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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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nicht. Kämpfen, vermute ich. Das kenne ich. Es gibt immer einen Platz für einen Mann mit einem Schwert.«
    Ein Söldner. Wie ihr Bruder Duncan. Sie konnte nicht sagen, warum sie das störte. Ein Mann konnte sich ein Vermögen  – und einen Namen – auf diese Weise schaffen … Duncan
zumindest hatte das geschafft. Aber es erschien ihr einfach falsch.
    Sie verfielen in angenehmes Schweigen, bis die Gruppe einige Minuten später von der Straße abbog und einem viel schmaleren Pfad folgte, der sich durch den Wald bis zum Ufer eines kleinen Loch schlängelte.
    Beim Anblick der strahlenden Schönheit der Natur, die sich vor ihr ausbreitete, hielt Lizzie den Atem an. Der Loch war beinahe kreisrund und von hohen Bäumen gesäumt, deren dicht belaubte Äste sich wie ein üppiger, schützender Baldachin über das Wasser ausbreiteten. Es herrschte noch Dämmerlicht, doch der Vollmond spiegelte sich bereits wie eine Scheibe aus Alabaster auf poliertem Onyx.
    Er musste ihre Reaktion bemerkt haben. »Gefällt es Euch?«
    Er saß ab, trat an ihre Seite und hob die Hand, um ihr vom Pferd zu helfen. Sie nahm sein Angebot an und ließ die Hand in seine gleiten. Sogar durch den Schutz der Handschuhe spürte sie das seltsame Knistern. Den Funken, der sich zu prickelnder Erregung entzündete.
    Ihre Blicke trafen sich und ihr Herz begann wild zu flattern, wie ein Vogel, der sich in einer Falle verfangen hatte. Gütiger Gott, er war atemberaubend! Ein Gesicht, bei dem eine Frau sich vergessen konnte.
    Nein! Niemals wieder.
    Schnell schlug sie die Augen nieder und saß ab, dann entzog sie ihm ihre Hand. Dabei versuchte sie, das Erröten zu unterdrücken, das ihr heiß die Wangen färbte. Er musste sie ja für eine komplette Idiotin halten, wenn sie zuließ, dass so eine gewöhnliche Sache wie das Herunterhelfen von ihrem Pferd sie in einen Zustand weiblicher Aufregung versetzte.
    Das sah ihr so wenig ähnlich, dass sie nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Lizzie kannte ihre Stärken und war für gewöhnlich gelassen in der Gegenwart von Männern, aber aus
irgendeinem Grund wollte sie Patrick Murray beeindrucken und ihr natürliches Selbstvertrauen schien sie im Stich zu lassen.
    Er sah sie merkwürdig an, und Lizzie wurde klar, dass er sie etwas gefragt hatte. Heftig schluckte sie und versuchte, sich zu erinnern … Ach ja, der Loch. »Er ist bezaubernd. Wie kommt es, dass Castle Campbell nur ein paar Meilen weit entfernt ist und ich noch nie hier war? Und doch kennt Ihr, der Ihr nicht von hier seid, diesen Ort?«
    »Es gibt nur wenige Morgen Waldland in dieser Gegend, das ich nicht kenne.« Seine Worte schienen eine tiefere Bedeutung zu haben, doch bevor sie ihn fragen konnte, was er damit meinte, fügte er in knappem Tonfall hinzu: »Kümmert Euch um Eure Notdurft, aber wandert nicht zu weit fort. Es wird bald genug dunkel sein und dann könnt Ihr nur noch schwer erkennen, wo Ihr hintretet.«
    Abrupt drehte er sich um und schritt auf die Bäume zu. Lizzie blieb zurück und starrte seinem Rücken und den breiten, muskulösen Schultern hinterher. Sie hielt den Atem an. Der Mann war wie ein Fels.
    Sie fragte sich, was sie wohl gesagt hatte, um ihn zu verärgern, und wollte ihn zurückrufen, doch sie ließ ihn gehen, da sie wusste, dass die anderen sie beobachteten. Er war ein Fremder. Ein einfacher Krieger. Niemand, an dem sie interessiert sein sollte, egal unter welchen Umständen. Aber …
    Nein . Sie rief sich selbst von dem gefährlichen Pfad zurück, den ihre Gedanken beschritten hatten. Lizzie wusste, was ihre Pflicht war. Mit einem Seufzen sah sie zu, wie der gutaussehende Krieger außer Sicht verschwand. Aber es schadete nicht, zu träumen.
     
    Die Zeit lief ihm davon, und Patrick konnte sich kaum noch aufrecht auf seinem verdammten Pferd halten. Anstatt Elizabeth Campbell mit seinem Charme zu Fall zu bringen, verlor
er Blut und musste zusehen, dass er sich um seine Wunde kümmerte, bevor am Ende noch er derjenige war, der sich flachlegte. Irgendwie bezweifelte er, dass es sie so beeindrucken würde, wenn er in Ohnmacht fiel, dass sie ihn als Wachmann anheuerte.
    Was war nur in ihn gefahren zu glauben, er wäre charmant? Vielleicht besaß er mehr Charme als die meisten seiner Clansmänner, aber das wollte nicht viel heißen. Die MacGregors waren ein ungeschlachter Haufen – die jahrelange unablässige Verfolgung hatte sie hart und zäh gemacht.
    Doch steckte mehr dahinter, dass ihm das Schauspielern nicht

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