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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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stirnrunzelnd Felicity an. „Nun? Welche Erklärung hast du mir zu geben?“
    „Es tut mir wirklich Leid, dass ich so spät gekommen bin, aber Miss Greenaway und ich haben uns unterhalten, und dabei ist die Zeit verstrichen.“
    „Du weißt sehr gut, dass ich mich nicht nur auf deine Verspätung beziehe. Warum in Gottes Namen bist du überhaupt bei Miss Greenaway gewesen? Und was meinst du damit, ihr hättet euch unterhalten? Worüber?“
    „Natürlich über dich. Worüber denn sonst?“
    In Ians Kopf machte jetzt ein ganzes Orchester einen Höllenlärm. „Was hat sie über mich geäußert?“
    „Nichts Wichtiges.“ Felicity ließ den Blick durch das Vestibül schweifen. „Das ist eine sehr hübsche Kirche. Gehst du hier zum Gottesdienst?“
    „Verdammt, Felicity!“ Ian ergriff sie an den Schultern und drehte sie zu sich herum. „Zum Teufel, was hat Miss Greenaway dir erzählt?“
    Kühl und gefasst hielt Felicity seinem Blick stand. „Was wäre, wenn sie mir die Wahrheit erzählt hätte?“
    Er musste nicht fragen, was Felicity damit meinte. Mein Gott, nein! Gewiss nicht! Gewiss wäre Felicity nicht hier, hätte Miss Greenaway ihr die Wahrheit erzählt. Sie würde vor ihm geflohen sein, so weit sie es sich bei ihren knappen Geldmitteln hätte leisten können. Oder etwa nicht?
    Erst als sie seine Finger von ihren Schultern löste, merkte er, dass er sie viel zu hart angefasst hatte.
    Sie ließ seine Finger jedoch nicht los, sondern hielt sie fest. „Miss Greenaway hat mir nichts erzählt, Ian, das du mir nicht schon berichtet hattest. Sie sagte, du hättest sie zum Schweigen verpflichtet. Und du selbst müsstest mir dein Geheimnis preisgeben.“
    Das furchtbare Hämmern in Ians Kopf ließ nach, doch nur ein bisschen. „Sie hat also deine dumme Neugier in Bezug auf Dinge, die nicht von Bedeutung sind, nicht befriedigt?“ „Nein.“
    „Trotzdem bist du hergekommen. “
    „Ja. Sie hat mir gesagt, es sei unwahrscheinlich, dass ich verletzt sein würde, wenn ich dein Geheimnis kenne. “
    „Das habe schon ich dir gesagt.“ Viel wahrscheinlicher war, dass er verletzt sein würde, weil er Felicity dann gegen sich hatte. Daher wollte er nicht über die Sache reden, bis er sie geheiratet und sie guter Hoffnung war. Und daher ignorierte er auch ihren erwartungsvollen Blick. „Was hat Miss Greenaway dir sonst noch erzählt?“
    Felicity seufzte. „Sie hat noch gesagt, du würdest mir ein guter Ehemann sein und mich gut behandeln.“
    Schwache Hoffnung regte sich in Ian. „Und du hast Miss Greenaway geglaubt?“
    „Ich glaube, du hast die Anlagen dazu, mir ein guter Gatte zu sein.“ Felicitys Ton war frostiger geworden. „Aber du wirst mir kein guter Gatte sein, wenn du mich weiter so behandelst wie neulich nachts. Es ist schon schlimm genug, dass du Geheimnisse vor mir hast, aber mir auch noch in einer so abscheulichen Weise damit zu drohen, meinen finanziellen Ruin zu beschleunigen . . . Ich lasse mich nicht gern unter Druck setzen, Ian!“
    Das Ausmaß ihres Widerwillens war ihrer Miene deutlich zu entnehmen. Ian knirschte mit den Zähnen. Er hatte sich bereits entschuldigen wollen, doch nun, da er das hätte tun sollen, blieben die Worte ihm im Hals stecken. „Ich habe nur das getan, was ich für richtig hielt.“
    „Du dachtest, es sei richtig, mich zu nötigen?“
    Er zog die Hände fort. „Das war der einzige Weg, wie ich dir klarmachen konnte, dass es klug ist, mich zu heiraten.“ „Oh, das denkst du wirklich?“ Felicity verschränkte die Arme vor der Brust.
    Aufstöhnend wandte Ian den Blick ab. „Nein.“ Er seufzte. „Es tut mir Leid. Ich war gedankenlos. Ich hätte dich nicht nötigen dürfen.“
    „Meinst du das wirklich?“
    „Ja.“
    „Falls ich dich nicht heirate, wirst du nichts dagegen unternehmen?“
    Er richtete den Blick auf Felicity, und der kalte Schweiß brach ihm aus. Mein Gott! Würde sie ihn jetzt noch zurückweisen? Obwohl alle Leute in der Kirche warteten? Prüfend schaute er sie an und suchte nach einem Zeichen, das ihm gezeigt hätte, was sie vorhatte.
    Er sah keins. Dennoch wusste er, dass nur eine Antwort seine Ehrlichkeit bekunden werde, ganz gleich, wie sehr das gegen seinen Stolz ging. „Nein. Ja. Ich meine, ich werde nichts dagegen unternehmen.“
    Das Blut rauschte ihm in den Ohren, während er auf ihre Reaktion wartete. Felicity war jedoch noch nicht mit ihm fertig. „Ich habe noch eine Frage. Wenn du sie mir zu meiner Zufriedenheit beantwortest, werde

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