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Der Untergang der Shaido

Der Untergang der Shaido

Titel: Der Untergang der Shaido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Zugang zum Stein zu erzwingen, die Aiel, und sie hatten die Opposition zu schnell zur Seite gefegt, als dass viele dieser Verteidigungseinrichtungen ins Spiel gekommen wären, aber jeder andere Feind, der in den Stein gelangte, würde für jeden Korridor einen hohen Blutzoll zahlen. Aber das Schnelle Reisen hatte die Kriegsführung für immer verändert. Wegetore und Feuerblüten und so viel mehr. Der Blutzoll würde immer noch gezahlt werden müssen, aber Steinmauern und hohe Türme konnten keinen Angriff mehr abhalten. Die Ashaʹman hatten den Stein so überflüssig gemacht wie die Bronzeschwerter und Steinäxte, die Männer nach der Zerstörung der Welt so oft gezwungen waren zu benutzen. Die älteste Festung der Menschheit war jetzt ein Relikt.
    Der Bund mit Alanna führte ihn hinauf und hinab, bis er zu einer hohen, polierten Flügeltür mit goldenen Leoparden als Türgriffe kam. Sie befand sich auf der anderen Seite. Beim Licht, sein Magen wollte sich entleeren. Er stählte sich, zog eine der Türhälften auf und trat ein, ließ die Töcht er als Wache zurück. Min und die anderen folgten ihm hinein.
    Das Wohnzimmer war fast so prächtig wie seine eigenen Gemächer im Stein, die großflächigen Seidenwandteppiche zeigten Jagd und Schlachtszenen, der große tarabonische Teppich auf dem Boden war genug Gold wert, um ein großes Dorf ein Jahr lang ernähren zu können, der schwarze Marmorkamin hoch genug, um einem Mann ungehindert den Zutritt zu erlauben, und breit genug für acht. Jedes der massiven Möbelstücke war mit kunstvollen Schnitzereien versehen, mit Gold verkrustet und mit Edelsteinen übersät, genau wie die hohen Kandelaber, deren durch die Spiegel verstärkten Flammen das Licht unterstützten, das durch die aus Glasscheiben bestehende Deckentäfelung fiel. Auf der einen Seite des Raumes stand ein mehr als einen Schritt großer goldener Bär mit Rubinaugen und silbernen Klauen und Zähnen auf einer vergoldeten Säule, während auf einer identischen Säule ein fast genauso großer Adler mit Smaragdaugen und Rubinkrallen prangte. Für Tear waren das dezente Stücke.
    Alanna saß in einem Lehnstuhl und schaute bei seinem Eintreten auf; sie hielt einer der beiden Dienerinnen in Schwarz und Gold einen goldenen Pokal hin, damit sie dunklen Wein aus einem hohen goldenen Krug nachfüllen konnte. Schlank und mit einem grauen Reitgewand mit gelben Schlitzen bekleidet, war Alanna schön genug, dass Lews Therin anfing, leise vor sich hin zu summen. Rand griff sich beinahe nach dem Ohrläppchen, bevor er die Hand nach unten riss, sich plötzlich unsicher, ob es seine Geste oder die des Verrückten war. Sie lächelte, aber es war ein finsteres Lächeln, und als ihr Blick über Min und Nynaeve, Alivia und Cadsuane glitt, übertrug der Bund ihr Misstrauen, ganz zu schweigen von Wut und Trotz. Letzteres erhöhte sich bei Cadsuane. Als ihr Blick auf ihn fiel, war da auch Freude zu spüren, die sich mit all dem anderen vermengte. Nicht, dass es ihrer Stimme anzumerken war. »Nun, wer hätte mit Euch gerechnet, mein Lord Drache«, murmelte sie. In seinem Titel lag ein scharfer Untert on. »Eine echte Überraschung, findet Ihr nicht, Lord Astor il?« Also hatte sie niemand vorgewarnt. Interessant.
    »Eine sehr angenehme Überraschung«, sagte ein älterer Mann in einem Mantel mit rot-blau gestreiften Ärmeln, als er aufstand, um sich zu verbeugen. Er strich sich den geölten Bart, der zu einer Spitze geschnitten war. Das Gesicht von Hochlord Astoril Damara war faltig, das Haar, das ihm bis zu den Schultern hing, weiß und dünn. Aber sein Rücken war gerade und der Blick seiner dunklen Augen scharf. »Ich habe mich schon seit einiger Zeit auf diesen Tag gefreut.« Er verbeugte sich erneut, diesmal vor Cadsuane, und nach einem Moment auch vor Nynaeve. »Aes Sedai«, sagte er. Sehr höflich für Tear, wo Machtlenken und sogar die Aes Sedai selbst verboten gewesen waren, bevor Rand das Gesetz geändert hatte.
    Darlin Sisnera, Hochlord und Verwalter des Wiedergeborenen Drachen in Tear, war weniger als einen Kopf kleiner als Rand, mit kurz geschnittenem Haar und einem spitzen Bart, einer Hakennase und blauen Augen, die es in Tear selten gab. Er trug einen grünen Seidenmantel mit gelben Streifen am Ärmel und Stiefel mit goldenen Stickereien. Seine Augen weiteten sich, als er sich von seiner Unterhaltung mit Caroline Damodred in der Nähe des Kamins abwandte. Die cairhienische Adlige versetzte Rand einen Stich, obwohl er

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