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Der Untergang der Hölle (German Edition)

Der Untergang der Hölle (German Edition)

Titel: Der Untergang der Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Thomas
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musste sich gleich wieder ducken, als Earl und Johnny aus entgegengesetzten Enden des Raums die Fässer ins Kreuzfeuer nahmen. Die Tonnen dröhnten wie eine Kirchenglocke, die mit einem Presslufthammer bearbeitet wurde.
    Das Sperrfeuer verebbte – mussten sie nachladen? Vee nutzte die Gelegenheit, um sich blitzschnell näher an Armdran heranzupirschen. Earl fing erst wieder zu schießen an, als sie bereits hinter einen Stapel Metallkisten in Deckung gegangen war. Sie spähte zwischen zwei von ihnen hindurch und erkannte beruhigt, dass zumindest die Flammen an Armdrans geröstetem, bewegungslosem Körper erloschen waren.
    Die Salve verebbte, doch dieses Mal wurde sie von einer Stimme ersetzt. Einer vertrauten Stimme, die von der Tür erklang, an der Johnny sich aufgestellt hatte.
    »Rebecca!«, schrie Pastor Karl Phelps. »Hier spricht dein Vater!«
    »Ach wirklich?«, rief sie zurück.
    »Ich will nur mit dir reden!«
    »Tatsächlich?« In geduckter Haltung bezog sie in der Nähe von Armdran erneut Deckung, huschte hinter irgendeine Maschine, die durch die Decke in die Halle heruntergefallen war. »Wie konnte ich eure Attacke nur derart falsch interpretieren!«
    »Also, schenkst du mir jetzt deine Aufmerksamkeit?«
    Sie setzte sich wieder in Bewegung und pirschte hinter einem scharfkantigen Haufen aus verkohltem Holz entlang. Um Zeit zu gewinnen, brüllte sie zurück: »Ich höre!«
    »Ich bin gewillt, dir die Barmherzigkeit, das Mitleid und die Anteilnahme zukommen zu lassen, die du mir verwehrtest, als du mich als Gefangenen im Teufelsverlies zurückgelassen hast. Kehre mit uns nach Los Angeles zurück, du armes, verwirrtes Kind. Lass dir von deinem Vater helfen, dich wieder der tiefen Liebe zu entsinnen, die uns verbindet. Deiner Treue zu mir, die du verdrängt hast. Und deiner Liebe und Treue zu unserem allmächtigen Herrn.«
    »Du glaubst ernsthaft, dass ich dir abnehme, dass du mich weder verletzen noch irgendwo einsperren wirst?« Vee krabbelte auf Händen und Knien hinter einen langen niedrigen Wall aus Schutt. Wahrscheinlich konnten sie anhand der Richtung, aus der ihre Stimme kam, erraten, dass sie sich bewegte. Doch mit ihnen zu sprechen war ihre einzige Verzögerungstaktik; die einzige Möglichkeit, sie von einem neuerlichen Angriff abzuhalten.
    Sie fragte sich, ob ihr Vater es möglicherweise ernst meinte – ob er tatsächlich beabsichtigte, sie unverletzt nach L.A. zurückzubringen und ihr eine neue Chance zu geben, dort ein Zuhause zu finden. Nach allem, was sie über ihren Vater erfahren hatte, zumindest über den Zustand, in dem er sich nach all den Jahren seiner Gefangenschaft befand, hielt sie es für weitaus wahrscheinlicher, dass er sie bloß ködern wollte. Er war ein erbarmungsloser Racheengel. Andererseits fragte sie sich, ob sie das nicht sogar mit ihm gemeinsam hatte.
    »Das ist kein Trick, Lady!«, rief Roper von irgendwo hinter den Zylindern. »Beruhigen Sie sich und denken Sie darüber nach! Überlegen Sie, warum Ihr Vater wohl diesen beschwerlichen Weg in Kauf genommen hat, um Sie zu finden!«
    »Sieh mich an, Rebecca!« Pastor Phelps trat aus der Tür ins Freie und streckte glückselig die Arme aus, als ob er erwartete, dass sein Körper geradewegs zum Himmel emporschweben würde. »Ich habe Vertrauen in dich! Kannst du nicht auch etwas Vertrauen in mich zeigen?«
    Sie war jetzt in der Nähe von Armdran angelangt, doch der lag fernab jeder Deckung ungeschützt im Freien. Rauch stieg von seinem Körper auf und er sah aus wie die Opfer der nuklearen Massenvernichtung, die mit ihm zusammen in den Hades gekommen waren. Er fing bereits an, sich zu regenerieren und bewegte langsam die Beine, zweifellos unter Schmerzen. »Komm näher!«, rief sie ihrem Vater zu. »Vielleicht glaube ich dir, wenn du von Angesicht zu Angesicht mit mir sprichst wie ein richtiger Vater, anstatt mich erst von deinen Lakaien mit Blei vollpumpen zu lassen!«
    »Ich bin hier, Kind!« Er kam in der Tat immer noch näher. »Und wo bist du?«
    »Ihr alle!«, bellte Vee. »Wenn das keine Falle ist, beweist es mir! Zeigt euch!«
    »Nun mal ganz ruhig, Lady, ja?«, brüllte Roper zurück.
    »Nein, sie hat recht«, sagte Phelps. »Kommt raus. Charles. Earl. Johnny. Lasst uns Rebecca beweisen, dass wir nichts weiter wollen, als sie wieder an unsere Brust zu drücken!«
    »Klar«, murmelte Vee leise, während sie beobachtete, wie ihr Vater weiter den Mittelgang entlangkam. »Gut so … immer näher.«
    »Kommt, Jungs!«,

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