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Der vergessene Turm: Roman (German Edition)

Der vergessene Turm: Roman (German Edition)

Titel: Der vergessene Turm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert M. Talmar
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den anderen legten sie die toten Vahits neben- und übereinander und deckten sie notdürftig zu. Smod und Vanku wurden gemeinsam vor den zweiten Wagen gespannt; ein Pony allein hätte die Last nicht zu ziehen vermocht. Dann kletterten die Rohrsangs auf den ersten Wagen und hoben Machan Milan mit hinauf, der kaum wusste, wie ihm geschah. Finn und Mellow übernahmen es, die Totenfracht nach Mechellinde zu lenken.
    Circendil gab ein Zeichen, und ihr trauriger Tross setzte sich in Bewegung. Vorsichtig lenkten sie die schwer beladenen Wagen auf die Straße zurück. Sie ruckelten um den Felsen des Mürmelkopfes und ließen die steile Wand seines Halses zu ihrer Linken.
    Der Davenamönch bildete mit Gwaeth die Nachhut. Er hielt beim Mürmelkopf an. Wachsam schaute er über die Kuppen der östlichen Hügel und ließ die Wagen an sich vorbeirollen.
    Der Kalksteinbuckel blieb hinter den beiden Fuhrwerken zurück. Circendil folgte ihnen langsam.
    Das Waldstück links der Straße war eine graue Ansammlung schlafender Bäume, durch die der Wind strich. Zwischen der Straße und den ersten seufzenden Wipfeln raschelten die Halme der Uferwiesen auf einem Streifen ebenen Geländes. Noch waren sie nicht viel weiter als eine Meile gefahren, da hörten sie Circendils drängenden Ruf.
    »Hört ihr das?«, fragte er, als die ratternden Räder endlich stillstanden und er bei ihnen war. »Das ist kein Wind, der hinter uns heult. Oder nicht nur der Wind. Hört ihr es?«
    Er wendete Gwaeth und schaute zum Hügel zurück.
    Eine kleine, wogende, schwärzliche Wolke schob sich über den trotzigen Kopf, aber sie war weitaus schneller, als der Wind blies. Hinter ihr erloschen die Sterne. Das war kein Teil der nahenden Wolkenwand, die noch fern im Osten stand und die sie deutlich von der eilenden Schwärze unterscheiden konnten. Dann schien eine Böe die Erscheinung in viele Wölkchen zu zerreißen, die sich auf sie zubewegten.
    »Fahrt, um Amans willen! Fahrt! «, schrie Circendil plötzlich. »Dort rüber! Sucht Schutz unter den Bäumen! Das ist keine Wolke! Es sind Criargs!« Er preschte an die Seite von Smod und zerhieb mit zwei kräftigen Schlägen das Geschirr, das Smod und Vanku an die Deichsel band. »Los, ihr zwei!«, rief er. »Reitet weiter! Nun macht schon! Die Totenfracht ist viel zu schwer!«
    Finn und Mellow sprangen herab. Sie liefen nach vorn und schwangen sich auf die noch gesattelten Ponys. »Weiter! Weiter!«, schrie der Dir und galoppierte an ihnen vorbei.
    Der Davenamedhir schloss zum ersten Wagen auf und rief den darauf sitzenden Vahits ein »Festhalten!« zu. Dann war er neben den antrabenden Ponys und schlug ihnen mit der flachen Seite seines Schwertes auf die Kruppe. »Vorwärts! Wollt ihr wohl! Lauft! «
    Das alles geschah in Windeseile.
    Aber die Criargs flogen schneller als der Wind.

18 . KAPITEL
    Amuul
    C IRCENDIL GALOPPIERTE DEN Z UGTIEREN voraus. Ihrem angeborenen Herdentrieb folgend jagten sie hinterdrein, auf die rettenden Bäume zu, die nahe standen, doch nicht nahe genug.
    Schon war der erste Criarg heran. Er flog zu rasch und strich über sie hinweg, erreichte aber immerhin, dass die Ponys scheuten. Der nächste krallte seine Klauen in den Hals des rechten Ponys und riss aus vollem Schwung daran. Das arme Tier wieherte kreischend und wurde umgeworfen, noch während es starb; mit ihm kippte der Wagen, und alle Vahits wurden in hohem Bogen herabgeschleudert. Der Wagen begrub das zweite Pony unter sich und brach ihm das Genick.
    Finn und Mellow sprangen ab, um den Rohrsangs beizustehen.
    Auch Circendil drehte Gwaeth im wilden Lauf herum. Er preschte zu den Vahits zurück, und sein Gesicht zeigte nicht mehr viel Zuversicht. Rorig lag besinnungslos am Boden oder war gar tot. Neben und halb unter ihm schauten Machan Milans Beine hervor; das Gesicht des Rudenforsters wurde vom Gewicht eines Rades ins Gras gedrückt und war kaum noch als solches zu erkennen. Dhela vermochte nicht mehr zu laufen, obwohl Gatabaid versuchte, ihr beim Aufstehen zu helfen. Sahaso und Kampo rappelten sich auf und stellten sich, die Wacalas gezogen, neben Finn und Mellow.
    Der Criargreiter, der sie verfehlt hatte, kehrte in einem langen, anmutigen Bogen um und landete dreißig oder vierzig Klafter entfernt. Es war eine schwarze Gestalt in einem wehenden Mantel, die aus dem Sattel sprang. Ein Auge lag unter einem Tuch verborgen, das andere starrte sie unter der Kapuze umso feindseliger an.Saisárasar wartete mit verschränken Armen, bis seine

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