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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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weit auf, als die Wachen dagegenprallten und rückwärts flogen, wie Nicolai kurz zuvor.
    Ein Keuchen drang aus ihrer Kehle. „Wie konntest du …?“
    „Komm“, sagte Nicolai mit seiner rauen Stimme. Seine Ein-Wort-Sätze waren frustrierend, kamen ihr aber gelegen. Er stieß sie an.
    Schritt für Schritt stieg sie über die Gefallenen, die im ganzen Saal verteilt lagen. Wer noch stehen konnte, wurde von der Mauer aus dem Weg geschoben. Vor dem Speisesaal lag ein Foyer. Großzügig geschnitten, mit Türen, die in jede Richtung führten. Wo sollte sie hingehen?
    Laila kam die Treppe heruntergerannt, ihr langes Haar flatterte hinter ihr, und der silberne Zeitmesser hüpfte auf ihrer Brust. Als sie Jane und Nicolai entdeckte, kam sie abrupt zum Stehen.
    Nicolai fauchte sie an. Er ließ Jane los, als wollte er die Treppe hinaufspringen und angreifen, aber er änderte seine Meinung schnell, legte seinen freien Arm erneut um Jane und sorgte mit dem anderen dafür, dass die Mauer bestehen blieb. „Mein.“
    Der Spitzname fing an, ihr richtig zu gefallen.
    Die jüngere Frau atmete schwer, und in ihren grünen Augen glitzerten Eifersucht und Hass. „Dein? Sie gehört nicht dir. Odette, er hat vor, dich umzubringen! Kämpfe gegen ihn! Benutz deine Magie.“
    Jane zeigte ihr den Mittelfinger.
    Ihre Wut wich dem Schock, aber nur für einen Augenblick. Sobald die Prinzessin ihre Sinne wieder bei sich hatte, brüllte sie: „Jemand muss sie aufhalten! Sofort!“, aber den Wachen gelang es immer noch nicht, die Mauer zu durchdringen. „Er hat Odette verzaubert.“
    „Wir brauchen Magie, Prinzessin“, sagte einer von ihnen. „Zaubert für uns. Irgendetwas!“
    „Keine Magie“, sagte Laila ohne zu zögern und mit einem kurzen Anflug von Panik. Dann, an Nicolai gewendet: „Glaubst du, ich ließe deine Vampirkraft und deine Fähigkeiten fesseln, ohne dich auch zu verzaubern, damit du für immer hierbleibst? Du kannst den Palast vielleicht verlassen, aber du wirst zurückkehren. Das verspreche ich dir.“
    Noch ein Knurren kam aus Nicolais Kehle, so wild, dass auch Janes Körper vibrierte.
    „Du kannst sie umbringen, wenn du willst“, sagte Jane. „Ich warte hier.“
    Er packte sie fester. „Mein.“
    Anscheinend war es wichtiger, sie zu beschützen, als Rache zu nehmen. Sie wusste nicht, warum er seine Meinung geändert hatte, aber seine Entscheidung war ein Geschenk, besser als ein Diamant, und nichts, was sie je weiterverschenken würde.
    Ja, sie hätte ihn wirklich küssen sollen, als sie die Gelegenheit gehabt hatte. Wenn sie erst in Sicherheit waren, würde sie dieses Versäumnis nachholen.
    Laila hob ihr Kinn (ihre vielen) und erinnerte Jane dabei an die Königin. Lächelnd zog sie mit der Fingerspitze Kreise um die Mitte des Zeitmessers. „Mach schon. Versuch es. Versage!“
    „Geh“, forderte Nicolai Jane auf.
    „Wohin?“ Sie packte ihr Gewand fester.
    Er sprach nicht noch einmal, sondern führte sie zu einer der Türen. Er benutzte seine breiten, starken Schultern, um sie aufzuschieben, und passte dabei auf, dass er ihren Rücken nicht berührte. In ihrem Blut war das Endorphin so hoch konzentriert, dass er ihr auch Salz auf den wunden Rücken hätte streuen können, ohne dass sie etwas gemerkt hätte. Noch nicht.
    Silbernes Mondlicht fiel in den Raum, und vor der Tür erstreckte sich eine große Fläche freies Land, auf dem Männer und Frauen in Roben entlanggingen, ohne Eile, fröhlich, und um sie herum tanzten Kinder. Dahinter sah Jane Bäume. Meilenweit weiße Bäume, deren Blätter sich im Wind wiegten und wie betrunkene Gespenster miteinander tanzten. Die Landschaft war ihr irgendwie vertraut, als wäre sie schon einmal hier gewesen. Wie … warum …?
    Jane konnte nur starren und sich bemühen, alles zu verstehen, bis Nicolai sie losließ und ihre Gedanken abrupt in die Wirklichkeit zurückkehrten. Verließ er sie wirklich schon? Enttäuschung machte sich in ihr breit. Seine Berührungen hatten ihr gefallen, sie wollte mehr davon. Vielleicht für immer, was bedeutete, dass sie noch immer so dumm war wie vorhin. Zum Glück ließ er die Trennung nicht lange andauern. Er trat neben sie, ergriff ihre Hand so fest, wie er konnte, was in Anbetracht seiner Verletzungen allerdings nicht sehr fest war, und zog sie in die Menge.
    „Hier entlang.“
    Ein Kind entdeckte sie und verbeugte sich tief. Ein Murmeln wurde laut, und alle anderen taten es ihm rasch gleich. Janes Schritte stockten.
    „Äh, hi“,

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