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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Seite kam rasend schnell wieder zum Vorschein. „Mein.“ Er blieb direkt vor ihnen stehen und forderte sie heraus, ihn anzugreifen.
    Er hatte keine Waffe, und sein Oberkörper war nackt. Sein armer Rücken war genauso vernarbt wie ihre Vorderseite. Aber nicht von einer Peitsche oder einem Unfall, wie es schien. In der Mitte seines Rückens befand sich ein breiter Kreis aus Narbengewebe, aufgeworfen und faltig, als hätte ihm jemand ein Stück Haut herausgeschnitten.
    Er hatte schon so manches durchgemacht und überlebt. Genau wie sie selbst. Er konnte es mit diesen Ungeheuern aufnehmen – und gewinnen.
    „Wir wollen Frau“, sagte der Größte von ihnen. Er war eindeutig der Anführer. Außerdem war er offenbar dumm wie Brot, denn er fügte hinzu: „Gib uns. Jetzt“, und erwartete, dass Nicolai ihm gehorchte.
    „Nein“, sagte sie gemeinsam mit Nicolai.
    „Du, geh“, sagte ein anderer mit gerunzelter Stirn. Er begriff anscheinend nicht, warum Jane ihnen nicht überreicht wurde. „Wir nehmen sie. Du lebst.“
    „Nein.“ Jane schüttelte den Kopf. „ Ihr verschwindet.“ Einfache Worte verstanden sie vielleicht. „Und ihr lebt.“
    Die Riesen ignorierten sie.
    „Geh“, sagte einer von ihnen zu Nicolai. „Letzte Chance.“
    Ein anderer sagte: „Du siehst aus wie jemand. Wer?“ Er schüttelte den Kopf und hatte schon das Interesse an der Frage verloren. „Egal. Gib die Frau. Wir behalten sie.“
    So war das also. Ihre Meinung zählte nicht. Vergewaltigung stand auf dem Plan. „Reiß sie in Stücke“, sagte sie zu Nicolai.
    Er antwortete nicht. Er sprang einfach vor und fuhr mit seinen Klauen – Klauen, länger und schärfer als die der Riesen! – über das Gesicht des Stärksten von ihnen, der die größte Bedrohung darstellte, sodass er rückwärts stolperte.
    Das schmerzerfüllte Grunzen des Riesen war wie die Glocke vor einem Wrestling-Match. Keine Regeln, nur Schmerz.
    Die fünf Männer verschmolzen zu einem Bündel aus Gliedmaßen, Fangzähnen, Blut und Adrenalin. Und das Blut machte Nicolai nur noch wilder. Er fauchte wie ein Panther, biss zu wie ein Hai und ließ nicht los, wenn er einmal seine Zähne versenkt hatte.
    Jane wusste, dass es besser war, sich nicht einzumischen. Nachdem sie ihren Forschungsschwerpunkt auf den menschlichen Körper verlagert hatte, um vielleicht ein Heilmittel für ihre Mutter zu finden, hatte sie eine ganze Menge über körperliche Reaktionen gelernt. Ein Mann, der sich in seine Tobsucht hineingesteigert hatte, nahm von seiner Umgebung überhaupt nichts mehr wahr. Die Chemikalien, die durch seine Adern flossen, machten Nicolai blind für alles außer den Riesen. Nichts anderes zählte, nur noch zu töten.
    Also stand sie einfach da, sah zu und feuerte ihren Mann im Stillen an.
    Er ist nicht dein Mann, zwang sie sich hinzuzufügen. Nicht vollkommen, und noch nicht jetzt. Sie durfte ihren Körper mit ihm teilen und ihren Verstand, aber ihr Herz und ihre Seele? Nein. Nicht solange die Möglichkeit bestand, dass die Magie nachließ und sie nach Hause zurückkehrte. Schlimmer noch, wenn er sich in sie verliebte, würde er verkümmern und sterben, wenn sie ihn verließ.
    Oh … verdammt. Das hatte sie ganz vergessen. Dieses schreckliche Schicksal hatte einige der Vampire ereilt, die man in ihr Labor gebracht hatte. Sie konnte nicht zulassen, dass auch Nicolai so etwas geschah.
    Sie wischte den deprimierenden Gedanken beiseite. Jetzt konnte sie keine Ablenkungen gebrauchen. Der Kampf war kurz davor, zu eskalieren. So viel Gewalt hatte sie noch nie erlebt. Ein Arm flog an ihrem Kopf vorbei – und er hing nicht mehr an einem Körper fest.
    Im Augenblick war Nicolai nichts weiter als der wandelnde Tod. Die wenigen Blicke, die sie trotz seiner schnellen Bewegungen auf seine Miene erhaschen konnte, zeigten, dass sie kalt und unnachgiebig war. Er zeigte keine Gnade, nahm sich nicht zurück. Er zielte auf die Kehle, lebenswichtige Organe und die empfindlichsten Teile. Wären die Riesen Menschen gewesen, seine überlegene Kraft hätte sie in Sekunden niedergestreckt. Doch jedes Mal, wenn er einen zu Boden warf oder Gliedmaßen abriss, stand der Bastard auf und kämpfte weiter.
    Das feuerte Nicolai nur noch mehr an. Seine tödliche Eleganz … Jane war gebannt, sogar schockiert. Oh, sie hatte gewusst, wozu er in der Lage war. Im Palast hatte er nichts als Hass und Entschlossenheit ausgestrahlt. Und es waren Eingeweide über den Boden geflossen. Hätte er sie nicht retten

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