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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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zügellose Frau geheiratet. Ian befand sich mit ihr im Salon, wo die Schrecken von Taylor
    Hall sich über die eingepackten Geschenke hermachten. Er stöhnte. Zum Teufel! Zeit für eine neue Strategie. Aber welche? Unverhohlene Versuche, Felicity zu verführen, hatten nur ihren Widerstand verstärkt. Auf verstohlene Versuche reagierte sie in der gleichen Weise, nur um dann mitten in der Sache aufzuhören.
    William kam zu Ian, das Holzpferd, das er vom Weihnachtsmann geschenkt bekommen hatte, hinter sich herzerrend. George und Ansel waren bereits aus dem Raum gerannt, um ihre Holzpferde im Korridor auszuprobieren, und James saß neben seiner Schwester und strahlte, weil er Schnitzwerkzeug bekommen hatte.
    Schüchtern lächelnd näherte sich William Ian. „Sieh mal, das Pferd hat richtiges Pferdehaar und ledernes Zaumzeug! “ Die Aufregung des Kindes verdrängte die noch vorhandene Verstimmung über die Jungen, weil sie die Pläne für die Hochzeitsreise durchkreuzt hatten. Ian setzte sich den Jungen auf den Schoß und war erstaunt darüber, wie viel Zuneigung er für das Kind empfand. „Wenn deine Schwester und ich in der nächsten Woche herkommen, um dich und deine Brüder nach Chesterley zu bringen, dann werde ich euch richtige Ponys kaufen.“
    „Donnerwetter!“ William schlang die Arme um Ians Hals. „Du bist der beste Onkel, den wir je hatten!“
    „Zumindest der reichste“, warf Felicity ein. Als der Gatte sie angrinste, fügte sie an: „Du wirst meine Geschwister verziehen, wenn du so weitermachst. “
    „Ich versuche nur, irgendeine Beschäftigung zu finden, die sie morgens davon abhält, an unsere Schlafzimmertür zu bummern.“
    Felicity zog eine Augenbraue hoch. „Du neigst zur Übertreibung.“ Mit ausholender Geste wies sie auf die vielen Geschenke. „Der Weihnachtsmann war viel zu großzügig.“ „Das hoffe ich! Er scheint euch in den letzten Jahren vernachlässigt zu haben. Daher war er euch jetzt mehr als sonst schuldig. Meinst du das nicht auch?“ Er spielte Hoppe-hoppe-Reiter mit William. „Stört es dich, dass der Weihnachtsmann dir so viele Geschenke auf einmal gebracht hat, mein Junge?“
    „Nein!“
    „Hast du gehört?“ Lachend sah Ian die Gattin an. „Es fällt den Männern in dieser Familie nicht schwer, in jeder
    Hinsicht einer Meinung zu sein. Du bist die einzige Person, die sich quer stellt.“
    Felicity schnaubte verächtlich. „Ich bin der einzige vernünftige Mensch in dieser Familie.“
    „Soll das heißen, dass du das Geschenk nicht haben willst, das ich für dich gekauft habe?“
    Vor Freude röteten sich ihre Wangen. „Du hast mir etwas gekauft?“
    „Natürlich! Du bist meine Frau.“
    Sie wandte das Gesicht ab und stammelte: „Ja, ja, aber . . . ich habe . . . kein Geschenk . . . für dich. Das heißt, ich hatte . . . keine Zeit.“
    „Und kein Geld. Schon gut!“
    Ian stellte William auf den Fußboden, und der Junge rannte aus dem Raum. „Das errätst du nie, Georgie!“ schrie er. „Onkel Ian kauft uns richtige Ponys!“
    Ian stand auf, ging zum Fenster und holte den Stapel Päckchen hinter dem Vorhang hervor. Dann kehrte er zu seinem Sessel zurück und reichte sie der Gattin. „Ich brauche nichts. Du hingegen schon.“
    Ihr Blick war entzückt, als sie die Päckchen entgegennahm. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
    „Mach sie auf, ehe du etwas sagst. Vielleicht gefallen meine Geschenke dir nicht.“
    Gespannt wartete Ian, als sie die kleine rechteckige Schachtel in die Hand nahm. Er hatte nicht vielen Frauen Geschenke gemacht, doch irgendwie war er der Meinung, dass Felicity anders sei als seine Geliebten und sich nicht nach Kinkerlitzchen und Schmuck sehnte. Jetzt bekam er Bedenken. Vielleicht hatte er sich geirrt. Möglicherweise gefiel das Geschenk ihr nicht. Aber es war ohnehin zu spät, um es auszutauschen.
    Sie machte die Schachtel auf und nahm einen versilberten zylindrischen Gegenstand heraus. Perplex drehte sie ihn hin und her. „Was ist das?“
    „Ein Federhalter“, erklärte Ian. „Ein Mann namens John Scheffer hat im letzten Jahr das Patent darauf bekommen. Nun muss man kein Tintenfass mehr benutzen.“ Ian nahm ihr den Füller ab und zeigte ihr, wie das Schreibgerät funktionierte. Er drückte auf ein Knöpfchen, das den Tintenzufluss zur Feder ermöglichte. „Ich habe in Mr. Scheffers Firma investiert. Ich glaube, er wird großen Erfolg haben. Nach unserer Rückkehr vom Land in der letzten Woche habe ich ihn gebeten,

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