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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Bastard hin, Bastard her.“ „Glauben Sie, dass er ihr nur aus diesem Grund hilft?“ „Natürlich! Sie ist nicht seine Mätresse, ganz gleich, was Edgar behauptet oder was eine . . die Marchioness warf Felicity einen wissenden Blick zu, „ . . . gewisse Klatschtante in der Evening Gazette geschrieben hat.“
    Warum hatte Ian das dann nicht einfach zugegeben? „Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie jetzt nicht Lord St. Clairs
    Mätresse ist, nur weil sie nicht mehr die seines Onkels ist“, entgegnete Felicity und war enttäuscht darüber, dass Lady Bramley ihr keinen sicheren Beweis gegeben hatte. „Wenn er seinen Onkel hasst, dann wäre es eine passende Rache, Miss Greenaway zu seiner Mätresse gemacht zu haben. Meinen Sie das nicht auch?“
    „Er soll die abgelegte Mätresse seines Onkels übernommen haben? Nein, dafür ist er zu stolz.“
    Das war ein gutes Argument. Felicity fühlte sich etwas wohler.
    „Außerdem würde er keine Mätresse aushalten, wenn er einer anderen Frau den Hof macht. Gewiss, Männer halten sich im Allgemeinen eine Geliebte, doch gelegentlich sehen die Mütter von Heiratskandidatinnen das nicht gem. Warum sollte er daher das Risiko eingehen, erst recht, da Edgar es so darauf anzulegen scheint, ihn an der Ehe zu hindern?“ „Ja, und warum ist Mr. Lennard so entschlossen, ihn am Heiraten zu hindern? Das begreife ich nicht.“
    Ungeduldig trommelte Lady Bramley mit den Fingerspitzen auf die Armlehne des Sessels. „Ich nehme an, er hat die üblichen Beweggründe. Falls St. Clair kinderlos stirbt, wird er selbst oder sein Sohn alles erben. Das ist ein guter Grund für Edgar, alle Damen abzuschrecken, die sein Neffe in die engere Wahl zieht. Aber ich lasse nicht mehr zu, dass er mit seinen abscheulichen Lügen noch jemanden abschreckt.“ „Sind Sie sicher, dass es sich um Lügen handelt?“ fragte Felicity hoffnungsvoll.
    „Ja, ich bin so sicher, wie jemand nur sein kann, der St. Clair und Edgar kennt. Es liegt St. Clair nicht, Frauen Gewalt anzutun. Das wissen Sie ebenso gut wie ich.“ „Aber Sie haben keinen Beweis“, erwiderte Felicity dumpf.
    Lady Bramley zögerte mit der Antwort, als müsse sie sich etwas überlegen. Dann seufzte sie. „Ich hätte wissen müssen, dass Sie sich nicht einfach auf mein Wort verlassen würden. Also gut! Ich habe etwas von Edgars Dienstboten erfahren. Es ist nicht viel, aber ich glaube, dass es der Wahrheit nahe kommt. Es stimmt, dass Cynthia kurz nach St. Clairs Flucht gestorben ist. Aber Edgars Dienstboten haben kein Wort darüber gehört, sie hätte sich aus Scham über eine Vergewaltigung umgebracht. Nein, sie glauben, ihr Tod sei die Folge einer Liebesaffäre gewesen. “
    Felicity sank das Herz. „Sie meinen, zwischen ihr und Lord St. Clair?“
    „Ja, möglich wäre es, sogar verständlich. Cynthia war fünfundzwanzig und er sechs Jahre jünger. Sie war hübsch und sehr naiv, hat sich Hals über Kopf in Edgar verliebt, das jedoch, wie ich glaube, später bereut. Der Altersunterschied betrug ungefähr siebzehn Jahre. Daher ist es verständlich, dass sie sich in ihren jungen Neffen verliebt hat und mit ihm ins Bett gegangen ist.“
    Diese Version behagte Felicity ebenso wenig wie die andere. Wenngleich Lord St. Clair nicht mehr im Licht eines Vergewaltigers dastand, bedeutete das doch, dass er eine ehebrecherische Beziehung zu seiner Tante unterhalten hatte. Der Gedanke versetzte Felicity einen Stich ins Herz.
    Die Marchioness schien ihre Bekümmerung nicht zu bemerken. „Die Dienstboten denken, dass Schuldgefühle über die unerlaubte Beziehung zu Edgars Frau St. Clair bewogen haben, außer Landes zu gehen. Und Cynthia ist dann vor Sehnsucht nach ihm vergangen und gestorben. Aber niemand weiß etwas Genaues. Alle Dienstboten, die vor zehn Jahren bei Edgar gearbeitet haben, wurden ausbezahlt oder gingen in den Ruhestand, damit der Skandal vertuscht wurde.“
    Felicity rauschte das Blut in den Ohren. Der Viscount war demnach indirekt für den Tod seiner Tante verantwortlich. Er hatte seinen Onkel und selbst seinen Vater schändlich verraten. Es war jedoch schwer, sich vorzustellen, dass er das Vertrauen seiner Verwandten missbraucht haben sollte.
    Aber wenn er verliebt gewesen war? Der Gedanke war Felicity unerträglich.
    Sie hasste es, sich das eingestehen zu müssen, doch durch Lady Brumleys Geschichte wurde eine Menge erklärt. Vielleicht wurde dadurch sogar erklärt, weshalb er in der Nacht, als er in ihrem, Felicitys, Schlafzimmer

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