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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Haus war, und sei es auch nur, um ihre Neugier zu befriedigen.
    Sara stellte sie dem älteren Paar vor, dem Marquess und der Marchioness of Dryden, den Eltern ihres Gatten. In was für eine illustre und ungewöhnliche Gesellschaft sie dank des Talents ihres Papas gestolpert war! Die Leute würden in den nächsten Tagen interessante Gesellschafter sein, sie jedoch leider nicht mit dem von ihr gewünschten Material versorgen. Die Beziehung, die sie zueinander hatten, würde es ihr unmöglich machen, das zu verwenden, was ihr erzählt wurde. Man würde nämlich sofort erraten, dass die einzige Außenstehende diejenige gewesen sein musste, von der die Gerüchte in die Welt gesetzt worden waren. Außerdem konnte sie nicht schlecht über Menschen schreiben, die so freundlich und zuvorkommend waren.
    Verdammt! Der Besuch schien nicht nur eine sinnlose Zeitverschwendung zu werden. Obendrein musste sie auch noch die Gesellschaft des sie irritierenden Lord St. Clair ertragen.
    Plötzlich kam ihr ein erfreulicher Gedanke. Zumindest beim Ball am Abend würde sie viele Gerüchte hören.
    „Miss Felicitys Vater hat Worthing Manor entworfen“, erklärte Sara ihrer Schwiegermutter. „Ich dachte, sie würde es gern nach der Vollendung sehen. “ Die anderen Herrschaften hatten bereits Komplimente über das Bauwerk geäußert, als Sara bestürzt sagte: „Oh nein! Ich habe vergessen, Ihnen Ian vorzustellen!“
    „Nicht nötig“, sagte er. „Miss Taylor und ich kennen uns bereits. “
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Das war der Augenblick, den sie gefürchtet hatte. Seine Lordschaft würde sie jetzt vor seinen Freunden bloßstellen. Nun, falls er das tat, würde er das sehr bereuen. Er sollte das getrost versuchen.
    Lord St. Clairs Bemerkung schien Sara neugierig gemacht zu haben. „Ach, wirklich? Ich hatte keine Ahnung. Wo hast du Miss Taylor getroffen, Ian?“
    „Vielleicht sollte sie dir das sagen.“ Er lächelte Felicity derart herausfordernd an, dass sie unwillkürlich mit den Zähnen knirschte.
    Was erwartete er? Dass sie sich bloßstellte? Oder log, da-mit er sie erneut beschuldigen konnte, Dinge zu erfinden? Nun, sie würde weder das eine noch das andere tun. „Wir haben uns in meinem Haus kennen gelernt.“ Da jeder außer dem Viscount sie schockiert anschaute, fügte sie hinzu: „Lord St. Clair hat mir nach Papas Tod sein Beileid ausgedrückt.“ Das stimmte. In gewisser Weise hatte er das getan. Aber es war auf jeden Fall skandalös, einer unverheirateten Dame, der man noch nicht offiziell vorgestellt worden war, die Aufwartung zu machen.
    Nun hatte Felicity dem Viscount den Fehdehandschuh hingeworfen. Jetzt hatte er die Möglichkeit, sie bloßzustellen, wenn er das wollte. Dann hatte man die Sache hinter sich.
    Sein Lächeln schwand. „Sie schaden meinem guten Ruf, Miss Taylor. Sie haben meine Begleiter nicht erwähnt, durch die wir uns in Ihrem Haus vorgestellt wurden. “
    Felicity hatte das Gefühl, ihr stocke das Herz. Offensichtlich wollte Lord St. Clair vor seinen Freunden nicht das Risiko einer Debatte über ihre Kolumne eingehen. Diese Erkenntnis machte sie kühner. „Oh ja, Ihre Begleiter! Wir beide haben an diesem Tag ein so lebhaftes Gespräch miteinander geführt, dass ich sie ganz vergessen hatte. Wer waren sie doch gleich?“
    Lord St. Clair zog eine Augenbraue hoch und machte den Mund auf. Gespannt wartete Felicity auf seine Antwort.
    „Es tut mir Leid, unterbrechen zu müssen“, sagte Gideon, „aber können wir das Gespräch beim Mittagessen fortsetzen? Die Jagd bei diesem miesen Wetter hat mich sehr hungrig gemacht. “
    Sara lachte. „Natürlich, mein Lieber.“
    Zufrieden, bei diesem Geplänkel das letzte Wort gehabt zu haben, setzte sich Felicity auf den ihr am nächsten stehenden Stuhl und lächelte Lord St. Clair unverschämt an. Lord Worthing und sein Vater nahmen sie in die Mitte. Der Viscount ließ sich ihr gegenüber am Tisch nieder. Seine Entschlossenheit ausdrückende Miene bewies ihr, dass er nicht die Absicht hatte, sich schon geschlagen zu geben.
    Gut! Sie würde es mit ihm aufnehmen.
    Sobald die Bediensteten zu servieren begonnen hatten, beugte Sara sich leicht vor und schaute zu Felicity herüber. „Sie müssen die Unhöflichkeit meines Mannes entschuldigen, Miss Felicity. Wir verbringen die meiste Zeit des Jahres auf einer abgelegenen Insel, wo man mehr als auf dem Festland so redet, wie einem der Schnabel gewachsen ist. “ „Direkte Ausdrucksweise stört

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