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Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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Wochenende, nicht zu Ende, dachte Janice. Taylor würde ihr den Koffer ins Haus tragen, in ihrem Wohnzimmer stehen, sie ansehen und sich von ihr verabschieden. Vielleicht würde er sie sogar küssen, bevor er ging.
    Dann würde sie abschließen, sich ausziehen, zwischen die kühlen Laken schlüpfen und in die Dunkelheit starren.
    Allein.
    Sie würde Taylor vermissen.
    Sich nach ihm sehnen.
    Sich wünschen, er läge neben ihr.
    So würde es sein.
    Es sei denn …
    Hastig schaute sie aus dem Seitenfenster, als könnte man ihr ansehen, was sie dachte. Es sei denn, sie nahm all ihren Mut zusammen und gestand Taylor, wie sehr sie ihn begehrte, wie gern sie diese Nacht mit ihm verbringen würde.
    Konnte sie das? So kühn sein? So … cool sein? Würde sie es morgen früh bereuen?
    Sie sah Taylor wieder an, sog seinen Anblick in sich auf. Das markante Profil, die kräftigen, aber sanften Hände am Lenkrad, die langen muskulösen Beine, die breiten Schultern.

    Außer dem heißen Verlangen breitete sich in ihr eine sanfte Wärme aus, das Gefühl, dass es richtig war, mit diesem großartigen und so vielschichtigen Mann zu schlafen.
    Was hatte das zu bedeuten? War sie etwa dabei, sich in ihn zu verlieben? Ach, was spielte es schon für eine Rolle, wie tief ihre Gefühle für ihn waren?
    Wenn er sie verließ, was er mit Sicherheit irgendwann tat, würde sie weinen. Aber dann würde sie sich auf ihre Stärke und Zuversicht besinnen und weiterleben.
    Allein.
    Aber sie würde sich an die herrlichen Erinnerungen klammern können. An die Zeit, die sie mit Taylor geteilt hatte.
    Das würde reichen, reichen müssen, um ihr die Kraft für den Rest ihrer Tage zu geben.
    Nein, sie wusste nicht, ob sie dabei war, sich in Taylor Sinclair zu verlieben. Sie hatte keine Erfahrung darin, sich in einen Mann zu verlieben. Aber es stand fest, dass er ihr sehr, sehr viel bedeutete. Das war eine Gewissheit, so unerschütterlich, dass sie glaubte, sie mit Händen greifen zu können. Wie etwas Zerbrechliches, aber unschätzbar Wertvolles.
    Oh ja, sie wollte mit Taylor Sinclair schlafen. In dieser Nacht. Um das ganz besondere Wochenende, das sie miteinander verbracht hatten, mit der höchsten Intimität zu krönen, die es zwischen Mann und Frau gab.
    Und wenn der neue Tag anbrach, würde sie es nicht bereuen.
    Aber es gab noch einen Wunsch, den die gute Fee, an die sie so sehr glauben wollte, ihr erfüllen konnte.
    Oh, gute Fee, flüsterte sie im Herzen. Ich würde es nicht ertragen, wenn er mich abweist, mich nicht so sehr begehrt wie ich ihn. Bitte, gute Fee, mach, dass er mich so akzeptiert, wie ich bin. Schenk uns diese Nacht. Bitte.
    Als Taylor in Janices Einfahrt einbog, holte sie tief Luft. Es ist so weit, dachte sie. Und es ist richtig.

    Im Wohnzimmer schaltete Janice eine Lampe ein, setzte sich auf die Couch und nahm den Karton auf den Schoß, in dem sich das Kolibripärchen aus Kristall befand, das sie in Prescott gekauft hatte. Sie nahm die Figur heraus und sah Taylor an, der mit ihrem Koffer in der Tür stand.
    “Stell ihn einfach irgendwo ab”, sagte sie lächelnd. “Ich muss den perfekten Platz für das hier finden und brauche deine Hilfe.
    Was denkst du, auf dem Kaminsims?”
    Denken? Janice wollte, dass er dachte, dass er einen intelligenten Gedanken fasste? Irgendwo in dem Chaos, zu dem sein Verstand geworden war? Unmöglich.
    “Ich weiß nicht”, erwiderte er, hob eine Schulter und stellte den Koffer ab. “Sagtest du nicht, du hättest ein Kolibri-Bild über deinem Bett? Vielleicht solltest du die Figur auch ins Schlafzimmer stellen.”
    Janice hielt den Atem an. Taylor schlug allen Ernstes vor, zusammen in ihr Schlafzimmer zu gehen. Oh ja, das war er, der entscheidende Moment. Jetzt musste sie die Nerven bewahren, cool sein. Und das würde sie, wenn ihre zitternden Knie sie trugen, wenn sie aufzustehen versuchte.
    “Probieren wir es aus”, schlug sie vor und erhob sich vorsichtig.
    Taylor folgte ihr den Flur entlang und schüttelte den Kopf.
    Bei jeder anderen Frau hätte er sich gefragt, ob sie schon Wasser und Kaffee eingefüllt hatte, damit er morgen früh in der Küche nur die Maschine einzuschalten brauchte.
    Aber dies war Janice, und es ging nur darum, den idealen Standort für ihr Souvenir auszuwählen.
    Janice war so unschuldig, so naiv und hatte keine Ahnung, wie jeder Mann eine derartige Einladung in ihr Schlafzimmer deuten musste. Sie war so unerfahren, und er würde jeden seiner Geschlechtsgenossen erwürgen,

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