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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Ihnen.«
    Â»Nicht alles, was hier war, wurde von Homer & Homer mitgenommen. Der alte Pirès hat vorher schnell noch etwas beiseitegeschafft.«



Kapitel 13
Mord im Garten
    Â»Sieht ganz so aus, als ob er geschlossen hat«, sagte Tommaso, als sie vor Zafons Boutique standen. Der Laden hatte keine Schaufenster und deshalb konnten sie nicht in den Verkaufsraum hineinschauen.
    Tommaso ging zur Tür und drückte leicht dagegen. Sie ging einen Spalt weit auf und ein Schwall von Gewürzdüften schlug ihm entgegen. Der kleine Puma, der seine Nase neugierig in den Spalt geschoben hatte, wich blitzartig zurück und versteckte sich hinter den Füßen seines selbst gewählten Herrchens.
    Â»Herein, herein …«, erklang von innen her eine schwache, brüchige Stimme. »Wir haben geöffnet.«
    Rick war noch unsicher. »Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?«, fragte er den Freund.
    Â»Probieren wir es …« Ein Jaulen und Fauchen erklang und in der nächsten Sekunde raste eine dicke getigerte Katze zwischen den Beinen der Jungen hindurch und warf sie dabei beinahe um. Sie hatte es auf den kleinen Puma abgesehen und die beiden lieferten sich in der engen Gasse eine rasante Verfolgungsjagd.
    Â»Ach ja, die Tiere!«, ließ sich die Stimme noch einmal hören. Jetzt war die Tür so weit geöffnet, dass sie in den Laden hineinschauen konnten. Mitten im Raum stand ein alter Mann mit einem faltigen Gesicht und mageren hängenden Schultern. »Und die Jugend!«
    Auf den Regalen an den Wänden des Ladens stapelten sich Behälter, Stoffballen und Stapel der unterschiedlichsten Waren. Der Geruch nach nassem Leder, Weihrauch und Muskatnuss war jetzt beinahe unerträglich. Im hinteren Teil des Raums standen auf dem Fußboden große Holzzuber, in denen Rindenstücke eingeweicht wurden.
    Â»Wie kann ich euch helfen?«, fragte der alte Kaufmann und kam mit unsicheren, ungelenken Schritten auf sie zu. Er hatte lebhafte, kluge Augen, denen nichts zu entgehen schien. »Woher kommt ihr? Ihr seid so seltsam gekleidet.«
    Rick überließ Tommaso das Reden. »Bitte, es war deine Idee hierherzukommen.«
    Â»Eine hervorragende Idee!«, sagte der alte Mann und bewies dadurch, dass er auch ausgezeichnet hörte. »Benötigt ihr Tinte? Pergament? Original chinesische Notizbücher, hier in unseren Papiermanufakturen perfekt nachgemacht?«
    Tommaso rieb sich die Hände und antwortete eine Spur zu verlegen: »Nein danke. Leider benötigen wir nichts davon. Wir suchen nur einen Freund von uns.«
    Â»Und warum sucht ihr ihn beim alten Zafon?«
    Â»Weil Sie ihn vielleicht kennen. Er heißt Peter. Peter Dedalus.«
    Â»Peter Dedalus?«, wiederholte der alte Mann. Er kniff die Augen zusammen und richtete sich für einen kurzen Augenblick aus seiner gekrümmten Haltung kerzengerade auf. »Nein, ich bedaure. Er ist kein Kunde von mir.«
    Â»Er ist ein guter Freund von Leonard«, fuhr Tommaso fort. »Den müssten Sie eigentlich kennen: ein sehr großer Mann mit einer schwarzen Augenklappe.«
    Â»Ich kenne niemanden mit einer Augenklappe«, entgegnete Zafon und schüttelte energisch den Kopf.
    Â»Und wenn ich jetzt ›Ulysses Moore‹ sage – fällt Ihnen dazu etwas ein?«
    Der Kaufmann stand einige Sekunden lang wie versteinert da. »Ach, ihr Lausebengel«, stieß er dann hervor, während er weiter auf sie zuging. »Sich über einen alten, halb blinden und halb tauben Mann lustig zu machen!«, sagte er viel zu hastig, als dass es glaubhaft gewirkt hätte. »Ihr sagt mir Namen, die ich nicht kenne, und veräppelt mich!«
    Â»Warten Sie, Signor Zafon!«, widersprach Tommaso. »Ich versichere Ihnen, dass wir uns nicht über Sie lustig machen!«
    Doch inzwischen hatte Zafon sie erreicht und begann, sie mit seinen arthritischen Händen aus dem Laden zu schieben. Für jemanden, der so gebrechlich aussah, besaß er erstaunlich viel Kraft. »So macht man es mit Tagedieben wie euch!«
    Â»Können wir wenigstens eine Nachricht hinterlassen?«, fragte Tommaso. »Falls Sie Peter sehen, sagen Sie ihm bitte, dass Penelope am Leben ist, dass Ulysses sie sucht und dass wir Peters Hilfe brauchen.«
    Â»Los, ihr zwei, macht keine Schwierigkeiten. Geht schön brav!«, brummelte Zafon aufgeregt. »Verschwindet endlich von hier und führt andere Leute an der

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