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Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter

Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter

Titel: Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malcolm Mackay
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aufgeschnappt hat. Auch über Higgins hat er viel Gutes gehört. Gewissenhaft, korrekt, ein anständiger Polizist. Es wäre gut, ein paar Leute zu haben, auf die er sich verlassen kann. Die er immer anfordern kann, wenn er Hilfe braucht, und von denen er weiß, dass sie vertrauenswürdig sind. Die er auf der Leiter voranbringen kann.
    »Okay, ihr beiden, ihr sollt mir helfen, einen Mann zu finden, der mit dem Mord an Winter in Verbindung steht. Das ist der Kerl, den wir suchen«, sagt er und reicht ihnen ein Bild über den Schreibtisch.
    Er gibt ihnen ihre Anweisungen. Fahrt zum Club, befragt die Leute. Wenn der Mann schon mal da war, könnte ihn jemand erkennen. Beide nicken zu seinen Worten, froh, an so einem Fall beteiligt zu sein. Sie wissen, dass es eine Chance für sie ist. Fisher sagt, dass sie jetzt gehen können. Matheson dreht sich um und verlässt das Büro mit dem Foto der Videoüberwachung. Higgins bleibt noch. Er wirkt nervös.
    »Gibt’s noch was?«, fragt ihn Fisher.
    »Ich hab einen Tipp bekommen, Sir, aber ich weiß nicht, ob er was mit diesem Fall zu tun hat oder nicht. Kann sein, ist aber nicht sicher. Dürfte es aber wert sein, dass ich Ihnen davon erzähle.«
    »Okay, schießen Sie los.«
    »Shug Francis.«
    Fisher hält inne. Er sitzt auf seinem Stuhl und denkt über den Namen nach, den Higgins ihm hingeworfen hat. Er weiß, wer Shug ist. Besitzt eine Kette von Reparaturwerkstätten. Jeder weiß, dass er gestohlene Autos und Ersatzteile durch seine Werkstätten schleust. Er ist ein Ganove, doch um das zu beweisen, würde sich der Aufwand nicht lohnen. Zu harmlos.
    »Shug Francis?«
    »Mir wurde gesagt, dass er auf dem Weg nach oben ist«, sagt Higgins nervös. »Ein Verbindungsmann hat mir gesteckt, dass es sich lohnen würde, ihn im Auge zu behalten. Damals hab ich nicht genau gewusst, worum’s geht, aber dann ist das hier passiert. Vielleicht hab ich den Tipp gekriegt, weil die Leute auf der Straße geahnt haben, dass so was passieren könnte. Mein Verbindungsmann ist nicht besonders vertrauenswürdig – zwielichtiger Typ, aber trotzdem.«
    Fisher nickt. Der Junge könnte da eine Spur haben. Shug will ins Drogengeschäft einsteigen, deshalb muss er Leute wie Winter loswerden und ihr Revier übernehmen. Könnte sein. Nicht das Wahrscheinlichste, sollte er aber im Hinterkopf behalten. »War richtig, dass Sie’s mir erzählt haben.«

38
    Die Begrüßung fällt immer herzlich aus. Jeder wird wie ein Freund behandelt. Wie viel von dieser Herzlichkeit echt ist, weiß allein Frank. Doch er hat einen Grundsatz: Bitte den anderen herein, behandle ihn wie einen Freund und höre ihm aufmerksam zu. Klingt vielleicht nicht besonders aufregend, aber es hat ihm geholfen, all die Jahre am Ball zu bleiben. Wer weiß, womit Frank seinen Lebensunterhalt verdient, weiß auch, dass er der Beste ist. Nun ja, der Beste war. Jetzt ist er gar nichts mehr. Ein Invalide. Zeitweiliger Invalide. Das erzählt er den Leuten zumindest. Dass er sich an der Hüfte hat operieren lassen. Dass er stärker und besser als je zuvor zurückkehren wird. Das muss er sagen. Er hört genau zu. Hört die Skepsis der anderen heraus.
    Calum klingelt. Wartet eine Weile. Wie öffnet ein Krüppel die Tür? Überhaupt nicht. Das erledigt die Frau, die vorbeigeschickt wurde, um bei ihm sauberzumachen. Sie lässt Calum rein, ohne auch nur zu fragen, wer er ist. Das kann doch nicht wahr sein. Calum schüttelt lächelnd den Kopf, als er das Wohnzimmer betritt, denn er weiß, dass so was Frank auf die Palme bringt. Der Gedanke, dass diese dralle kleine Tyrannin die Leute ungefragt reinkommen lässt … Jemand, der im Lauf der Jahre so viele Aufträge ausgeführt hat wie Frank, muss vorsichtig sein, und das hier hat mit Vorsicht nicht das Geringste zu tun. Aber woher soll sie das wissen?
    »Calum, schön dich zu sehen, Kleiner«, sagt Frank, streckt Calum die Hand entgegen und lehnt seine Hilfe mit einem Kopfschütteln ab. Er sitzt in seinem bequemen Sessel, ein Bein auf einem gepolsterten Hocker. Das ganze Bein sieht kerzengerade aus, und Frank wirkt älter als je zuvor. Frank macht einen auf gut gelaunt, froh, von einem jungen Kollegen besucht zu werden, aber er dürfte schon jetzt auf der Hut sein. Er weiß, dass Calum nicht einfach so zu Besuch kommt. Es geht um was Geschäftliches.
    »Dachte, ich komm mal vorbei und sehe, wie’s dir geht«, behauptet Calum. Das ist bloß die typische Einleitung, um sicherzugehen, dass die Frau außer

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