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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wollte, dass er vorgeschlagen hatte, sie
und ihre Wachmänner zurück nach Castle Campbell zu begleiten. Die Nacht brach herein und erst allmählich wurde ihr in aller Deutlichkeit bewusst, was beinahe geschehen wäre. Sie glaubte nicht, dass sie das Gesicht des MacGregor-Schurken jemals vergessen würde. Seine kalten, leeren Augen bar jeder Menschlichkeit. Eine Schlange hatte mehr Mitgefühl. Doch Patrick Murrays Gegenwart war eine große Hilfe. Er gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Sie konnte es sich nicht erklären, aber so war es.
    Mehr als einmal ertappte sie sich dabei, wie sie ihn musterte, ohne genau zu wissen, was sie von dem beeindruckenden Krieger halten sollte. Zweifellos war er einer der attraktivsten Männer, die sie je gesehen hatte. Die Art von attraktiv, die einem Schmetterlinge im Bauch tanzen und die Knie weich werden ließ. Die Art von attraktiv, die zu Vergleichen mit griechischen Göttern und dunklen Engeln inspirierte.
    Ihr erster Eindruck hatte sich bei näherem Hinsehen nur noch verstärkt. Auf dem Schlachtfeld war ihr das dichte schwarze Haar aufgefallen, das kurz geschnitten war und seine perfekt gemeißelten Züge einrahmte, aber erst aus der Nähe entfaltete sich die volle magische Wirkung dieser Kombination. Und seine Augen … Sicher die strahlendsten grünen Augen, die sie je gesehen hatte. Ein dunkles Moosgrün, das sie an Kiefernbäume in der Nachmittagssonne denken ließ. An mit saftigem Gras überzogene Täler. An die Highlands.
    Seine Statur war ebenso beeindruckend. Breit in der Brust und den Schultern, mit kräftigen Beinen und den starken, muskulösen Armen eines Mannes, der mit dem Schwert in der Hand lebte. Sie war große, muskulöse Männer gewöhnt – auf ihre Brüder traf diese Beschreibung eindeutig zu. Doch noch nie war sie sich der Stärke eines Mannes so deutlich bewusst gewesen. Seine rohe Männlichkeit ließ sie ihre eigene Weiblichkeit auf eine Art und Weise spüren wie noch niemals zuvor.
    Er hatte sicher die freie Auswahl unter schönen Frauen,
die ihm zu Füßen lagen. Doch Lizzie hätte schwören können, dass sie hinter der Höflichkeit in seinem Blick noch etwas anderes entdeckt hatte – etwas Heißes und Intensives. Etwas, das ihr das Herz rasen ließ und ihre Haut mit einem empfindsamen Prickeln überzog.
    Vermutlich bildete sie sich das nur ein. Sie war wohl kaum der Typ Frau, deren Äußeres mehr als nur ein höfliches Lächeln bewirkte. Das machte ihr nichts aus. Was ihr an Schönheit fehlte, machte sie auf andere Weise wieder wett – sie hatte im Gegensatz zu den meisten Frauen eine gute Bildung genossen und machte regen Gebrauch davon. Sie hatte ihre Bewunderer, aber diese Bewunderung entstand gewöhnlich mit der Zeit und durch nähere Bekanntschaft, nicht auf den ersten Blick.
    Verstohlen wagte sie einen weiteren Blick. Er hatte etwas an sich, das sie einfach nicht genau benennen konnte. Einen Hauch von Geheimnis und Gefahr. Er war wie ein Rätsel, das sie nicht vollständig lösen konnte. Aber es faszinierte sie … Er faszinierte sie.
    Er wirkte so hart und unnahbar, mit jedem Zoll ein furchterregender Krieger. Ein Highlander durch und durch. Nicht wie all die glatten, geschniegelten Männer, mit denen sie sich bei Hofe für gewöhnlich unterhielt. Und doch hatte ihre kurze Unterhaltung sie auf unerwartete Weise berührt. Sein schlichtes Lob war aussagekräftiger als die Hunderte eingeübter Komplimente, die sie davor gehört hatte. In der einen Minute war er erschreckend in seiner Eindringlichkeit, in der nächsten galanter als ein geübter Höfling.
    Wer war dieser Mann?
    Von dem zweckmäßigen, aber schlichten ledernen cotun und den Hosen, die er trug, zu schließen war er kein wohlhabender Mann. Aber sein Schwert war ausgezeichnet und sein Pferd außergewöhnlich. Er war gekleidet wie ein typischer Soldat, aber er kämpfte wie ein Held. Er schien der Anführer
des halben Dutzend Männer zu sein, mit denen er gekommen war, aber er hatte nichts, das ihn als Laird oder Chieftain auszeichnete. Dennoch ließen sich der Stolz und die Autorität seiner Haltung nicht verhehlen.
    Obwohl ihr die Gegenwart von Wachmännern – den Kriegern, die ihren Cousin beschützten – nicht fremd war, hatte sie erstaunlich wenig Kontakt mit ihnen. Um ehrlich zu sein hatte sie sie stets für etwas rau und reichlich einschüchternd gehalten. Auf Patrick Murray traf all dies natürlich zu, aber noch nie war ihr aufgefallen, wie attraktiv so eine rohe

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