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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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er auch schon Schuldgefühle. Er dachte an die Sorgen, die sich seine Eltern gemacht haben mussten, und war Mr Bloom dankbar dafür, dass er sie angerufen und erst einmal beruhigt hatte. Ihm war aber auch klar, dass er nach seiner Rückkehr einiges würde erklären müssen.
    Wenige Minuten später überquerten sie eine aus zusammengebundenen Booten improvisierte Brücke und standen vor der Casa Caboto. Erfreut stellten sie fest, dass das Gartentor nur angelehnt war. Sie öffneten es und betraten das Grundstück.
    Es sah genauso aus, wie Rick es in Erinnerung hatte: Da waren der Garten, das mit Säulen verzierte, zweistöckige Haus, die Treppe …
    Â»Wohnt hier denn niemand mehr?«, fragte Tommaso und ging die Treppe hinauf, dicht gefolgt von dem Puma, der mit den ungewohnten Stufen jedoch noch Schwierigkeiten hatte.
    Â»Nein, ich glaube nicht.« Um ganz sicher zu gehen, rief Rick dann aber doch: »Hallo, ist hier jemand?«
    Die einzige Antwort darauf war das schwache Echo seiner Stimme.
    Wenige Sekunden später erreichten sie die Tür zur Zeit. Sie sah genauso aus wie alle anderen Türen des Hauses. Aber anders als die anderen Türen war diese hier …
    Â»Abgesperrt«, stellte Tommaso fest. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Nestor sie nicht benutzt hatte.
    Neugierig schauten sie sich um, ohne eigentlich zu wissen, wonach sie suchten. Weil sie nichts fanden, gingen sie die Treppe in gedrückter Stimmung wieder hinunter.
    Plötzlich blieb Rick stehen.
    Â»Was ist?«, fragte Tommaso.
    Der rothaarige Junge machte eine Handbewegung zum Garten hin.
    Der Puma fauchte.
    Â»Hey!«, rief Tommaso aus.
    Mitten im Hof stand eine zierliche Gestalt. Sie war in einen weiten Umhang gehüllt, aus dem nur der Kopf herausschaute. Ihr Haar war braun und das Gesicht so bleich wie weißes Porzellan. Auf ihrer Nase saß eine runde Metallbrille.
    Â»Peter!«, rief Rick aus, der seinen Augen kaum traute. »Peter Dedalus!
    Die beiden Jungen liefen ihm entgegen. Der Puma dagegen blieb auf einer Stufe sitzen und fauchte. Vielleicht, weil Peter inzwischen den rechten Arm aus dem Umhang streckte. In der Hand hielt er eine altertümliche Steinschlosspistole mit Perlmuttgriff.
    Â»Bleibt bitte, wo ihr seid!«, befahl der Uhrmacher den Jungen mit krächzender Stimme und wich einen Schritt zurück.
    Â»Ich bin es doch! Rick Banner aus Kilmore Cove. Erkennst du mich denn nicht?«
    Das wäre nicht weiter erstaunlich gewesen, denn Peter und Rick waren einander noch nie begegnet. Als der rothaarige Junge zusammen mit Julia und Jason zum ersten Mal in Venedig gewesen war, hatte ihr Abenteuer mit einem furchtbaren Brand und dem sich daran anschließenden Chaos geendet.
    Â»Nein«, erwiderte Peter. »Ich kenne dich nicht.«
    Â»Warte!«, rief Rick aus. Er nahm seinen Rucksack ab und öffnete ihn.
    Â»Mach keine Dummheiten!«, zischte Peter, ohne die Pistole zu senken.
    Â»Ich mache keine Dummheiten! Schau mal!«, antwortete Rick und zog seine alte Kinderuhr hervor. Ihr Zifferblatt trug das Monogramm »P. D«.
    Â»Erkennst du sie wieder? Du hast sie gemacht. Mein Vater hat sie mir in deinem Geschäft gekauft!«
    Â»Leg sie wieder in den Rucksack und wirf ihn mir zu!«, befahl Peter immer noch mit vorgehaltener Waffe.
    Â»Hier, ich bringe ihn dir …«
    Â»Bleib da stehen. Und wirf mir den Rucksack rüber«, entgegnete der Erfinder. Er schien große Angst zu haben.
    Â»Wie du möchtest«, willigte Rick ein und warf den Rucksack so, dass er ein Stück weit über den Boden kullerte und vor Peters Füßen liegen blieb. »Aber du hast von uns wirklich nichts zu befürchten. Wir sind hergekommen, um dich um deine Hilfe zu bitten.«
    Â»Hilfe wobei?«, fragte Peter.
    Rick überlegte, wie er es am besten ausdrücken sollte. »Nestor … ich meine Ulysses … Er ist durch die Tür zur Zeit der Villa Argo gegangen, um nach Penelope zu suchen. Keiner von uns weiß, wo er jetzt steckt, und …«
    In diesem Augenblick wurde das Gartentor der Casa Caboto aufgestoßen. Auf der Schwelle erschien eine Person in einem grauen Umhang, deren Gesicht von einer schwarzen Vogelmaske verdeckt wurde.
    Â»Endlich!«, rief eine Männerstimme aus und unter dem Umhang kam eine Hand zum Vorschein. Sie hielt ein Messer mit einer erschreckend langen Klinge.
    Peter Dedalus drehte sich ziemlich steif zum

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