Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
wünschte nur, ich wäre früher gekommen«, entgegnete Patrick wahrheitsgemäß. »Was ist geschehen?«, fragte er, um die Unterhaltung in Gang zu halten.
    »Wir gerieten in einen Hinterhalt.« Sie deutete auf die Kutsche. »Meine Männer glauben, dass der Graben absichtlich ausgehoben wurde, um das Rad brechen zu lassen. Die Räuber haben ihn mit Ästen abgedeckt, damit der Kutscher ihn nicht sehen konnte. Als die Wachmänner anhielten, griffen die MacGregors an.«
    »Wie könnt Ihr sicher sein, dass es MacGregors waren?«
    Sie neigte den Kopf schief und sah ihn nachdenklich an. »Wer sollten sie denn sonst sein? Und sie trugen den Kiefernzweig an ihren Bonnets.« Ihr Blick glitt über seinen unbedeckten Kopf und das frisch rasierte Gesicht. Es hatte sich besser angefühlt, all die Monate des Lebens als Geächteter fortzuwaschen, als er gedacht hatte. »Es tut mir leid, ich habe mich Euch noch gar nicht vorgestellt.« Sie streckte ihm die Hand hin. »Ich bin Elizabeth Campbell.«
    Die höfliche Geste brachte ihn kurzfristig aus dem Konzept. Es war lange her, dass ihn jemand mit einem Mann von Stand verwechselt hatte. Er starrte auf die zierliche, perfekt geformte Hand herab, auf die zarten Finger, die elfenbeinfarbene Haut, die so rein und geschmeidig war, als hätte sie noch keinen einzigen Tag gearbeitet, und war sich nicht ganz sicher, was er tun sollte. Schließlich nahm er sie in die seine, wobei ihn der unliebsame Wunsch überkam, ihr die eisig kalten Finger zu wärmen. Stattdessen verbeugte er sich unbeholfen. »Patrick«, sagte er. »Patrick Murray of Tullibardine.«
    Das war die Wahrheit … Größtenteils zumindest. Murray war der Nachname, den er angenommen hatte, als der Clan geächtet worden war – selbst das Führen seines eigenen Namens war ihm bei Todesstrafe verboten worden.

    Sie neigte den Kopf und sah ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an. »Sind wir uns schon einmal begegnet?«
    Er verkrampfte sich, überspielte es aber schnell mit einem Lächeln. »Das glaube ich nicht, Mylady. Ich vergesse nie ein schönes Gesicht.«
    Sie sah unsicher aus, so als behage ihr das Kompliment nicht. »Seid Ihr und Eure Männer auf dem Weg nach Hause?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nay , wir reisen nach Glasgow und dann übers Meer aufs Festland.«
    Sie sah aus, als wolle sie noch mehr fragen, aber die Höflichkeit hielt sie davon ab, weitere Fragen zu stellen.
    Er hatte ihre Neugier geweckt, und das war genug … fürs Erste. »Und was ist Euer Ziel, Mistress Campbell?« Er wiederholte ihren Namen, als wolle er sich einprägen, wer sie war.
    Sie biss sich auf die Lippe, und dabei grub sie die kleinen, weißen Zähne fest in die volle, rosige Unterlippe. Eine bezaubernde, weibliche Geste, die ihn viel zu sehr faszinierte. Verlangen regte sich in seinen bereits heißen Lenden. Er ignorierte es und hob den Blick wieder zu ihren Augen.
    Dieses Mädchen hatte ihm schon genug Ärger verursacht. Dass er ihr vor zwei Jahren zu Hilfe gekommen war, sah ihm so wenig ähnlich, dass er immer noch nicht verstand, warum er es eigentlich getan hatte. Nachdem Alasdairs Ärger einmal verraucht war, hatte sein Cousin ihn gnadenlos damit aufgezogen und von Elizabeth als ›Patricks Campbell‹ gesprochen. Ohne zu ahnen, wie sich das einmal bewahrheiten würde.
    Das Schicksal seines Clans hing von diesem Mädchen ab und das sollte er verdammt nochmal besser nicht vergessen.
    »Wir waren unterwegs nach Dunoon Castle« – sie stockte  – »in Argyll.« Als ob das einer Erklärung bedurfte. Es gab kaum jemand in den Highlands, der nicht wusste, wo die strategisch wichtige Burg lag – oder dass der Herr dieser Burg der Earl of Argyll war. »Aber wir müssen nach Castle Campbell
zurückkehren, um Hilfe für die Verwundeten zu holen. Es ist gut, dass unsere Reise gerade erst begonnen hat. Die Burg ist nur einen halben Tagesritt entfernt.«
    Patrick deutete auf den Mann, um den sie sich gekümmert hatte.
    »Euer Mann. Hat es ihn schlimm erwischt?« Sie nickte und in ihren Augen schimmerten Tränen. »Aber er lebt zumindest noch. Ich sah ihn fallen und dachte schon, er wäre …« Ihre Stimme brach ab. »Er ist der Ehemann meiner Dienerin und Captain der Wachmänner. Wir müssen ihn nach Castle Campbell zurückbringen, aber er kann nicht reiten.«
    »Was ist mit der Kutsche?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das Rad ist von der Achse gebrochen. Die Kutsche muss erst repariert werden, bevor man sie wieder bewegen kann.«
    »Was

Weitere Kostenlose Bücher