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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Manieren!« Der Beamte massierte die Stelle an seinem Arm.
    Inzwischen zitterte Nestor vor Aufregung. »War es vielleicht ein sehr großer blonder Mann, dem ein Ohrläppchen fehlte?«
    Â»Genau der«, antwortete der Beamte.
    Ulysses Moores schlimmste Albträume waren Wirklichkeit geworden! Ihm blieb die Luft weg. Offenbar war Folgendes geschehen: Penelope hatte im Labyrinth Kapitän Spencer getroffen, und dann … Was war dann geschehen? Er verbot sich, an das Schlimmste zu denken.
    Der kleine Flint rettete die Situation. Den letzten Teil des Gesprächs hatte er sehr gut verstanden. Er räusperte sich und sagte dann beiläufig: »Wir brauchen einen Ariadnefaden … einen schwarzen.«
    Dieses Mal sah ihn der Beamte genauer an und sein Gesicht wurde dabei blass. »In diesem Fall benötigen Sie eine Genehmigung.«
    Â»Was für eine Genehmigung?«
    Â»Sie müssen im Amt für Weltweite Traumreisen zu dem Schalter mit dem Schild ›Sicherheit auf Reisen‹ gehen. Die Treppe hinunter und dann die erste Tür links. An Ihrer Stelle würde ich mir das aber vorher gut überlegen.«

Kapitel 32
Das drehbare Zimmer
    Bei Anita Bloom fiel der Groschen, als sie den sich langsam drehenden Döner-Spieß erblickte.
    Â»Es dreht sich«, sagte sie mit einer Stimme, die geistesabwesend klang.
    Die Gebrüder Schere fragten Anita, wovon sie sprach, und sie erklärte es ihnen: »Von dem Zimmer im Keller des Hauses der Familie Moore.«
    Weil die beiden Männer sie verständnislos anstarrten, nahm Anita eine Papierserviette und malte mit einem Stift eine Skizze.
    Â»Seht ihr? Es hat acht Seiten. Auf einer Seite ist der Eingang, nämlich hier. Und in der Mitte gibt es so etwas wie einen Metallsockel … Er erinnert an den Döner-Spieß. Und außerdem sind noch sieben Steinsessel da, an jederSeite einer. Sieben Sessel und eine Stahltür, durch die man den Raum betritt. Alles klar so weit?«
    Weil die beiden sie immer noch fragend anschauten, fügte sie hinzu: »Ich glaube, dass sich das Zimmer dreht. Aber warum ich das glaube, kann ich euch nicht erklären.«
    Anita zeichnete weiter. Und je mehr sie sich damit beschäftigte, desto sicherer war sie sich, richtig geraten zu haben. Ihr Döner war ihr jetzt egal. Sie ging zur Tür des Lokals und meinte ungeduldig: »Können wir jetzt gehen?«
    Eine Viertelstunde später holten sie einen verblüfften Pirès aus dem Bett und gingen zusammen mit ihm hinunter in den Keller.
    Â»Das ist eine eigentümliche Idee, auf die Sie da gekommen sind, Miss …«, murmelte der alte Butler und gähnte. »Und ich kann mir gar nicht erklären, warum Sie denken, dass es so sein muss.«
    Wenn Anita ehrlich war, wusste sie es selbst nicht. Aber sie spürte, dass mit diesem Zimmer etwas sehr Wichtiges zusammenhing. Etwas, das erklären konnte, warum Oblivia Newton so wild darauf gewesen war, das Haus in der Frognal Lane zu kaufen.
    Auf jeden Fall wollte Anita dieser Sache nun auf den Grund gehen.
    Als Pirès die Tür zu dem achteckigen Raum öffnete, konnte Anita den erstaunten Gebrüder Schere vorführen, was sie ihnen vorhin mit ihrer Skizze auf der Papierserviette hatte erklären wollen.
    Sie stampfte mit einem Fuß auf die Metallscheibe in der Mitte des Fußbodens, was ein unheimlich klingendes metallisches Dröhnen bewirkte. Dann ging sie dicht an den Wänden entlang und suchte nach Zugluft. »Spürt ihr es auch?«, fragte sie.
    Tatsächlich gab es in dem Raum Luftströmungen. Sie schienen von mehreren Seiten zu kommen, so als seien die Verbindungsstellen zwischen Wänden und Fußboden nicht abgedichtet.
    Â»Der Schlüssel ist in diesen Sesseln verborgen, da bin ich mir sicher!«, rief Anita aufgeregt. Sie setzte sich in den ersten und umfasste die abgewetzten, nachgedunkelten Armlehnen. Natürlich geschah nichts. Sie drehte sich um und las die Inschrift auf der Rückenlehne: MOND.
    Die anderen sechs Sitze waren Merkur, Mars, Venus, Jupiter, Saturn und der Sonne gewidmet.
    Was kann das nur bedeuten?, fragte sich Anita und dachte angestrengt nach.
    Dann hatte sie eine Idee. Sie bat Pirès und die Gebrüder Schere, sich in die leeren Sessel zu setzen. Alle vier hatten das Gefühl, die steinernen Sessel würden dabei um einige Millimeter absinken. Ansonsten aber geschah nichts. Ihr Versuch kam ihnen sinnlos und lächerlich

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