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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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konnte nichts deutlich erkennen als einen großen, funkelnden Ring an seiner Hand. Ring oder Matrix? Das Schmuckst ü ck begann, sich zu bewegen, zu schwingen, große Lichtwellen auszusenden, und Damon f ü hlte sein Bewusstsein sich tr ü ben, vergehen. Er umklammerte die Matrix an seinem Hals und versuchte verzweifelt, sich in der grauen ü berwelt zu orientieren. Dann war es vorbei, und er war allein im formlosen, gestaltlosen Nichts. Schließlich erkannte er verschwommen am Horizont die schwachen Umrisse seiner eigenen steinernen Landmarke, die er mit Andrew und Dezi gebaut hatte. Damon versp ü rte ü berw ä ltigende Erleichterung, als seine Gedanken ihn dorthin zogen. Ganz pl ö tzlich war er zur ü ck in seinem Zimmer auf Armida, und Andrew beugte sich besorgt ü ber ihn. Damon blinzelte. Er bem ü hte sich, Zufallseindr ü cke in Zusammenhang zu bringen. Hast du eine L ö sung gefunden? Diese Frage stand in Andrews Gedanken, aber Damon wusste es noch nicht. Leonie hatte ihm nicht versprochen, ihnen zu helfen und Callista k ö rperlich und seelisch aus den Banden des Turms freizugeben. Sie konnte es nicht. In der ü berwelt konnte sie weder l ü gen noch ihre Absichten verheimlichen. Sie wollte, dass Callista in den Turm zur ü ckkehrte. Sie war ehrlich der ü berzeugung, Callista habe die Chance der Freiheit gehabt und vertan. Aber andererseits konnte sie auch nicht verschweigen, dass es eine L ö sung gab und dass diese in den Tiefen der Zeit verborgen sein musste. Die t ö dliche K ä lte, die ihm bis ins Mark gedrungen war, ließ Damon erschauern. Er zog sich die warme ü berjacke fester um die Schultern. War das der einzige Weg?
In der ü berwelt konnte Leonie keine direkte L ü ge aussprechen. Aber er hatte das Gef ü hl, dass sie ihm auch nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Was verbarg sie? Und warum? Wusste sie nicht, dass Damon sie geliebt hatte, dass – die G ö tter mochten ihm helfen! – er sie immer noch liebte und nie etwas tun w ü rde, das ihr schaden k ö nnte? Damon vergrub das Gesicht in den H ä nden und rang verzweifelt um Selbstbeherrschung. So konnte er Ellemir nicht gegen ü bertreten. Er wusste, sein Kummer und seine Verwirrung taten auch Andrew weh, und Andrew verstand die ganze Sache nicht einmal.
Eine der grundlegenden H ö flichkeiten eines Telepathen, ermahnte Damon sich, besteht darin, mit seinem Jammer selbst fertig zu werden, um nicht alle anderen auch elend zu machen . Nach einer Weile gelang es ihm, sich zu beruhigen und seine Barrieren wieder aufzurichten. Er hob Andrew sein Gesicht entgegen. Ich glaube, ich habe einen Hinweis auf die L ö sung. Nicht die ganze L ö sung, aber wenn uns genug Zeit bleibt, mag ich sie finden. Wie lange war ich fort? Er stand auf und trat an den Tisch, auf dem noch die ü berreste ihres Abendessens standen, goss sich ein Glas Wein ein und trank ihn langsam. Ihm wurde ein bisschen w ä rmer davon.
Stunden , antwortete Andrew. Es muss nach Mitternacht sein.
Damon nickte. Der zeitdehnende Effekt einer solchen Reise war ihm bekannt. In der ü berwelt lief die Zeit nach einem anderen Maßstab ab, und das nicht einmal gleichm ä ßig. Manchmal w ä hrte eine kurze Unterhaltung Stunden, und dann wieder brachte man eine lange Reise, die subjektiv Tage zu dauern schien, in einem Augenblick hinter sich.
Ellemir tauchte im Eingang auf und sagte ä ngstlich: Gut, dass du noch wach bist, Damon. Komm und sieh dir Callista an. Es gef ä llt mir gar nicht, wie sie im Schlaf andauernd st ö hnt.
Damon stellte das Weinglas ab und st ü tzte sich mit beiden H ä nden auf den Tisch, bis seine Kraft zur ü ckgekehrt war. Er folgte Ellemir in den Innenraum. Callista schien zu schlafen, ihre Augen waren jedoch halb ge ö ffnet, und als Damon sie ber ü hrte, zuckte sie zusammen. Aber es lag kein Bewusstsein in ihren Augen. Andrews Gesicht war angespannt. Was fehlt ihr denn jetzt, Damon?
Das ist die Krise. Ich habe sie gef ü rchtet , sagte Damon, aber ich rechnete in jener ersten Nacht damit. Schnell f ü hrte er seine Fingerspitzen ü ber ihren K ö rper, ohne sie zu ber ü hren. Elli, hilf mir, sie umzudrehen. Nein, Andrew, fass sie nicht an, sie ist sich deiner sogar im Schlaf bewusst. Ellemir ging ihm zur Hand und teilte mit ihm den Schreck, als sie die Decken von ihrem K ö rper zogen. Wie abgemagert sah sie aus! Andrew, der sich eifers ü chtig so nahe wie m ö glich herandr ä ngte, sah die Lichtlinien in Callistas K ö rper erscheinen, sah die tr ü

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