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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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arbeiten. Sie muss diese Kan ä le v ö llig, ausschließlich und dauernd f ü r die Psi-Kr ä fte freihalten. Erinnerst du dich daran, was meine Schwester Marisela gesagt hat?
Sie h ö rten es beide wie ein Echo in Damons Gedanken: In den alten Zeiten konnten die Bewahrerinnen von Arilinn ihren Posten nicht verlassen, wenn sie wollten . Die Bewahrerinnen von Arilinn sind keine Frauen, sondern Emmasca .
Nat ü rlich werden Bewahrerinnen heute nicht mehr zu Neutren gemacht. Man verl ä sst sich auf das Gel ü bde der Jungfr ä ulichkeit und intensive antisexuelle Konditionierung, um die Kan ä le v ö llig freizuhalten. Aber eine Bewahrerin bleibt letzten Endes doch eine Frau, und wenn sie sich verliebt, ist es wahrscheinlich, dass sie sexuell zu reagieren beginnt, weil die Kan ä le zu ihrer normalen selektiven Funktion – wahlweise Psi-Kr ä fte oder sexuelle Impulse bef ö rdernd – zur ü ckgekehrt sind. Sie muss aufh ö ren, als Bewahrerin zu arbeiten, weil ihre Kan ä le nicht mehr vollst ä ndig sauber sind. Sie kann weiterhin mit gew ö hnlichen Psi-Kr ä ften umgehen, aber die ungeheuren Spannungen, denen eine Bewahrerin ausgesetzt ist, nicht mehr ertragen. Die Energonringe und Relais – nun, lassen wir das, dar ü ber weißt du nicht viel. In der Praxis gibt eine Bewahrerin, deren Konditionierung nicht mehr intakt ist, die Laran-Arbeit f ü r gew ö hnlich ganz auf. Ich halte das f ü r t ö richt, aber so will es der Brauch bei uns. Jedenfalls war es das, was Callista erwartete: Sobald sie ein Mal auf dich reagierte, w ä re sie auch im Stande, ihre Kan ä le wahlweise zu benutzen, wie es jede normale erwachsene Telepathin tut. Und warum war es nicht so? , fragte Andrew.
Ich weiß es nicht! , rief Damon verzweifelt aus. Ich habe etwas Derartiges nie zuvor gesehen. Nur ungern gebe ich dem Verdacht nach, dass Leonie die Kan ä le auf eine Weise ver ä ndert hat, die ein selektives Funktionieren f ü r immer ausschließt, aber eine andere Erkl ä rung finde ich nicht. Und offensichtlich hat Leonie ihre Kan ä le irgendwie ver ä ndert, um Callista k ö rperlich unreif zu halten. Verstehst du nun, warum du sie nicht ber ü hren darfst, Andrew? Nicht weil es zu einer neuen Energieentladung kommen k ö nnte, bei der du diesmal wahrscheinlich sterben w ü rdest, denn sie w ü rde lieber selbst sterben, bevor sie das zuließe. Es sch ü ttelt mich vor Entsetzen, wenn ich daran denke, wie leicht es ihr w ü rde, sich selbst den Tod zu geben. Nein, es geht um die Reflexe, die immer noch vorhanden sind, und sie k ä mpft dagegen an, und das t ö tet sie.
Andrew bedeckte sein Gesicht mit den H ä nden. Und ich habe sie angefleht . , fl ü sterte er beinahe unh ö rbar.
Du konntest es nicht wissen , sagte Damon freundlich. Sie selbst wusste es auch nicht. Sie glaubte, ihre Konditionierung baue sich auf normale Weise ab. Andernfalls h ä tte sie es nicht gewagt. Sie war bereit, f ü r dich die Psi-Funktion der Kan ä le ganz aufzugeben. Weißt du, was das f ü r sie bedeutete?
Andrew stammelte: Ich bin es nicht wert. All das Leiden. Und so verdammt unn ö tig! Damon unterbrach sich. Was er hatte sagen wollen, war Blasphemie. Kein Gesetz war strenger als das, das einer Bewahrerin verbot, jemals wieder ernsthafte MatrixArbeit zu tun, wenn sie von ihrem Eid entbunden worden war, ihre Jungfr ä ulichkeit oder ihre Konditionierung verloren hatte. Es war ihr Wunsch, Andrew, f ü r dich ihre Arbeit als Bewahrerin aufzugeben.
Was muss also geschehen? , fragte Andrew. Sie kann nicht so weitermachen, es wird sie umbringen!
Damon erkl ä rte widerstrebend: Ich muss die Kan ä le s ä ubern. Und das will sie nicht.
Warum nicht?
Damon antwortete nicht sofort. Endlich sagte er: Das wird f ü r gew ö hnlich unter Kirian gemacht, und ich habe keinen, den ich ihr geben k ö nnte. Ohne das ist es h ö llisch schmerzhaft. Damit stellte er Callista als Feigling hin, und es war ihm unangenehm, bei Andrew diesen Eindruck zu erwecken. Aber er f ü hlte sich nicht im Stande, Andrew zu erkl ä ren, was Callista tats ä chlich einzuwenden hatte. Erleichtert fiel sein Blick auf die Rryl in ihrem Kasten. Aber wenn es ihr gut genug geht, dass sie nach ihrer Harfe verlangt, ist sie vielleicht tats ä chlich auf dem Weg zur Genesung , meinte er mit aufflackernder Hoffnung. Bring sie ihr, Andrew. Aber . – er machte eine Pause – . ber ü hre sie nicht. Sie reagiert immer noch auf dich.
Ist das denn nicht das, was wir wollen?
Nicht solange die

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