhalten zu können.
    Immer weiter folgte er dem Gang, der in einem Halbkreis durch den Turm zu führen schien, dann endlich hatte er den Eingang zur Halle der Anbetung erreicht, dem eigentlichen Heiligtum der Priester. Er erkannte es an den am Tor angebrachten Schriftzeichen. Wieder stellten sich ihm Priester in den Weg, doch erneut beendete eine Rune ihren Widerstand.
    Er trat an die Zeichen heran und ließ seine Finger darüber gleiten; er spürte die ungeheure Macht, die hinter ihnen lag und die ihm so unendlich verhasst war. Hier hatte Thuraan eine Barriere aufgebaut, die von keinem normalen Menschen zu durchdringen war. Doch er war kein normaler Mensch. Die Zeichen schienen zu ihm zu sprechen und er verharrte in angespannter Position.
    Schrakbar … melan davoor … uhlgan morgenad sorkbo ...
    Es waren Worte in der alten Sprache der Serapen, und obwohl er ihre Sprache nicht beherrschte, verstand er ihre Bedeutung:
    Knechtschaft … dunkler Schmerz … für immer verloren ...
    Seine Miene verdunkelte sich und der Hass erwachte aufs Neue. Wie sehr er sich danach sehnte, die Serapen zu vernichten!
    »Du kannst nicht hinein!«
    Die Stimme Chrenars riss ihn aus seinen Betrachtungen und die Zeichen Thuraans verstummten in seinem Kopf. Langsam wandte er seinen Blick auf den Priester, der ihn mit neugierigen Blicken musterte. Drohend erhob er die Hände, nicht gewillt sich von irgendjemand jetzt noch aufhalten zu lassen, so dicht vor seinem Ziel.
    »Dieses Tor ist dir verschlossen, nur ich allein kann es öffnen!«, rief ihm Chrenar zu. »Thuraan selbst hat es verschlossen!«
    Als der Fremde nicht antwortete, fragte der Hohepriester weiter: »Wer bist du, dass dich unser Gott so dringend sucht? Über welche geheimen Kräfte verfügst du?«
    Als immer noch keine Antwort ertönte, brüllte Chrenar: »Ich bin Chrenar, der Hohepriester Borams! Diener Thuraans und Herr dieses Tempels. Du wirst mir sofort antworten!«
    Der Fremde maß ihn mit einem abschätzenden Blick. »Du stellst viele Fragen, Priester, aber du wirst keine Antworten erhalten. Warum hast du nach mir gesucht?«
    » Thuraan sucht nach dir, nicht ich. Und jetzt bist du hier, genau wie es geplant wurde.«
    »Du bist dafür verantwortlich, dass das Mädchen hierher gebracht wurde?«
    Chrenar nickte und ein feines, zufriedenes Lächeln spielte über seine Lippen. »Ja. Ich hoffte, dass du kommen würdest, um sie zu retten, und offenbar habe ich Recht gehabt. Thuraan freut

Weitere Kostenlose Bücher