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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Seite ebenfalls auf sie ab, denn ihr gefiel der Gedanke, Laila wehzutun. Sie genoss das Gefühl. Eines Tages werde ich dich vernichten.
    Laila ließ sich auf die Matratze sinken und schmiegte sich an sie. Jane konnte sich gerade noch davon abhalten, angeekelt zurückzuweichen. „Und jetzt, meine liebe Schwester, haben wir viel zu besprechen.“
    Nicolai hielt sich in den Schatten, hielt sich fern von Hütten und fahrenden Händlern, die ihre Waren anpriesen. Janes Duft, so süß … jetzt stärker … so nah … vermischt mit hundert anderen. Etwas Verwesendes, Stechendes. Etwas Schweißgetränktes, voller Magie.
    Laila und ihre Armee waren hier.
    Sobald ihm das bewusst wurde, hörte er auf zu schleichen. Er rannte los, seine Füße trommelten auf den Boden. Die Stadtbewohner blieben stehen, als sie ihn entdeckten, und manche wichen zurück. Bald erhob sich ein Murmeln.
    Kannte man ihn hier?
    Er vernahm Wörter wie „Prinz“ und „tot“, jeweils mit Fragezeichen dahinter. Dann erkannte man ihn also tatsächlich. Sie wussten, dass er der Prinz von Elden war, aber sie hatten ihn für tot gehalten. Glaubten sie das Gleiche von seiner Familie?
    Beinahe blieb er stehen, um sie zu fragen. Aber nur beinahe. Jane war in Gefahr. Das hatte Vorrang vor allem anderen. Er beschleunigte seine Schritte. Sein feiner Geruchssinn brachte ihn zu einer kleinen Hütte am Rand der Stadt. Wachen traten zur Tür heraus und verteilten sich auf der Straße. Sogar vor den benachbarten Häusern waren Wachen postiert.
    Nicolai wich in die Schatten zurück. Zum Glück hatte ihn in diesem Viertel noch niemand erkannt. Die Leute hockten hinter ihren Fenstern und beobachteten die Wachen nervös. Mögliche Verbündete?
    Manche von ihnen waren Hexen, die meisten aber Menschen. Menschen, die über die Jahrhunderte in dieses Reich übergetreten waren, aus den verschiedensten Gründen. Sie hatten sich hier versammelt, hatten sich niedergelassen und Wurzeln geschlagen. Das war ein Fehler gewesen, denn diese Stadt gehörte zu Delfina und wurde von der Herzkönigin regiert. Sie konnten ihm nicht helfen.
    Er atmete hitzig ein und wieder aus. Er brauchte auch keine Hilfe. Er war ein Prinz. Ein Vampir. Unvorstellbar mächtig. Er hatte eine eigene Armee geführt, und er hatte Königreiche und Frauenherzen erobert. Er konnte die Fähigkeiten von anderen in sich aufnehmen, und es war Zeit, das zu seinem Vorteil zu nutzen – und nicht nur aus Versehen.
    Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich ganz auf die Hütte. Jane befand sich darin. Er spürte ihre Energie, so süß wie ihr Duft, und … jetzt vermischt mit seiner. Er gab ein zufriedenes primitives Brummen von sich. Mein. Er hatte mehr getan, als sie nur zu zeichnen, er hatte sie gebrandmarkt. Ich komme, mein Liebes.
    Er konzentrierte sich auf Laila. Sie war verdorben bis ins Mark, und ihr Duft passte dazu. Magie wirbelte in ihr, dunkel und machtvoll. Gabe um Gabe. Geschult während der Jahrhunderte, die sie durch ihre zu langsam tickende Uhr bereits gelebt hatte. Er untersuchte diese Gaben genauer.
    Sie konnte andere hypnotisieren, das konnte ihm hilfreich sein, ja, aber sie konnte immer nur eine Person auf einmal in ihren Bann ziehen. Sie konnte die eigenen Wunden heilen. Das konnte er selbst bereits. Sie konnte Wunden verursachen. Auch das konnte vielleicht nützlich sein. Sie konnte falsches Begehren wecken, diese Gabe brauchte er nicht. Aber ein Muskel in seinem Kiefer fing an zu zucken. Wie oft hatte sie diese Fähigkeit bei ihm angewendet?
    Egal. Er suchte weiter, verwarf … verwarf … Da! Die Fähigkeit, andere aus der Ferne zu beobachten, so wie er es im Palast mit Jane getan hatte. Perfekt, und jetzt wusste er auch, woher er diese Gabe gehabt hatte. Er fragte sich, wie oft Laila diese Fähigkeit auf ihn angewendet hatte. Wie oft hatte sie ihm ohne sein Wissen zugesehen?
    Die Antwort war egal, sie würde nie wieder dazu in der Lage sein.
    Er griff nach der Gabe und zog in Gedanken daran, zog sie näher und näher zu sich heran. Noch ein wenig … nur noch ein wenig mehr … Er stieß den Atem aus, als plötzlich jede Zelle seines Körpers die Magie in sich aufnahm, die notwendig war, um Orte zu sehen, die er körperlich nicht erreichen konnte. Er zog weiter und zog und zog. Zog die Magie aus ihr heraus und in sich hinein.
    Laila würde es nicht bemerken. Die Opfer merkten es nie, bis es zu spät war. Im Augenblick würde sie nur eine leichte Müdigkeit spüren. Wenn er aber

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