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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Körperlichkeit sein konnte.
    Er hatte ihr das Leben gerettet; es war nur natürlich, dass sie von ihm fasziniert war.
    Beim Klang seiner Stimme zuckte sie erschrocken zusammen. Der ungezwungene, heisere Tonfall war so unerwartet sinnlich und passte überhaupt nicht zu seinem harten, kantigen Äußeren. »Geht es Euch gut? Weiter vorne ist eine Stelle, wo wir anhalten und die Pferde tränken werden, wenn Ihr etwas Rast machen müsst.«
    Hatte er bemerkt, dass sie ihn beobachtete? Eine heiße Röte stieg ihr in die Wangen und sie war dankbar für die dämmrige Dunkelheit. »Es geht mir gut«, versicherte sie ihm schnell. Begierig darauf, das Thema zu wechseln, meinte sie: »Es ist schon eine Weile her, dass ich Sir John und Lady Catherine gesehen habe.«
    Er bedachte sie mit einem scharfen Blick. »Kennt Ihr den Laird of Tullibardine und seine Lady gut?«
    Sie runzelte die Stirn. Seine Frage war ungewöhnlich, wenn man ihre häufigen Besuche in den vergangenen Jahren bedachte. Andererseits war sie auch nicht gerade unvergesslich. »Ziemlich gut, obwohl ich sie schon eine Weile nicht mehr gesehen habe. Der Earl, die Countess und ich waren vor etwa drei Jahren zu Gast auf Balvaird Castle.« Sie legte den Kopf schief. »Wart Ihr nicht dort?«

    »Ich muss zu dem Zeitpunkt wohl fort gewesen sein.«
    Sie lächelte. »Wie alt ist der kleine John jetzt? Ich glaube nicht, dass ich je gesehen habe, dass die Geburt eines Kindes so sehr gefeiert wurde.« Ihr Lächeln erstarb. Außer bei dem Sohn ihres Cousins im letzten Jahr, aber der Tod hatte diese Feier getrübt.
    Lizzie fühlte Tränen in den Augen aufsteigen. Sie vermisste die Frau immer noch, die kaum älter als sie, aber wie eine Mutter für sie gewesen war. Auch den Earl hatte der Tod der Countess schwer getroffen.
    Patricks Miene verfinsterte sich. »Fünf, glaube ich.«
    Lizzie rechnete zurück. »Das könnte hinkommen, obwohl ich dachte, dass er ein Jahr jünger wäre.«
    »Er wird bald fortgeschickt werden, um, wie es üblich ist, bei Verwandten aufgezogen zu werden.« Sie nickte nüchtern. »Ich kann mir vorstellen, dass das seiner Mutter sehr schwerfallen wird.«
    »Ich glaube, dass das beiden Elternteilen schwerfallen wird.«
    Sie musterte ihn etwas eindringlicher. Wieder einmal erstaunte er sie. Die meisten Männer würden nicht zweimal darüber nachdenken, ihr Kind zu Verwandten in Pflege zu geben. So war es nun einmal der Brauch. Patrick Murray mochte zwar eine harte Schale haben, aber er war unerwartet tiefgründig. »Reist Ihr in einer geschäftlichen Angelegenheit für Euren Laird nach Glasgow?«
    »Nein.«
    Die abrupte Antwort überraschte sie. »Es tut mir leid, ich wollte nicht neugierig erscheinen.«
    Sie ritten eine Weile schweigend, so lange, dass sie schon nicht mehr glaubte, dass er noch einmal sprechen würde. Doch dann sagte er schließlich leise: »Ich werde die Highlands für eine Weile verlassen.«
    Ihr Herz tat einen merkwürdigen Satz. »Verlassen …? Aber
warum?«, platzte sie heraus, bevor sie es wieder zurücknehmen konnte.
    Er verstummte kurz. »Eine kleine Luftveränderung.«
    Sie presste die Lippen fest zusammen, damit sie die Frage nicht stellen konnte, die ihr auf der Zunge lag, und konzentrierte sich mit gesenktem Blick auf die sanfte Bewegung ihrer Hände, die die Zügel hielten und in fingerlosen Handschuhen steckten. Obwohl sie sie schnell im Bach gewaschen hatte, waren ihre Fingerspitzen immer noch mit Schmutz und Blut verschmiert.
    »Dieser Ort ist zu voll von Erinnerungen.«
    Sie sah wieder zu ihm hinüber und als sie seinem Blick begegnete, ermutigte sie ihn stumm, fortzufahren.
    »Ich habe vor ein paar Wochen meine Frau verloren. Sie starb, als sie unser erstes Kind zur Welt brachte.«
    Erschrocken sog Lizzie den Atem ein und sofort verspürte sie tiefes Mitgefühl für ihn bei dem Gedanken an den Schmerz, den er erlitten haben musste. Das erklärte natürlich den düsteren Ausdruck auf seinem Gesicht, als sie Sir Johns Kind erwähnt hatte. »Wie schrecklich. Es tut mir leid um Euren Verlust. Ihr müsst sehr viel für sie empfunden haben.«
    Er nickte kurz und richtete die Augen dann wieder zurück auf die Straße und wich dadurch ihrem Blick aus. Abgesehen von dem grimmigen Zug um seinen Mund gab sein Gesichtsausdruck nichts von seinen Gefühlen preis, doch Lizzie konnte die Dunkelheit spüren, die dicht unter der Oberfläche lauerte.
    »Was werdet Ihr nun tun?«, fragte sie leise.
    Er zuckte die Schultern. »Ich weiß es

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