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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Handschuhe aus.
    Sie schluckte. „Nun, vielleicht stellst du fest, dass du dir bei diesem Abkommen den schlechteren Teil eingehandelt hast.“
    Ian warf die Handschuhe auf den gegenüberliegenden Sitz. „Wie das?“
    „Papas Schulden sind beträchtlich hoch. Meine Brüder werden dich mit ihrem Appetit bestimmt ins Armenhaus bringen. Ich könnte beschließen, dass es höchste Zeit ist, mich meinen luxuriösen Gelüsten hinzugeben, was zu tun mir bisher nicht möglich war. “
    Lachend lehnte Ian sich an das Rückpolster und ergriff die Hände seiner Gattin. Er drehte eine Hand um und drückte einen Kuss auf die Innenseite. „Du kannst nach Herzenslust einkaufen, querida. Als du und der Vermögensverwalter deines Vaters gestern den Ehevertrag bespracht, hat er dir bestimmt gesagt, dass ich dir und deinen Brüdern eine monatliche Apanage aussetzen werde.“
    „Ja.“ Das Geld, das ihr in Zukunft jährlich zur Verfügung stand, konnte sie im ganzen Leben nicht ausgeben. Sie schaute Ian an und äußerte: „Ich sehe nicht, wie ich für dich das Geld wert sein könnte, das du für mich ausgibst.“ Sie verwünschte ihre vorlaute Zunge, als sie Verlangen in Ians Blick aufflackern sah. „Ich hätte noch einen guten Handel gemacht, wenn ich die dreifache Menge Geld zahlen müsste.“
    Oh nein! Felicity wusste genau, was der Ausdruck in Ians Augen bedeutete. Wie eine Närrin schaute sie ihn dennoch gebannt an, als er sich langsam zu ihr neigte. Sie sehnte sich nach seinem Kuss. Und das Wissen, dass er jetzt ihr Gatte war und Zärtlichkeiten nicht nur akzeptabel waren, sondern sogar erwartet wurden, erregte sie noch mehr, machte sie willenlos und raubte ihr mehr und mehr den inneren Widerstand, dass sie nicht merkte, wie nachgiebig sie wurde, bis es schließlich zu spät war.
    Diesmal ließ Ian sich Zeit und küsste sie sehr behutsam. Doch bald wurde sein Kuss stürmischer und besitzergreifender.
    Erst als er abrupt aufhörte, sie zu küssen, merkte sie, dass der Wagen angehalten hatte.
    Ian schaute sie an und lächelte. „Vergiss nicht, im nächsten Jahr zu Martini werde ich meinen Erben haben. Oder schon früher“, flüsterte er.
    Diese Äußerung und sein triumphierender Blick zerstörten Felicitys Behagen. Zur Hölle mit ihm! Wie hatte sie ihn so leicht gewinnen lassen können?
    „Lass mich los“, sagte sie leise. Eine witzige Bemerkung auf seine letzte Äußerung, durch die sie ihre Verlegenheit hätte kaschieren können, war ihr leider nicht eingefallen. „Bist du sicher, dass du das willst?“
    „Ja! Wir sind da! Wir müssen aussteigen.“
    „Wir könnten gleich nach Chesterley fahren. Das dauert etwas über zwei Stunden. Dann hätten wir viel Zeit, uns im Wagen zu amüsieren. Ich bin gern bereit, auf das Hochzeitsfrühstück zu verzichten.“
    „Aber ich nicht!“ entgegnete Felicity scharf. „Ich habe seit heute Morgen nichts gegessen und bin hungrig, Ian. “ „Ich kann deinen Hunger stillen, querida", flüsterte er, während sie nach der Türklinke griff.
    Es drängte sie, von ihm wegzukommen. Hastig stieß sie die Tür auf. „Man lebt nicht nur von Luft und Liebe! “ sagte sie scharf, ehe sie umständlich aus dem Wagen stieg.
    Grinsend folgte Ian ihr. „Also gut! Ich kann bis später warten.“
    „Es wird kein Später geben“, murmelte sie. „Beim nächsten Mal bin ich besser vorbereitet.“
    Sie verzichtete darauf, sich bei ihrem Mann einzuhaken, und eilte die Freitreppe hinauf. Ihre Verärgerung stieg, als sie einen Blick zurückwarf und sah, dass er sich die Handschuhe anzog, die er nur ausgezogen hatte, um sie aufreizender berühren zu können. Das hatte er absichtlich getan, um ihr zu beweisen, dass er sie betören konnte, wann immer ihm der Sinn danach stand. Oh! Damit hätte sie rechnen müssen. Er betrachtete ihre Drohung, nicht mehr mit ihm zu schlafen, als Herausforderung. Und vor Herausforderungen schreckte er nie zurück.
    Nun, ihm stand eine Überraschung bevor. Diesmal hatte er sie so verärgert, dass sie ihm widerstehen würde. Sollte er getrost versuchen, sie später zu verführen. Die Folgen würden ihm nicht gefallen.
    Im Stillen gratulierte Ian sich, während er die steif vor ihm hergehende Gattin betrachtete. Es war lächerlich einfach gewesen, ihr zu beweisen, dass sie seinen Verführungskünsten nicht widerstehen konnte.
    Sie war eine kleine Heuchlerin, seine Felicity. Und es würde ihm Spaß machen, ihr die heuchlerische Attitüde zu nehmen, wenn er sie später

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