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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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nahm eine leuchtend grüne Robe aus einer Kiste. „Nur für den Fall, dass wir Euch finden und Ihr mich braucht.“
    Ich hätte netter zu diesem Mädchen sein sollen. „Ich habe dich erst gesehen, als ich mein Zelt betreten habe. Warst du Teil unseres Gefolges?“
    „Hinter der dritten Verteidigungslinie, mit dem Rest der Diener und Sklaven.“
    „Ich wünschte, das hätte ich gewusst. Du hättest bei mir in der Sänfte sitzen können.“ Jane stieg aus dem Wasser und griff nach dem Handtuch, das auf einer Bank neben ihr lag.
    „Lass mich Euch helfen.“ Rhoslyn eilte zu ihr. Die Robe baumelte über ihrem Arm.
    „Nein, danke.“ Einige Dinge hatte sie lange Zeit nicht selbst erledigen können, während sie an ihr Krankenbett gefesselt gewesen war. Jetzt war sie endlich wieder selbst dazu in der Lage, und sie würde nie wieder jemand anderem gestatten, diese Dinge für sie zu erledigen.
    Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, nahm sie eine Ecke der Robe in die Hand. Ihre Lippen verzogen sich angewidert. Auch wenn sie edel gearbeitet war, war sie ihr viel zu weit und der Stoff zu dick. Sie würde in der Hitze dahinschmelzen. Und dort, wo der Stoff sich teilte, würde sie von der Sonne krebsrot werden.
    „Es tut mir leid, wenn der Stoff Euch nicht gefällt.“
    Sie nahm Rhoslyn die Robe ab und zog sie an, und das Mädchen neigte den Kopf. „Ihr dürft mich schlagen, wenn Ihr es wünscht.“
    Jane nahm die Angst in ihrer Stimme wahr. „Dich schlagen? Rhoslyn, ich werde dich nicht schlagen. Niemals.“
    Das Mädchen fuhr fort, sich zu entschuldigen, als hätte sie ihre Worte nicht gehört. „Ich dachte nur, Euch wäre etwas Reisetaugliches lieber als etwas Verführerisches. Und Eure Schwester war sehr darauf bedacht, Euch schnell zu finden, also hatte ich nicht viel Zeit, Eure Sachen zu packen. Nicht dass ich mich beschwere“, beeilte sie sich hinzuzufügen. „Ich wollte nur erklären, warum die Auswahl an Kleidern nicht sehr groß ist und warum ich nicht Eure besten Stücke mitgebracht habe.“
    „Das hast du gut gemacht, ganz ehrlich. Diese Robe ist perfekt. Genau richtig. Siehst du?“ Sie drehte sich auf der Stelle. „Ich habe mich noch nie bezaubernder gefühlt.“
    Rhoslyn schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. „Das freut mich, Prinzessin. Oh. Und Ihr werdet Euch freuen, zu hören, dass ich Euer Buch mitgebracht habe.“
    Jane hielt inne, und ihr Herz fing an zu hämmern. „Wirklich? Wo ist es?“
    Das Mädchen trat an die andere Seite des Zeltes. Langsam, bemerkte Jane, und vorsichtig. „Ist alles in Ordnung? Hast du dir beim Eimerschleppen wehgetan?“ Toll. Noch etwas, das ihr Schuldgefühle bereitete.
    Rhoslyn erstarrte und stolperte über die eigenen Füße, ehe sie weiterging. „Es geht mir gut, Prinzessin.“ Sie beugte sich über eine weitere Kiste, kramte darin und zog schließlich das ledergebundene Buch hervor.
    Jane keuchte vor Schreck auf. Als das Mädchen sich vorgebeugt hatte, war ihr Haar nach vorn gefallen, und Jane hatte die Quetschungen an ihrem Nacken entdeckt. Schwarz und blau, und sie setzten sich eindeutig nach unten fort. „Was ist mit deinem Rücken passiert?“ Dieses Mal war ihr Tonfall streng, unnachgiebig und verlangte nach einer Antwort.
    Rhoslyns dünner Arm zitterte, als sie ihr das Buch reichte. „Ich habe zugelassen, dass der Sklave Euch entführt hat. Ich wurde bestraft, wie ich es verdient habe.“
    Ausgepeitscht also. Laila hatte dem Mädchen keine Zeit gegeben, vernünftig zu packen, aber sie hatte die verdammte Zeit gehabt, ihre neunschwänzige Peitsche zu schwingen. Jane nahm das dargebotene Buch an sich und hasste Laila noch ein wenig mehr. „Das war nicht deine Schuld. Du hättest ihn nicht aufhalten können. Zum Teufel, du warst doch nicht einmal dabei.“
    Es kam keine Antwort.
    Jane seufzte. „Ich bin auf dem Weg ins Zelt meiner Schwester. Während ich fort bin, kannst du in der Wanne liegen. Wenn du willst. Wenn nicht, dann nicht. Und dann sollst du dich ausruhen. Warte nicht auf mich. Und das ist ein Befehl.“
    Mit vor Überraschung weit aufgerissenen Augen nickte Rhoslyn noch einmal.
    Jane trat aus dem Zelt. Die untergehende Sonne tauchte den Himmel in sanfte tiefe Lilatöne. Und doch brannten die schwachen Strahlen auf ihrer neuerdings so empfindlichen Haut, bis es überall juckte. Jetzt war aber nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken, was das bedeuten konnte.
    Lailas Zelt war keine zehn Schritte entfernt. Am Eingang blieb Jane

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