Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
weiblichen Bündels an seiner Brust herab und wusste nicht, was er tun sollte, denn er hatte nur wenig Erfahrung damit, weinende Frauen zu trösten. Er spürte einen heftigen Stich in der Brust. Eine Welle der Wärme, die beinahe an … Zufriedenheit grenzte. Ein Gefühl, das ihm so fremd war, dass er nicht wusste, was er davon halten sollte.
    Nach einem Augenblick der Verwirrung entspannte er sich, schlang instinktiv die Arme um sie und zog sie enger an sich.
    Als jeder Muskel ihres Körpers einen Seufzer der Erleichterung auszustoßen schien und sie ihm weich entgegensank, schloss er daraus, dass er das Richtige getan hatte – trotz der Tatsache, dass sie nur noch heftiger zu weinen schien.
    Er spürte einen starken Beschützerinstinkt in sich aufsteigen. Den überwältigenden Wunsch, dafür zu sorgen, dass
sie in Sicherheit war. Ironisch, wenn man seine Aufgabe bedachte.
    Dennoch freute es ihn, dass sie so mühelos zu ihm gekommen war. Ihm war klar, dass er nicht zu viel hineininterpretieren durfte. Er war einfach im richtigen Augenblick da, nichts weiter. Und sie war von den Ereignissen des Tages bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben worden. Doch das bedeutete nicht, dass es ihm nicht gefiel.
    Sie so im Arm zu halten, fühlte sich … gut an.
    Besser als gut. Es war nicht zu übersehen, wie gut sie zusammenpassten. Ihr Kopf schmiegte sich genau unter sein Kinn und seine Arme umfingen sie perfekt. Ihr Haar duftete nach Lavendel und war so seidenweich, dass er der Versuchung nicht widerstehen konnte, es zu berühren. Sanft spürte er es unter seiner Handfläche, während er ihr beruhigend über den Kopf streichelte, und sein eigener Herzschlag beruhigte sich langsam.
    Ihre Tränen taten seiner Meinung über ihre Stärke keinen Abbruch. Das Mädchen hatte heute eine Menge durchgemacht. Sie hatte jedes Recht, zu weinen. Elizabeth war nicht die Einzige, die durch das, was beinahe geschehen war, aus der Fassung gebracht worden war.
    Er wusste nicht, wie er das Gefühl beschreiben sollte, das ihn durchzuckt hatte, als er das Heulen des Wolfes hörte. Das Herz war ihm eine lähmende Sekunde lang stehengeblieben. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er es für einen Anflug von Panik gehalten – lächerlich unter gewöhnlichen Umständen.
    Aber das hier waren wohl kaum gewöhnliche Umstände. Wenn dem Mädchen irgendetwas zustoßen sollte, dann trug er die alleinige Schuld daran. Er hatte sie in diese Lage gebracht. Er war für sie verantwortlich.
    Im Gegensatz zu dem Angriff auf ihre Kutsche war der Wolf nicht Teil des Plans gewesen.

    Nach ein paar Minuten begann ihr Schluchzen zu verebben, und er wurde sich auf unbequeme Weise bewusst, welche Wirkung es hatte, sie so eng im Arm zu halten. Ihre Brüste, die sich unglaublich weich an seinen Brustkorb pressten, brachten sein Blut zum Kochen. Er spürte, wie ihn das Gefühl der Schwere erfasste. Das starke Ziehen in den Lenden. Das Hartwerden. Es war schon zu lange her, dass er eine Frau gehabt hatte, und das rächte sich nun – zum falschen Zeitpunkt.
    Sie schniefte und sah mit feuchten Augen unter nassen, verklebten Wimpern zu ihm hoch. Ihr in Tränen und Mondlicht gebadetes Gesicht war von einem schimmernden Leuchten überzogen, das beinahe nicht von dieser Welt zu sein schien. Einen Augenblick lang gab es nur sie beide, Mann und Frau, in einer Welt ohne Blutfehden. In einer Welt, in der eine Campbell-Erbin einen MacGregor als Verehrer willkommen heißen könnte. In der Täuschung nicht nötig war. In der es das Natürlichste – das einzig Richtige – zu sein schien, sie zu küssen.
    Ihre weichen, rosigen, leicht geöffneten Lippen nur wenige Zoll unter seinem Mund waren eine quälende Verlockung. Ein zuckersüßer Leckerbissen für einen Mann, der vor Bitterkeit regelrecht ausgehungert war. Aye , sie war reif, verführt zu werden. Er hatte nur nicht erwartet, wie stark es ihn danach verlangen würde, es zu tun. Er sehnte sich quälend danach, sie zu küssen, ihre Lippen in Besitz zu nehmen und die Zunge tief in ihren Mund gleiten zu lassen, bis ihr Atem schnell und heftig ging. Bis sie sich stöhnend nach ihm verzehrte. Beinahe konnte er schon die Honigsüße unter dem Salz ihrer Tränen schmecken. Sein ganzer Körper war vor Lust wie besessen. Das primitive Verlangen durchdrang ihn, erfasste jeden Teil von ihm.
    Er senkte den Kopf.
    Und hielt inne.

    Es war zu früh. Ein falscher Zug konnte alles ruinieren. Sie war ein verängstigtes Mädchen;

Weitere Kostenlose Bücher