Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
in Delfina bleiben zu müssen.“
Der Anblick ihrer Zunge fügte seiner Selbstkontrolle noch mehr Schaden zu als der ihrer Zähne. Wie einfach es wäre, sich vorzubeugen, sie zu lecken, zu kosten, zu genießen. Erst wenn sie geheilt ist. Noch eine Erinnerung. Und erst wenn sie darum fleht. Das hast du versprochen. „Ich weiß“, sagte er schroffer als beabsichtigt.
„Oh.“ Sie rümpfte ihre zauberhafte Nase, und bei dem Anblick verflog seine Wut auf sich selbst. „Na ja, das hättest du mir sagen können. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du Einwände hast, und mir Argumente zurechtgelegt, falls wir streiten, in welche Richtung wir gehen sollen. Und überhaupt, du bist vielleicht verzaubert worden, zu denken, dass die gefährlichsten Orte die sichersten sind und andersherum. Wobei, das Vielleicht können wir streichen. Du bist auf jeden Fall verzaubert. Du bist sechs Mal am Wasser vorbeigelaufen!“
Wasser? „Du hast einen Fluss gesehen?“ Das Königreich Elden war von einem See umgeben, einem See, der am Nordufer an Delfina grenzte. Darüber hatte er sich immer aufgeregt, während er in seiner Zelle verrottete. So nah an seinem Ziel, und doch so weit entfernt. Jetzt war er froh darüber.
„Nein“, sagte Jane. „Ich habe nichts gesehen. Ich habe Wasser gehört.“
Er nicht. Das Einzige, was ihm an der Landschaft aufgefallen war, war der dunkle, zu dunkle Teil des Waldes, der ihm eine Gänsehaut bereitete. Wäre er allein gewesen, hätte er sich furchtlos in den Wald gewagt. Aber sein Verstand war darauf konzentriert, Jane zu beschützen, und er hatte sich entschlossen, nichts zu riskieren. Ein Fehler.
Seine geschwollenen Finger schlossen sich um ihre und drückten zu. „Warum hast du nichts gesagt?“
„Du hast einen auf furchterregendes Alphamännchen gemacht und die Führung übernommen, und, na ja, ich wollte keine schlafenden Hunde wecken. Außerdem war ich irgendwie abgelenkt von der Umgebung und vielleicht auch in Gedanken versunken. Also, wir werden Folgendes tun“, fuhr sie fort. Wer machte jetzt einen auf Alpha und übernahm die Führung? „Du wirst uns an den gefährlichsten Ort hier im Wald führen. Und wenn du meinst, du solltest nach links abbiegen, gehst du nach rechts. Du machst das Gegenteil von allem, was sich für dich richtig anfühlt.“
Klug war sie, seine Jane. Und so verdammt erregend, dass er bezweifelte, je genug von ihr bekommen zu können.
Er wollte sie behalten. In seinem Bett, seinen Armen, seine Fangzähne in ihrem Hals vergraben, seine Erektion zwischen ihren Beinen. Auch wenn es sein Schicksal war, eine andere zu heiraten, die … Wieder fuhr ein scharfer Schmerz durch seinen Verstand, und er stöhnte.
„Was?“, fragte Jane, wieder ganz besorgt. „Ist alles okay?“
Ihr Rücken war von Striemen überzogen, und sie fragte ihn , ob es ihm gut ging. Er presste seine Zunge gegen seinen Gaumen und nickte. „Geht es dir gut genug, um weiterzugehen?“
„Natürlich“, sagte sie, als bestünde kein Zweifel daran.
„Also dann.“
Auch wenn sein Körper protestierte, schleppte er sich weiter und ließ die Höhle hinter sich. Er folgte Janes Rat – ihrem Befehl – und tat das Gegenteil von dem, was seine „Instinkte“ vorgaben. Er warf sich sogar in ein dorniges Dickicht, das den Pfad, der in den dunkleren Teil des Waldes führte, verdeckte. Er hatte erwartet, zerkratzt zu werden, aber die Blätter streichelten ihn nur und kitzelten ein wenig.
Ihm wurde klar, dass es dort keine Dornen gab. Auch wenn er sie sehen konnte, waren sie nicht dort. Laila – oder ihre Heilerin – war mächtiger, als er geglaubt hatte.
Das Lachen eines Mannes direkt vor ihnen zerschnitt die Nachtruhe. Nicolai blieb stehen und erstarrte. Jane prallte gegen ihn. Ihre Brüste schmiegten sich an seinen Rücken, und er musste seine Lippen zusammenpressen, um nicht zu stöhnen.
„Hast du das gehört?“, flüsterte er.
„Was gehört?“
Das reichte als Antwort. Trotzdem ging er nicht weiter, sondern blieb stehen, wartete und lauschte. Janes Brustwarzen wurden hart und rieben sich an seiner Haut, wenn sie atmete. Ihr Duft hüllte ihn ein. Muss Weib kosten … bald.
Dieses körperliche Begehren war neu für ihn. Oh, er hatte schon Sex gehabt. Vor Kurzem erst. Und oft, aber mit Laila, oder jemandem, den sie ausgesucht hatte, während die Prinzessin zusah und Anweisungen gab. Immer ans Bett gefesselt, im Maulkorb, und ihr Mund und ihre Hände zwangen ihn, auf sie zu reagieren, obwohl
Weitere Kostenlose Bücher