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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Gefangener sein. Es musste einen Weg geben, sie herzubringen – ganz. Es musste einen Weg geben, wie sie ihm zur Flucht verhelfen konnte. Einen Weg, auf dem sie körperlich zusammen sein konnten.
    „Erzähl mir, woran du dich als Letztes erinnerst, bevor du hergekommen bist“, verlangte er.
    „Nichts. Ich habe geschlafen! Ich bin einfach aufgewacht, und puff! war ich im Palast von Delfina und auf dem Weg zu dir.“
    „Und davor? Denk nach. Vielleicht hast du irgendetwas, das mit meiner Welt zu tun hat, gehört oder getan. Es könnten seitdem Jahre vergangen sein, aber du würdest dich erinnern.“
    Eine angespannte Pause. „Da ist etwas.“ Auch wenn sie nur eine Illusion war, schienen ihre Schritte schwer auf dem Boden widerzuhallen. „Ich habe einmal einen Vampir in meinem Labor befragt. Ich habe ihm Frage um Frage gestellt, aber er hat die Antwort verweigert. Ich bin aufgestanden, wollte gehen. Auf einmal hat er etwas gesagt. Er hat mich gebeten, ihn gehen zu lassen, damit er seine Frau finden kann, ehe es zu spät ist. Ich konnte nicht. Es lag nicht in meiner Macht. Am nächsten Tag bin ich zurückgekommen.“
    Er wurde plötzlich angespannt. „Und?“
    „Mein Boss hat mir erzählt, der Vampir hätte die ganze Nacht geschrien. Ich bin in sein Zimmer gegangen – er war ganz ruhig, aber dieses Mal sprach er sofort mit mir. Er hat gesagt, eines Tages würde ich einem Mann begegnen, mich in ihn verlieben und ihn verlieren. Genau wie mein Nichtstun dazu geführt hat, dass er seine Frau verloren hat. Dann hat er sich aus seinen Fesseln befreit. Ich dachte, er würde sich auf mich stürzen, aber er hat nur seine Hand gehoben und sich mit seinen Klauen die Kehle durchgeschnitten. Er ist direkt vor meinen Augen gestorben.“
    Nicolai zog sich der Magen zusammen. „Dann hat er dich verflucht. Ein Blutfluch.“ Nicht zu brechen – jedenfalls kaum.
    „Das war vor zwei Jahren, und ich dachte, er hat nur so dahingeredet. Um mir Schuldgefühle einzureden, weil er gefangen war.“
    „Nein. Er hat die Worte mit seiner Lebenskraft getränkt und ihnen damit Leben eingehaucht, ihnen seinen Herzschlag geschenkt. Der Fluch hat auf den perfekten Augenblick gewartet, um zuzuschlagen.“
    „Dann ist es mein Schicksal, dich nur zu sehen, wenn ich in Geistergestalt bin? Egal was wir tun?“ Sie lachte bitter. „Kein Wunder, dass du mich am Ende verlässt. Ich meine, wir können uns nicht einmal berühren!“
    Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht, und seine Ketten rasselten. Das konnte er ihr nicht beantworten. Nicht ohne sie beide zu verdammen. „Was machst du in deiner Freizeit, Jane? Was macht dir Spaß?“
    „Darüber willst du jetzt reden? Im Ernst?“
    „Erzähl es mir.“
    Sie blieb stehen und warf die Arme in die Luft. „Ich mache Sport, und ich lese. Das ist alles.“
    „Dann werde ich dir ein Buch schreiben. Ich werde die Worte verzaubern. Du kommst dann auch körperlich zu mir, nicht nur mit deinem Geist.“
    „Nur damit ich dich dann verliere?“
    Er schürzte die Lippen.
    „Das nehme ich als Ja. Was bedeutet, meine Antwort lautet Nein. Ich will nicht herkommen, bei dir sein, nur um dich dann für immer zu verlieren.“
    „Du kannst mich retten.“
    „Ich will dich ja auch retten, aber ich möchte nicht zusehen müssen, wie du stirbst.“ Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich weiß, wie diese Dinge funktionieren, Nicolai. Du hast mir schon gesagt, dass du mich gernhast. Vielleicht hast du das nur gesagt, weil du hier angekettet bist, aber vielleicht auch nicht. Wenn wir diese Sache weitertreiben und du mich verlierst, dann vergehst du daran.“
    Er würde lieber vergehen, als weiter versklavt zu bleiben. „Das Risiko bin ich bereit, einzugehen.“
    „Ich nicht.“
    „Dann nehme ich dir deine Erinnerungen, Jane.“
    Sie sperrte den Mund auf. „Das kannst du? Das würdest du tun?“
    „Ja und ja. Ich würde das tun und noch sehr viel mehr.“
    „Du weißt, wie schmerzhaft es ist, wenn einem die Erinnerungen genommen werden. Wie kannst du auch nur darüber nachdenken, mir so etwas anzutun?“
    Ein vernünftiges Argument, das er ignorierte. „Ich werde dir nur die Erinnerungen an mich nehmen.“
    „Dann werde ich dich sehen, aber nicht erkennen?“ Plötzlich bekam sie kaum noch Luft. Tränen liefen ihr die Wangen hinab und hinterließen nasse Spuren. „Wirst du mich erkennen?“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht.“
    „Tu das nicht, Nicolai.“
    „Ich muss. Ich brauche

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