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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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gebaut, um Angriffen zu widerstehen, nicht, um dem Auge zu schmeicheln. Ein fruchtbarer grüner Wald umgab einen See, und mitten in dem See stand das Gebäude. Es gab keinen erkennbaren Eingang, bis auf die Brücke der Wachen – eine Brücke, die er besser kannte als die Züge des eigenen Gesichts.
    Er sehnte sich nach diesem Palast, diesem See, diesem Wald. Er wusste, das Land roch nach Meersalz und Pinie. Er glaubte, das Hallen seiner Schritte hören zu können, als er auf … etwas zurannte, vielleicht, um jemanden zu umarmen? Er glaubte, das tiefe Lachen einer Frau und das anerkennende Schnauben eines Mannes zu hören. Ein Stich aus Liebe und Heimweh durchfuhr ihn, gefolgt von einer Welle des Hasses.
    Liebe? Heimweh? Hass? Warum? Er musste die Antworten finden. Er musste den neuen König umbringen.
    Ein dumpfer Schmerz breitete sich in seinen Schläfen aus, und er brach den Gedankengang ab. Für den Augenblick.
    Jane stellte sich humpelnd vor ihn und legte ihre Hände auf seine Schultern. Sobald sie ihn berührte, sprangen seine Fangzähne wieder hervor, und sein Zahnfleisch begann zu schmerzen. Nur ein kleiner Schluck …
    Nein! Noch nicht. Stattdessen sonnte er sich in ihrer Schönheit und lenkte sich von seinem unnötigen Hunger ab, indem er sich auf ihre elektrisierende Ausstrahlung konzentrierte. Elektrisierend, weil sie ihn irgendwie zurück ins Leben geholt hatte.
    Ihr honigblondes Haar, das ein Gesicht umrahmte, so rein und einzigartig wie eine Schneeflocke, schien sich nach den Fingern eines Mannes zu sehnen. Ihre ockerfarbenen Augen sahen nicht mehr gehetzt aus, sondern entschlossen. Ihre Wangen waren rosig – vor Verlangen, obwohl sie so geschwächt und misshandelt war –, und ein dünner Film aus Schweiß von der schwülen Nachtluft brachte sie zum Leuchten. Sie hatte den Stoff ihres Gewands zusammengebunden, und die Knoten an ihren Schultern schienen ihn zu verspotten. Mit nur einem Zug konnte er sie lösen, und dann …
    Nein, dachte er noch einmal. Er würde sich solche lüsternen Gedanken erst gestatten, wenn sie geheilt war. Und dann … oh ja, dann.
    Zu sehen, wie sie für seine Taten ausgepeitscht worden war, hatte nicht nur etwas in ihm zerbrochen, es hatte auch etwas anderes geweckt. Ganz zu schweigen von ihrem Lächeln … Sie hätte ihn nicht anlächeln dürfen.
    „Der Schlüssel“, sagte er. „Befrei meinen Hals.“ Er benutzte seine Zunge, um sich den Schlüssel, den er im Mund hatte, zwischen die Zähne zu schieben.
    „Ist mir ein Vergnügen.“ Sie schloss den Ring auf. Die schwere Fessel fiel mit einem lauten Aufprall zu Boden. „Wir sollten uns wahrscheinlich auf den Weg machen. Die Sonne geht bald auf.“ Auch wenn sie humpelte, ihre Stimme klang fest und kräftig. „Wenn ihr hier eine Sonne habt? Und wenn die Zeit für uns fortschreitet? Irgendwer hat gesagt, in Delfina gibt es keine Zeit.“
    „Das stimmt nicht ganz. Für die Bewohner des Palasts verläuft sie nur sehr viel langsamer. Und ja, hier draußen gibt es eine Sonne, einen Tag und eine Nacht.“
    „Dann müssen wir dich verstecken. Wir wollen doch nicht, dass du in Flammen aufgehst.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich bin kein Nachtwandler.“ Woher wusste sie von den Nachtwandlern und davon, dass sie in Flammen aufgingen?
    „Oh, na dann …“ Sie wurde blass und schluckte. „Na ja, in meiner Welt gelten Vampire als Mythos. In Büchern und Filmen geht ihr immer in Flammen auf – oder glitzert –, wenn ihr mit Sonnenlicht in Berührung kommt.“
    Glitzern? „Vielleicht reagiere ich auf die Strahlen der Sonne empfindlicher als andere Bewohner des Reiches, aber ich bin nicht wie die Nachtwandler. Schlimmstenfalls bekomme ich einen Sonnenbrand, vielleicht ein paar Brandblasen.“
    „Oh. Gut.“ Ihre Erleichterung war spürbar.
    So eine starke Reaktion, obwohl sie keinen Grund zur Sorge gehabt hatte. Und doch, ihre Sorge gefiel ihm. Er mochte es, dass sie sich Gedanken machte. Mochte, was es bedeutete. Er war ihr bereits wichtig.
    „Ich habe nachgedacht“, sagte sie und biss auf ihre Unterlippe.
    Sein Magen zog sich zusammen beim Anblick ihrer Zähne, die taten, was er tun wollte, an ihren Lippen knabbern. „Das machst du ja gerne.“ Er legte seine pochende Hand auf ihre, damit sie sie nicht wegziehen konnte.
    „Ja, schon.“ Ihre Zunge schnellte hervor und leckte über die Stelle, auf die sie gebissen hatte. „Wir sind im Kreis gegangen, also hat diese Harpyie Laila die Wahrheit gesagt. Du bist verflucht,

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