Der unwiderstehliche Mr Sinclair
befänden sie sich an einem Ort, der Welten vom Alltag entfernt lag und an dem allein eine Berührung des anderen genügte, um das Verlangen noch höher auflodern zu lassen.
Es war so … neu und faszinierend und … wunderbar. Es waren zwei Körper, der eine weich und anschmiegsam, der andere fest und muskulös. Es war unbeschreiblich.
“Taylor, bitte”, flüsterte Janice.
“Ja”, erwiderte er heiser.
Dann glitt er über sie, auf sie, drang in sie ein, erfüllte sie und gab ihr alles, was er zu geben hatte.
“Oh ja”, seufzte sie.
Sie fanden einen Rhythmus, der vollkommen war, und als Taylor schneller wurde, passte sie sich ihm mühelos an. Immer schneller. Leidenschaftlicher. Schwindelerregend.
Taylor erreichte den Gipfel nur wenige Sekunden vor ihr, und sie klammerten sich aneinander, keuchten den Namen des anderen und trauten ihren Sinnen kaum, denn es war so unbegreiflich schön.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie langsam, ganz langsam auf die Erde, ins Hier und Jetzt zurückdrifteten.
Erschöpft ließ Taylor sich auf Janice sinken und rollte sich rasch zur Seite, um neben ihr zu liegen, einen Arm um ihre Taille.
Ihr Herzschlag beruhigte sich. Ihr Atem ging langsamer. Ihre Körper kühlten sich ab. Und zugleich seufzten sie.
Keiner sagte etwas. Keiner fand die Worte, um das zu beschreiben, was sie gerade zusammen erlebt hatten. Keiner wollte den Zauber vertreiben, der sie umgab und erfüllte.
Also schliefen sie ein.
Stunden später erwachte Taylor aus tiefem Schlaf, als eine zärtliche Stimme seinen Namen flüsterte.
“Hm?” fragte er.
“Es ist vier Uhr morgens”, wisperte Janice. “In einer Stunde geht die Sonne auf. Du musst gehen, Taylor. Solange es noch dunkel ist. Geh jetzt. Bitte.”
“Janice”, sagte er und war hellwach.
“Bitte, Taylor. Es ist der perfekte Abschluss der herrlichsten Nacht meines Lebens. Bitte. Geh, solange es noch dunkel ist.”
Warum?
Er küsste sie und stand auf. Irgendwie schaffte er es, sich in der Dunkelheit anzuziehen, danach beugte er sich noch einmal über sie.
“Bis später, meine schlafende Schönheit.”
“Ja. Danke, Taylor”, sagte sie leise. “Für alles.”
Er schlich zur Tür.
Janice lauschte, bis sie hörte, wie sein Wagen ansprang.
“Danke”, flüsterte sie noch einmal.
Dann schloss sie die Augen und schlief ein.
11. KAPITEL
Janice erwachte später als sonst und stand hastig auf. Sie duschte kurz, steckte ihr Haar zu einem Nackenknoten auf und zog ein weites senffarbenes Kostüm und robuste weiße Schuhe an.
Und die ganze Zeit lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht.
Ich kann nichts dagegen tun, dachte sie glücklich. Sie fühlte sich wunderbar, so besonders und begehrt nach der vergangenen Nacht. Der Nacht mit Taylor.
Taylor hatte mit ihr geschlafen, mit der Frau, die sie war. Ihre Schönheit hatte dabei keine Rolle gespielt. Was für ein Geschenk das war, ein Geschenk für ihr ganzes Leben. Sie war als Mensch akzeptiert worden, nicht als reizvolles Objekt.
Kein Wunder, dass sie lächelte!
In der Küche sah Janice auf die Uhr und runzelte die Stirn.
Ihr blieb keine Zeit mehr für ihr allmorgendliches Ritual, den Tee in Ruhe auf der Terrasse zu trinken und dabei den Kolibris zuzusehen.
Na ja, wenigstens für eine halbe Tasse muss noch Zeit sein, entschied sie. Sie schenkte den Tee ein, nahm die zarte Porzellantasse, blies hinein und ging zur Tür. Wenigstens einen kurzen Blick auf die Tiere wollte sie sich trotz der Eile gönnen.
“Da seid ihr ja”, sagte sie laut, als einer der beiden kleinen Vögel zum Frühstück erschien.
Sie nahm einen Schluck und wartete darauf, dass der andere angesurrt kam.
Aber der zweite Kolibri kam nicht.
Janice beugte sich vor und schaute suchend in alle Richtungen.
Wo bleibt er? fragte sie sich besorgt. Wo war die andere Hälfte des Paars? Der Seelengefährte?
Ein Frösteln durchlief sie, während sie betrübt auf den einzelnen Vogel starrte.
Allein, dachte sie. Es waren zwei gewesen. Jetzt war nur noch einer da. Allein.
Nein, nein, sie wollte nicht, dass das winzige zarte Geschöpf den Rest des Tages, seines Lebens allein verbrachte, ohne das andere an seiner Seite. Die beiden gehörten zusammen.
Zusammen!
Sie waren so perfekt gewesen, ein Paar, eine Einheit. Sie hatten gemeinsam gefrühstückt und dann waren sie davongeflogen, hinaus in den neuen Tag und auf zu den Abenteuern, die er ihnen bringen würde.
Oh nein, gütiger Himmel, der kleine Vogel durfte nicht allein
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