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Der Väter Fluch

Der Väter Fluch

Titel: Der Väter Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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der Besitzer die Reinigungskaution brauchen. Im Schlafzimmer liegt weißer Teppichboden.«
    »Eine Menge Blut?«
    »Jedenfalls so viel, dass man den Teppich nicht reinigen kann. Dee Baldwin liegt in einer richtigen Blutlache. Ein Schuss in den Mund, Kaliber .32.«
    »In den Mund«, wiederholte Decker. »Du hast doch eben >in den Kopf< gesagt.«
    »Martinez wurde rot. »Ich wollte sagen, dass die Kugel durch den Kopf gegangen ist.«
    »Haben sie die Leiche untersucht?«
    »Sozusagen.«
    »Schmauchspuren?«
    »Sieht so aus.«
    Decker strich sich über den Schnauzbart und schwieg.
    Martinez fügte hinzu: »Wenn die Jungs aus der Ballistik und dem Labor fertig sind, werden wir mehr wissen... über den Einschusswinkel und wie sie gestürzt ist... Oh, bitte lächeln, Boss. Da kommt der Chef der hiesigen Kollegen. Wir sollten ein freundliches Gesicht machen.«
    Martinez stellte Decker einen Mann um die vierzig vor, braun gebrannt, mit einem teuren Anzug und gefönten Haaren. Sein Gesicht wies einige Falten auf, ein paar davon ziemlich tief, und trotz seines Baywatch-Aussehens war sein Blick der eines Polizisten. »Detective Don Baum.« Er schüttelte Decker die Hand. »Ich möchte Detective Martinez danken, dass er gleich die örtlichen Behörden benachrichtigt hat. Das zeigt die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, ganz zu schweigen von guten Manieren. Und so werden wir uns revanchieren. Mit Zusammenarbeit. So kommt man weiter. Und darum geht es doch.«
    »Auf jeden Fall!«, entgegnete Decker. »Ist der Amtsarzt schon da?«
    »Ja, Lieutenant. Er ist gerade eingetroffen. Wollen wir uns mal umsehen?«
    Sie gingen auf das Gebäude zu - aneinander gereihte weiße Häuser, mit Stuck und blauen Kacheln verziert.
    »Wer hat sie gefunden?«, fragte Decker.
    »Ich war zuerst drin«, sagte Martinez. »Die arme Mrs. Eaton - die Maklerin - ist mir gefolgt. Ihrer Miene nach zu urteilen, hätte sie das lieber gelassen.«
    »Wo ist sie?«
    »In einem der Streifenwagen. Sie versucht, sich wieder zu fangen«, antwortete Baum. »Wahrscheinlich hat ihr der Geruch den Rest gegeben«, fügte Martinez hinzu.
    »Hat sie etwas angefasst?«
    Martinez dachte einen Moment nach. »Vielleicht hat sie sich auf dem Bettpfosten abgestützt. Dann habe ich sie gestützt und hinausgeführt. Ich hatte Handschuhe an.«
    »Wir suchen gerade alles nach Fingerabdrücken ab«, erklärte Baum. »Kann eine Weile dauern.«
    »Was ist mit dem Fotografen?«
    »Sie ist gerade drin«, antwortete Baum. »Ich lasse Ihnen von allen Fotos Abzüge machen. Sechs von meinen Leuten kämmen die Gegend nach Zeugen ab. Ich werde ihre Berichte an Sie weiterleiten.«
    »Danke«, sagte Decker. »Und was ist mit Dee Baldwins Wagen?«
    »Das ist der Range Rover auf dem Parkplatz«, meinte Baum. »Den werden wir beschlagnahmen und ebenfalls auf Spuren und Fingerabdrücke untersuchen.«
    Ein Geländewagen, dachte Decker. Vielleicht ist sie ja doch oben im Camp gewesen. Oder jemand anderes mit ihrem Auto. Er sagte: »Ich möchte, dass Sie auch die Reifen untersuchen. Es würde mich interessieren, was das Labor aus dem Profil rausholen kann. Und dann wäre ich Ihnen für einen Abdruck dankbar, denn ich wüsste gern, ob sie vor kurzem oben im Camp war.«
    »Schon so gut wie erledigt.«
    Und wenn sie oben war, was würde das beweisen? Absolut nichts. Aber das spielte jetzt keine Rolle, jetzt ging es nur darum, Informationen zu sammeln. Hinter ihnen fuhr der Übertragungswagen eines Fernsehsenders auf den Parkplatz; seine Reifen knirschten auf dem Kies.
    »Wir müssen uns ein bisschen beeilen«, sagte Decker.
    Baum führte sie zum Eingang. »Das ist die Wohnung.«
    An der Vorderwand war ein kleines Blumenbeet mit Fleißigen Lieschen in verschiedenen Farben und buschigem, lila blühendem Lavendel angelegt. Vor der Eingangstür der Baldwins stand ein Polizist, und von einem Türpfosten zum anderen war gelbes Absperrband geklebt. Baum riss es ab, und sie betraten einen kleinen Flur, von dem links ein Badezimmer abging. Zehn Schritte weiter standen sie in einem großen, offenen Raum: ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer mit einer gut ausgestatteten, offenen Küchenecke an der Seite. Die Einrichtung war in sanften, warmen Tönen gehalten - Weiß, Creme, Sand. Die musselinbezogene Sitzgarnitur stand auf einem weichen, hellbraunen Teppichboden. Kreativ gestaltete Kaffeetische aus lackiertem, knorrigem Ulmenholz, ein Esstisch aus massiver Eiche. An den Wänden hingen Bilder von Seeschwalben, Enten,

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