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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Ian geirrt hatte, würde dieses Gelöbnis sie eines Tages sehr belasten. Seine Nähe gab ihr jedoch die Kraft, die Trauungsformel zu beenden.
    Dann tauschten sie die Ringe. Sie gab ihm den alten Ehering ihres Vaters. Einen anderen hatte sie sich nicht leisten können. Der Ring, den Ian ihr aufsteckte, war offensichtlich neu und sehr teuer gewesen. Er hatte die Bemerkung, ein großzügiger Gatte sein zu wollen, tatsächlich ernst gemeint.
    „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, sagte der Vikar.
    Ian schaute sie an und schlug ihren Schleier zurück. Sie hatte nicht mehr an diesen Teil der Zeremonie gedacht. Es war zwei Tage her, seit Ian sie zum letzten Mal geküsst hatte. Sein Kuss war kurz, nur ein flüchtiger Druck seiner Lippen auf ihren, doch die Berührung erregte sie sehr. Seinem Blick sah sie an, dass auch er starkes Verlangen nach ihr hatte. Unwillkürlich musste sie lächeln.
    Oh! Sie war ein hoffnungsloser Fall.
    Und sie glaubte, Ian widerstehen zu können? Sie bemerkte kaum, dass die Gäste breit lächelten, während sie mit ihrem Mann das Kirchenschiff hinunterging. Sie hatte die Hand in seine Armbeuge gelegt. Er bedeckte ihre Hand mit seiner. Doch selbst der leichte Druck seiner Hand war zu viel für ihre blühende Fantasie. Dauernd hatte sie in Gedanken seine Hände auf ihren nackten Brüsten, dem Bauch und den Schenkeln vor Augen.
    Sie schluckte. Halb benommen von ihren sinnlichen Vorstellungen ließ sie sich von ihrem Gatten ins Vestibül führen. Immer noch unter dem Eindruck dieser sinnlichen Vorstellungen stehend, folgte sie ihm und dem Vikar in den Raum, wo die Hochzeitsurkunde unterzeichnet werden musste.
    Nachdem das innerhalb weniger Minuten geschehen war, die ihr jedoch wie Stunden vorgekommen waren, verließ man die Kirche und ging zu der Kutsche, mit der man zum Hochzeitsfrühstück fahren wollte. Lady Worthing hatte darauf bestanden, es auszurichten. Als Felicity beim Wagen eintraf, war sie überaus erregt, und das nur auf Grund der leichtesten Berührungen durch ihren Mann.
    Wenn sie ihm doch wenigstens einen Moment lang entkommen könnte, um sich sammeln zu können, ehe sie mit ihm allein war! Aber das war ausgeschlossen. Gleich würde man auf dem Weg zum Hochzeitsfrühstück allein in der Kutsche sein. Nun, auf der kurzen Strecke würde Ian gewiss nicht zudringlich werden. Vielleicht hatte sie dadurch die Zeit, ihr quälendes Verlangen zu verdrängen, ehe man die zweistündige Fahrt zu Ians Landsitz antrat.
    Leider setzte Ian sich im Wagen neben sie. Die Fenstervorhänge waren zugezogen. Bei dem Gedanken, im Wageninneren so abgeschieden zu sein wie in einem Schlafzimmer, stöhnte sie laut auf. Ian warf ihr einen besorgten Blick zu. „Hat die Trauung dir nicht gefallen?“ fragte er.
    Der Wagen fuhr an. „Ja!“ antwortete sie nur. Die Kutsche war geräumig, doch Felicity konnte es nicht vermeiden, ihren Mann zu berühren. Der Druck seines Schenkels an ihrem verursachte ihr neues Verlangen.
    „Ich bin froh, dass die Zeremonie dir zugesagt hat. Ich wollte dir schon früher sagen, dass du bei der Wahl deines Kleides ausgezeichneten Geschmack bewiesen hast. Woher hast du das in so kurzer Zeit bekommen?“
    „Das ist Mamas Hochzeitskleid. Mrs. Box hat es für mich abgeändert.“
    „Mit bewundernswertem Erfolg. Es steht dir gut.“
    „Ich werde ihr sagen, dass du sie gelobt hast.“
    Ian ergriff die Hand seiner Frau und verschränkte die Finger mit ihren. „Du siehst bezaubernd aus.“
    Das sollte sicher eine verführerische Bemerkung sein. Felicity fand, sie dürfe das Gespräch nicht in diese Richtung abgleiten lassen. „Hätte ich die Zeit gehabt, wäre es möglich gewesen, mir ein modischeres Kleid machen zu lassen“, erwiderte sie und war bemüht, etwas irritiert zu klingen. „Aber du hattest ja solche Eile, unser Abkommen zu besiegeln.“
    Sie hatte gehofft, ihn derart verstimmt zu haben, dass er ihre Hand losließ. Sein Griff wurde jedoch noch stärker, und mit dem Daumen strich er ihr über das Handgelenk. Selbst durch den Handschuh war das sinnlich erregend.
    „Vergiss nicht, ich habe dich kompromittiert. Wir mussten uns beeilen, um unseren guten Ruf zu wahren.“
    „Ja, und um auch unserem Kind, das du vielleicht schon gezeugt hast, den Namen seines Vaters zu geben. Du hast einen hohen Preis für deinen Erben gezahlt.“
    Das führte auch nicht zum gewünschten Erfolg. Ian schmunzelte, als ahne er, warum sie ihn reizte, ließ dann ihre Hand los und zog langsam die

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